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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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sich die lauten Töne für den richtigen Moment aufhob.
    Der Staatsanwalt erhob Einspruch; es bestünde Fluchtgefahr.
    »Hohes Gericht, meine Damen und Herren Geschworenen!«, entgegnete William Tifflor. »Mitnichten besteht Fluchtgefahr, nachdem das Fluchtfahrzeug von den Mächten des Planeten Erde zerstört worden ist.«
    Der Richter akzeptierte das. Ein Beamter nahm Crest die Handschellen ab.
    Auf der Empore, wo die Medientechniker und Redakteure saßen, wurde das mit einer lebhaften Diskussion aufgenommen. Der Vorsitzende Richter bat um Ruhe.
    Clifford Monterny sah zu Tatjana Michalowna. Die Telepathin hatte weiterhin die Augen geschlossen. Er schenkte ihr aus einer Karaffe Wasser in ein Glas und hielt es ihr hin. »Hier, zu trinken!«
    Sie leerte das Glas in einem Zug.
    Im Saal eröffnete der Vorsitzende Richter soeben die Beweisaufnahme des Verfahrens und stellte die übliche Frage an den Angeklagten. »Halten Sie sich für schuldig oder für nicht schuldig?«
    Crest erhob sich. »Nicht schuldig«, sagte er ruhig auf Englisch. »Ich habe niemanden getötet.«
    Das Wort hatte der Staatsanwalt. Er schilderte ausführlich die Umstände, die zu der Anklage geführt hatten. Regelmäßig unterbrach ihn der Verteidiger und zweifelte einige der Aussagen an. Jedes Mal kam es zu längeren, zeitraubenden Wortwechseln.
    Clifford Monterny verfolgte es zufrieden. Die Amerikaner wollten keinen kurzen Prozess. Rhodan sollte Gelegenheit haben, auf den Plan zu treten.
    Die Tür der Loge öffnete sich. Es war Stanley Drummond höchstpersönlich.
    »Ganz kurz nur«, sagte der Präsident statt einer Begrüßung. Clifford Monterny und er kannten einander seit Jahren. Höflichkeitsfloskeln waren bei ihnen nicht mehr nötig. »Wie laufen die Vorbereitungen?«
    »Bestens. Rhodan wird uns nicht entkommen«, sagte Monterny.
    »Der Landeplatz in der Gobi ist endgültig gefallen. Die Chinesen haben den letzten Widerstand gebrochen, falls es noch welchen gab.«
    »Woher weißt du das?«
    »Eben ist der Generalsekretär in diesem Terrania eingetroffen, wie Rhodan den Fleck Staub und Erde nannte. Huang Hai-Jie geht nie ein Risiko ein.«
    »Die Chinesen haben Rhodan?«
    »Ich glaube nicht. Sonst würden sie ihn vorführen wie wir Crest.«
    »Das mit Sicherheit. Also ist er entwischt. Kein Wunder, er ist gerissen.«
    »Umso mehr muss ich auf dich zählen.«
    Monterny nickte. »Wir sind auf alles vorbereitet. Sorge du dafür, dass der Prozess weiterläuft.«
    »Es läuft alles nach Plan.«
    Drummond ging. Clifford Monterny lauschte den sich entfernenden Schritten nach. »Konntest du seine Gedanken lesen? Hat er Verdacht geschöpft?«
    »Nein. Aber wir sollten dennoch auf der Hut vor ihm sein. Wir werden ihm zu mächtig. Wenn das hier vorbei ist, will er sich uns vom Hals schaffen.«
    »Er wird seinen eigenen Kopf dabei verlieren.« Er sah wieder in den Saal, zu dem Arkoniden. »Und wir«, flüsterte er, »wir werden ewig leben!«

12.
    Vergangenheit
     
    Ohne die arkonidischen Schriftzeichen wäre es eine Station wie so viele andere gewesen, die Thora in ihrem Leben betreten hatte. So aber wohnte dem Gebäude ein Hauch des Unheimlichen, Unwägbaren inne.
    Arkoniden bauten nicht in dieser Art und Weise. Über den Köpfen der beiden Frauen wölbte sich eine Kugelschale. An deren tiefstem Punkt endete die Rampe vor einem Antigravschacht, um den sich eine Wendeltreppe zog.
    Nach vorn und hinten sichernd, bewegten sich Thora und Tamika auf den Schacht zu. Ein Steg führte zur Öffnung. Thora betrat ihn vorsichtig und näherte sich der Wandung. Mit dem Handschuh strich sie über das Metall. Die Oberfläche fühlte sich rau an, das Material war stumpf, kein Vergleich mit den glatt polierten, glänzenden Werkstoffen, wie Arkon sie verwendete.
    »Was ist das?«, fragte Tamika.
    »Kein Terkonit, kein Plast, irgendein altes Metall. Es stammt unmöglich aus arkonidischer Fertigung.«
    Aus einer Tasche des Anzugs holte Thora einen Kunststoffriemen und befestigte ihn an ihrem Handstrahler. Sie warf die Waffe in den Schacht, und sie fiel sofort wie ein Stein in die Tiefe. Thora holte sie mit einem kräftigen Ruck am Riemen zurück, bevor sie lautstark gegen die Schachtwand prallte.
    Der Antigravschacht war außer Betrieb, aber das Licht brannte in ihm ebenso wie auf der Treppe, die sie jetzt hinabstiegen. Die Stufen waren für die Füße von Arkoniden gemacht und für die von anderen Humanoiden.
    Thoras Wangen glühten ebenso wie ihre Stirn. In was für eine

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