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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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überqueren. Es hat sich alles gegen uns verschworen. Wieder mal. Dieser verdammte Tag ist noch nicht zu Ende.«
    Rhodan musterte den Himmel ebenfalls, allerdings aus anderem Grund. Ihre heimliche Befürchtung erfüllte sich noch immer nicht. Kein einziger Militärjet tauchte auf, lediglich in 10.000 Metern Höhe zogen ein paar Linienflugzeuge ihre Bahn. Nicht einmal Schiffe ließen sich blicken. Es war, als würden sie mit ihrem baufälligen Fluggerät gar nicht existieren.
    Was ist, wenn es den Tatsachen entspricht? , überlegte Rhodan. Wenn wir für die Anliegerstaaten Luft sind?
    In einem einzigen Fall erschien es ihm plausibel, wenn nämlich die Chinesen sowie die Armeen der anderen Länder in einer falschen Richtung suchten.
    Rhodan schnippte mit den Fingern des Handschuhs. Bai Jun! Die Informationen ihrer Flucht stammten vom General.
    »Du siehst aus, als hättest du gerade den Stein der Weisen gefunden«, meinte Bull.
    »Vergiss es.« Das war alles so sinnlos. Bai Jun hatte eine Atombombe gezündet, um ihn und die Gefährten zur Aufgabe und zum Abschalten des Schirms zu zwingen. Warum sollte er sie dann plötzlich laufen lassen?
    Es musste ein weiterer Faktor im Spiel sein, den sie nicht kannten. Aber wer sollte das sein? Die ganze Welt hatte sich gegen sie verschworen. Die wenigen Menschen, die ihre Vision teilten, waren in die Gobi geströmt.
    Die nächste Windböe erfasste die PHÖNIX. Diesmal reagierte Bull schneller und gab mehr Schub auf die beiden Düsen an der linken Seite. Das Fahrzeug driftete ein Stück zur Seite, flog aber weiter in südlicher Richtung.
    Die westliche Hälfte des Himmels hatte sich inzwischen zugezogen. Die Trennlinie zwischen schwarzem Gewölk und dem Azur der östlichen Hemisphäre sah aus wie mit dem Messer geschnitten. Rhodan als erfahrener Pilot kannte dieses Anzeichen einer Wettergrenze mit extremen Druckunterschieden. Wer eine solche Grenze überquerte, auf den wirkten Kräfte ein, wie sie sich in Hurrikans oder Tornados entwickelten.
    »Was meinst du, Perry. Schaffen wir es?«
    »Uns bleibt höchstens eine halbe Stunde. Halt lieber mal nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau. Und flieg ein bisschen höher, damit uns die ersten hohen Wellen nicht gleich erwischen.«
    Noch lag der Ozean fast reglos unter ihnen, ein glänzend blauer Teppich im Osten, ein dunkelgrauer Abgrund im Westen. Die Trennungslinie dazwischen schob sich immer weiter in ihre Richtung.
    Bull ging auf fünfzig Meter Höhe über dem Meeresspiegel.
    »Schalt mal den Live-Channel-Sucher ein«, sagte Bull. »Irgendein Stream bringt immer Nachrichten und Wetterberichte.«
    Rhodan drückte den einzigen vorhandenen Knopf unter dem kleinen Bildschirm in der Bordwand. Das Bild wurde hell. Gleichzeitig knisterte es in Rhodans Helmempfänger. Undeutlich hörte er Stimmen, dann kam ein Bild.
    »Das muss ein Sender auf irgendeiner der Inseln sein«, sagte Bull. »Wir nähern uns dem indonesischen Archipel und überfliegen in schätzungsweise einer halben Stunde Borneo.«
    Dahinter warteten die endlosen Weiten des Pazifiks auf sie.
    Ein Sprecher verlas Nachrichten in akzentuiertem Englisch. »... die Vereinigten Staaten von Amerika klagen den Außerirdischen namens Crest als Mörder an. Eric Manoli und Clark G. Flipper, die beiden ehemaligen Angehörigen der NASA, werden als Verräter behandelt und vor ein Kriegsgericht gestellt. Dies gilt auch für die beiden Fahnenflüchtigen Perry Rhodan und Reginald Bull, nach denen weltweit gefahndet wird ...«
    »Crest! Er lebt!«, rief Bull. »Und er sah gesund aus! Eric muss es geschafft haben, ihn zu Dr. Haggard zu bringen!«
    Rhodan schwieg einige Augenblicke lang. »Ja, er lebt. Aber wie lange noch?«
    Bulls Augen weiteten sich. »Du meinst, sie würden ihn wirklich umbringen?«
    »Natürlich. Crest ist ein Symbol. Er ist der lebende Beweis dafür, dass die Welt nicht so ist, wie sich die meisten Menschen es vorgestellt haben. Stirbt er, ist alles wie vorher, nicht?«
    »Das ist verrückt!«
    »Ja. Und folgt einer eigenen zwingenden Logik. Nicht zuletzt, weil die Anklage reell ist: Die Arkoniden haben die Besatzungen der Mondstationen auf dem Gewissen.«
    »Schon! Aber es macht sie nicht mehr lebendig, wenn Crest stirbt. Und das sage ich, der ich Freunde da oben hatte! Ohne Crest ist ... ist ...«
    »... alles vorbei«, ergänzte Rhodan.
    Eine Zeit lang schwiegen die beiden, hingen ihren Gedanken nach. »Ich weiß jetzt, was unser Fehler ist«, sagte Bull schließlich.

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