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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zeigte in einer undeutlichen Filmsequenz, wie die STARDUST durch die oberen Atmosphärenschichten jagte. Wenn sich Pounder nicht täuschte, zischten dicht neben ihr Sprengkörper vorüber, ehe die STARDUST kurz aus dem Sichtfeld verschwand. Die Kamera des Spionagesatelliten fing sie jedoch wieder ein, und kurz darauf beobachtete der Flight Director der NASA, wie die zurückgekehrte Weltraumkapsel landete. Die Videosequenz endete mit dem Bild, das er bereits kannte.
    »Nun?«, fragte der Präsident.
    »Eine sehr gelungene Landung in schwierigem Gelände«, kommentierte Lesley Pounder. »Perry Rhodan und Reginald Bull sind die besten Piloten, die der NASA und damit der gesamten USA zur Verfügung stehen.«
    »Sie waren es«, entgegnete Stanley Drummond kühl. »Sie sind Verräter und haben, um es salopp zu sagen, ihren Status als Amerikaner verloren. Sie sind nicht mehr länger unsere Piloten.«
    Meine schon, dachte Pounder, der ahnte, was nun folgen würde.
    »Dieser Rhodan hat den Verstand verloren«, empörte sich der Präsident. Mit einem Mal verschwand die kühle Ruhe aus seinem Gesicht. »Die Technologie der Arkoniden muss in amerikanische Hände gelangen, sonst gibt es eine Katastrophe!« Die Hände des Präsidenten ballten sich zu Fäusten und schlugen auf die Kante des Schreibtischs. Die Knöchel traten weiß hervor.
    Pounder wunderte sich nicht über diesen Ausbruch. Drummond stand unter enormem Druck. Nicht nur die aktuelle Krise lastete auf ihm, sondern auch die bevorstehenden Wahlen; im Herbst musste er sich seinen Herausforderern stellen. Doch schon in diesem Augenblick war er für alle Zeiten der Mann, der die Geschichte der USA prägte, weil er an der Macht saß, als das Ungeheuerliche geschah. Was immer kam, er musste die Folgen verantworten. Und er würde die Früchte ernten, vorausgesetzt, ihm gelang die Wiederwahl.
    Macht, dachte Pounder. Sie korrumpiert und neigt dazu, zum Selbstzweck zu verkommen. Ihm selbst ging es innerhalb der Strukturen der NASA nicht anders. Doch das änderte nichts daran, dass ihn die beschränkte Denkweise des Präsidenten erschütterte und ihn zugleich wütend werden ließ. Drummond mutete ihm an wie ein Fossil aus einem vergangenen Zeitalter, das erst vor wenigen Stunden geendet hatte. Der Großteil der Menschheit wusste es noch nicht einmal, wenn auch alle unter den Wehen des Zeitenwechsels litten ... aber für ihn, Lesley Pounder, den Raumfahrtenthusiasten, lag es schon eine Ewigkeit zurück. All sein Denken und Streben galten der Zukunft. Dem All. Dem Kontakt mit den Arkoniden und – er erschauerte – womöglich noch anderen Sternenvölkern.
    Für ihn lag es auf der Hand, dass alles neu geworden war. Wieso konnte ein Mann wie Drummond es nicht ebenfalls begreifen? Musste ein Mann mit der Macht des amerikanischen Präsidenten nicht auch fühlen, dass dies die Dämmerung einer neuen Zeit war?
    »Wir müssen diese Krise eindämmen, Mr. Pounder«, fuhr Drummond fort. »Die STARDUST und alles, was sie an Bord hat, gehören der USA. Ich werde es offiziell von China einfordern. Auf internen Kanälen ist dies längst geschehen, doch ich ernte nur Schweigen.«
    Was sonst?, dachte Pounder, schwieg aber.
    »China weigert sich«, sagte Drummond. »Die STARDUST sei unrechtmäßig auf dem Gelände ihrer Nation gelandet. Außerdem fordern die Russen, die STARDUST und vor allem den Außerirdischen der UNO zu überantworten.«
    »Ein raffinierter Schachzug«, kommentierte Lesley Pounder. »Damit haben sie sich zum Fürsprecher der restlichen Nationen aufgeschwungen, die diesen Antrag ...«
    »... natürlich unterstützen!« Der Präsident fischte wütend eine Flasche Wasser aus einer Kühlkaraffe und schenkte sich aus einem bereitstehenden Glas etwas ein. Es schwappte über. Eine Lache bildete sich auf dem Schreibtisch. Drummond schob die Flasche unwirsch an seinen Gast weiter. Pounder ignorierte die Geste.
    Auch der Präsident trank nichts. »Noch werden die Forderungen über diplomatische Kanäle gestellt. Die Öffentlichkeit erhält keinen Einblick. Noch. Das wird sich schon bald ändern.«
    »Die Wahrheit lässt sich nicht unterdrücken«, gab sich der Flight Director überzeugt.
    Ein spöttisches Lächeln antwortete ihm. »So? Sie wissen doch, was Macht ist, Mr. Pounder. Die Wahrheit wird seit Jahrzehnten unterdrückt, wenn es darauf ankommt. Aber das soll nicht unser Thema sein. Deshalb habe ich Sie nicht zu mir gerufen.«
    Nun wurde es spannend; sie näherten sich dem

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