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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Bull.
    Das Ding ähnelte einer Flunder mit Spinnenbeinen und hatte etwa zwölf Meter Durchmesser. Die Verkleidung fehlte. Die sechs Beine spreizten sich von der Mitte nach außen und knickten nach ein paar Metern rechtwinklig nach unten ab. In der Mitte gab es zwei Sitze, auf denen die beiden arkonidischen Kampfanzüge lagen. Bull zerrte sie herunter und warf Rhodan einen zu. Die Anzüge waren nicht mehr funktionstüchtig mit Ausnahme der Funkgeräte, aber die Helme ließen sich schließen. Damit waren die Insassen wenigstens vor dem Fahrtwind geschützt.
    Zwischen den Spinnenbeinen war das Triebwerk untergebracht. Es stammte aus arkonidischer Fertigung. Crest hatte es in die STARDUST einbauen lassen. Es hatte sich als phänomenal widerstandsfähig erwiesen. Das Triebwerk, autonom einsatzfähig, hatte die Vernichtung der STARDUST überstanden.
    Bull hatte es aus den glühenden Trümmern geklaubt und um seine Bestandteile herum die PHÖNIX aufgebaut. Für ihre Zwecke hatte er vier verstellbare Abstrahldüsen angebracht. Auf deren Feuerstrahlen sollte ihr Gefährt reiten. Die Steuerelektronik hatte Bull aus Beute-Elektronik chinesischer Fertigung improvisiert, der Steuerknüppel stammte von der STARDUST.
    »Mach 6«, sagte Bull. »So schnell ist das Ding theoretisch. Wir sollten es besser nicht ausprobieren. Komm her, Perry! Wir müssen gleichzeitig einsteigen, damit das Ding nicht umfällt.«
    Rhodan nahm seine Position ein und wartete, bis Bull das Signal gab. Sie kletterten gleichzeitig von links und rechts auf den Rahmen, hangelten sich ins Zentrum bis zu den Sesseln und sanken vorsichtig hinein.
    »Super!«, brummte Bull. »Jetzt muss nur die Zündung funktionieren. Alles andere geht wie von selbst. Darja, entfernt die Abdeckung!«
    Über ihren Köpfen wurde es hell. Sand rieselte herab, mit dem sie die großen Platten getarnt hatten. Es war mühsam, die großen Teile zur Seite zu ziehen, bis die Grube vollständig frei lag.
    »Fertig!«, klang es keuchend von oben.
    »Danke!«
    Es zischte, ein Fauchen folgte. Das Triebwerk zündete. Aus den vier Düsen schossen heiße Gasstrahlen mit unterschiedlich lautem Donnern.
    »Mist, Mist, Mist!«
    Rhodan sah Bull zu, der an den Schubreglern arbeitete. Als der Geräuschpegel der vier Kegel sich in etwa gleich anhörte, schwenkte er die Düsen langsam nach unten.
    Die PHÖNIX ruckelte und vibrierte. Sie verlor den Bodenkontakt, schwankte dabei bedenklich.
    Rhodan hielt sich an den Lehnen seines arkonidischen Sessels fest. Jeden Moment rechnete er damit, dass das Ding abschmierte und er sich mit einem Sprung ins Freie retten musste.
    Langsam arbeitete sich das Vehikel in die Höhe. Die ersten Menschen näherten sich, angelockt vom Lärm. Als sie die Riesenspinne aus dem Loch steigen sahen, suchten einige das Weite. Schrille Schreie drangen durch das Donnern der Kegeldüsen.
    Das! , dachte Rhodan, hören auch die Soldaten. Uns bleiben nur ein paar Sekunden.
    Die PHÖNIX bekam Schlagseite.
    »Du bist das Ausgleichsgewicht!«, hörte Rhodan Bull schreien. »Der Ausleger!«
    Rhodan kannte diesen Begriff vom Segeln, aber auch vom Kutschenfahren. Er stemmte sich im Sessel hoch, klammerte sich an das Rohrgestell, das die Kiste zusammenhielt und zugleich als Überrollkäfig fungierte. Die Spinne sank nach links weg. Rhodan stellte sich in den Sessel, hielt sich an den Rohren fest und lehnte sich weit nach rechts.
    Die Fluglage der PHÖNIX stabilisierte sich, das Gefährt gewann an Höhe. Zwei, drei Meter hing es über dem Boden und wirbelte Unmengen Staub auf. Flüchtig entdeckte Rhodan hinter dem Staub Darja Morosowa.
    Fünf Meter. Reginald Bull erhöhte den Schub und drehte die Düsen langsam nach hinten. Die Phönix stieg, nahm langsam Fahrt auf. Bull änderte erneut die Düsenposition der rechten Seite, drehte das Fahrzeug ein Stück und hielt nach Westen.
    Irgendwo links von ihnen erklang das »Tackatackatack« eines Maschinengewehrs.
    Rhodan schrie: »Hol raus aus dem Ding, was geht!«
    Die Spinne machte einen Satz, schaukelte wild. Rhodan wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihn abwerfen wollte. Verbissen klammerte er sich mit Armen und Beinen an dem Rohrgestell fest. Bull beschleunigte stärker. Die Vorwärtsbewegung stabilisierte das Fahrzeug. Mit leicht nach unten gerichtetem Bug schoss es in die Wüste hinein.
    Rhodan hörte mehrfach das »Pling, Pling«, wenn Geschosse den Rahmen oder die Beine der Spinne streiften. Keine einzige Kugel schlug in den Rumpf und das

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