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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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verhinderte ihr Entkommen. Kugeln peitschten neben ihnen in den Sand und spritzten davon. Menschen kamen auf sie zugelaufen, allen voran Doktor Goratschin und Clifford Monterny.
    Wie waren die beiden bloß so rasch hierher gelangt?
    Eine zweite Gewehrsalve. Näher diesmal, besser gezielt.
    »Konzentrier dich!«, sagte Elmer. In seiner Stimme lagen Panik und Ungeduld und Wut.
    »Nein«, rief Monterny, »tut das nicht!« Und: »Feuer einstellen! Nicht schießen!«
    Sid öffnete die Augen. Er sah Cliff näher kommen. Er bewegte sich so unglaublich schnell – und war dennoch nur Zweiter. Ivanhoe warf sich eben mit einem Sprung, den er dem Mann niemals zugetraut hatte, auf Elmer. Er trennte die Verbindung. Sie wurden aus ihrem gemeinsamen Haus gestoßen. Wurden getrennt. Waren nun auf sich allein gestellt, waren allein und viel schwächer als zuvor.
    Oder?
    Monterny packte Sid, riss ihn mit sich zu Boden. Er wehrte sich. Schlug um sich, schlug zu, kratzte, biss, spuckte, trat – er tat alles, um der Umklammerung seines ehemaligen Freundes zu entkommen. Nur dann konnte er teleportieren. Mit dem Gewicht des Erwachsenen würde ihm der Sprung unmöglich gelingen.
    Elmer hatte recht: Er musste weg von hier; koste es, was es wolle! Dies hier war ein Gefangenenlager. Sie waren keine gewöhnlichen Gefangenen. Sie waren Freaks, Menschen ohne Rechte, die je nach Gutdünken von Homeland Security getötet oder am Leben erhalten wurden. Kein Mensch außerhalb dieses Lagers scherte sich um sie. Niemand würde nach einem im Sand verscharrten Jungen fragen, der irgendwann einmal aus einem Gefängnis in Managua gekauft worden war. Niemand würde davon wissen ...
    Clifford Monterny ließ in seinen Anstrengungen nach. Gab er auf? Empfand er so etwas wie Mitgefühl mit ihm; wollte er ihm die Chance zur Flucht geben?
    Sid folgte Cliffs Blicken. Wie gebannt starrten sie auf das zweite Pärchen, das sich auf dem Boden wand. Da war Elmer, der auf Doktor Goratschin saß. Der ihm seinen Hass ins Gesicht schrie. Und ihm Zentimeter für Zentimeter die Hand tiefer in die Brust schob.
    Es war ein Anblick, so völlig unverständlich und unwirklich. Er ließ das Blut in den Adern gefrieren. Iwanowitsch Goratschin schrie. Die Augen traten weit aus den Höhlen, breite Adern pulsierten an der Schläfe. Blut spritzte aus der schrecklichen Wunde in seinem Oberkörper.
    Monterny stand auf. Lief hin zu dem Pärchen, das einander so heftig umklammert hielt. Wollte Elmers Arm hervorziehen – doch es gelang nicht.
    Elmer zitterte am ganzen Leib. Und fiel dann in sich zusammen. Sein Kopf landete haltlos auf Doktor Goratschins Brust.
    Er war tot. Sid wusste es. Er hatte sich überanstrengt. Hatte all den Hass, der so lange in ihm begraben gewesen war, in diese eine Tat gesteckt und jenen Mann mit in den Tod gezogen, den er für seine eigene Lage verantwortlich machte.
    Er sah sich um. Andere Menschen waren herangekommen. Sie starrten ratlos auf Elmer und Ivanhoe. Niemand kümmerte sich um ihn.
    Sid konnte flüchten. Er war frei. Er fühlte, dass er Kraft und Zuversicht für diese eine Teleportation besaß. Die letzten Sekunden hatten Energien in ihm freigesetzt, die er niemals vermutet hätte. Nichts und niemand würde ihn aufhalten können.
    Sid wollte lachen und konnte den Impuls gerade noch unterdrücken. Letztlich war es also doch Doktor Goratschin gewesen, der das richtige Mittel gefunden hatte, seine besondere Begabung wirksam werden zu lassen. Er musste bloß sterben dafür ...
    Er schloss die Augen und tat es. Er sah goldene Pünktchen vor sich, und als sie im Nichts vergangen waren, befand er sich woanders. Auf der anderen Seite des Zaunes.
    Sid tat einige Schritte. Hin zu den Hügeln, die er zu bewältigen hatte, wollte er Camp Specter hinter sich lassen. Dann zögerte er. Und drehte sich um.
    Er sah, wie Doktor Goratschin, der Sterbende, sich aufbäumte – und wie das Inferno entfesselt wurde.
    Ein Gebäude ging in die Luft. Es entzündete sich wie von selbst. Es machte »Wusch!«, und schon standen Wände wie Dach in Flammen. Ein einzelner Mann kam ins Freie gerannt. Jack. Der Koch. Sein Leib brannte, sein Kopf brannte. Das Feuer fraß ihn auf. Er tat einige wenige Schritte, wurde langsamer und fiel. Noch bevor er den Boden berührte, war er Asche und Staub.
    Sid versuchte zu begreifen. Versuchte, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Er blickte von Ivanhoe zu den Feuern, von zusammenbrechenden Häusern zum Sterbenden.
    Alles stand miteinander in

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