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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Augenblicke wurde es stickig im Helm, als der Automat die interne Zufuhr abschaltete und anfing, Luft von außen anzusaugen. Nach Thoras Begriffen war das sicher, denn die Positronik überprüfte die Luft. Giftstoffe wurden so abgewehrt.
    Die Positronik empfing Funkverkehr, der verschlüsselte Maschinensprache enthielt. Die Muster waren unklar, die Verschlüsselung extrem hoch.
    »Dann werden bald Roboter oder Soldaten auftauchen«, mutmaßte die Arkonidin.
    Selbst die altertümlichste Positronik musste inzwischen erkannt haben, dass jemand die Schleuse geöffnet hatte. Ein Zusammenhang mit dem abgeschossenen Aufklärer drängte sich auf.
    »Egal, auf wen wir treffen, zum jetzigen Zeitpunkt ist er unser Feind«, schärfte Thora Tamika ein. »Unsere Aufklärer besitzen eine kodierte Kennung. Jeder arkonidische Orter würde sie sofort als eigene Fahrzeuge identifizieren. Also haben wir es nicht mit Angehörigen des Großen Imperiums zu tun.«
    Geduckt überquerten sie die freie Fläche zwischen Treppe und dem ersten Maschinenareal. Wuchtige Aggregate ragten vor ihnen auf. Massive Spiralen verbanden sie miteinander, an denen ab und zu leichte energetische Ladungen knisterten.
    Thora versuchte, anhand der energetischen Emissionen die Funktion der Maschinen zu erkennen. Es gelang ihr nicht. Die Positronik hielt die Maschinen für Energiewandler, aber dafür arbeiteten sie nicht effizient genug und lediglich in einem sehr langwelligen Bereich.
    Zwischen den Buckeln bewegten sich die zwei Frauen weiter. Sie fanden mobile Maschinen, die irgendwann vor langer Zeit hier abgestellt worden waren. Um ihre Sockel hatte sich eine dicke Staubschicht gebildet. Thora sah Bedienungselemente, die wohl für akustische Befehle ausgerichtet waren, daneben flache Felder, die wie Sensorelemente wirkten.
    Es gab einen Tonnenroboter von vierzig, fünfzig Zentimetern Durchmesser, der gut einen Meter hoch war; sein unterer Rand sah aus, als sei er vor vielen Jahren durchgerostet. Er hatte vor einiger Zeit Flüssigkeit verloren, irgendein altertümliches Schmiermittel.
    »Das ist Öl«, sagte Tamika, und Thora wunderte sich, dass sie es wusste. »Es riecht ranzig.«
    Moderne Schmiermittel wurden nicht auf Basis von fossilen Brennstoffen hergestellt, sondern rein synthetisch.
    »Auf der Erde arbeiten sie mit dem Zeug«, sagte Thora nachdenklich. »Aber diese Maschinen stammen nicht von dort.« Wie auch? , fügte sie in Gedanken dazu. Die Barbaren auf der Erde waren gerade mal in der Lage, eine schwache Rakete bis zu ihrem Mond zu schicken.
    Die beiden Frauen trennten sich. Tamika ging links um den Aggregateblock, Thora rechts. Geduckt huschte die Ziehtochter Crests vorwärts, eine Hand am Griff des Strahlers. Am Ende des ersten Blocks spähte sie um die Ecke, sah drüben Tamika und winkte ihr kurz zu. Beim nächsten und übernächsten Zwischenraum waren sie ebenfalls gleichauf, dann fehlte Tamika plötzlich.
    Thora beschleunigte ihre Schritte. Sie aktivierte den Handstrahler, entsicherte ihn. Mit schussbereiter Waffe ging sie weiter bis zur nächsten Ecke.
    Tamika war nicht zu sehen, aber Thora hörte sie. Was sie an Wortfetzen aufschnappte, klang nach einem Selbstgespräch.
    Thora da Zoltral machte sich auf die Suche. Sie fand Tamika in einer Art Steuersektion, die in die Wand eines Maschinenblocks eingelassen war. Mehrere Konsolen und Flachbildschirme reihten sich aneinander, davor waren Sessel für Personal im Boden verankert. Tamika stand vor den Schirmen und betrachtete fasziniert die Farbenspiele, die darüber flimmerten.
    »Das ist nichts für Sie!«, sagte Thora. »Ein Rückfall wäre schlimm.«
    Tamika reagierte nicht. Thora versuchte sie wegzuziehen, aber sie widersetzte sich.
    »Bildschirmdarstellung ausschalten!«, wandte sich Thora an die Automaten.
    Eine Reaktion blieb aus. Ratlos musterte sie die vielen Dutzend Knöpfe und Schalter an den Konsolen. Jede von ihnen besaß eine Tastatur mit arkonidischen Symbolzeichen.
    Sie berührte wahllos eine der Tasten. Die Farbenspiele verschwanden, die Schirme zeigten Räumlichkeiten in der Station.
    »Schade«, hörte sie Tamika sagen. »Können Sie das noch einmal aufrufen?«
    »Nein.« Im momentanen Zustand hätte sie ihre Begleiterin nur mit Gewalt von den Schirmen wegbekommen.
    »Sie schieben Wache und halten mir den Rücken frei«, ordnete sie an und sank in einen der Sessel. Er passte wie angegossen. Eine Weile musterte sie die merkwürdige Anordnung der Tasten. Waren sie spiegelverkehrt?

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