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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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hätte genügt, das Pentagon in einem Glutsee versinken zu lassen.
    Thora verzichtete darauf.
    Dann waren die ersten Jagdflugzeuge nahe. Thora beobachtete sie weitgehend unbewegt.
    Sie hatte erwartet, dass die Jäger sofort angreifen würden. Fast alle diese Maschinen, das war unschwer zu erkennen, waren mit Raketen bestückt. In heftiger werdender Drohgebärde rasten zwei Staffeln auf Kollisionskurs heran. Erst im allerletzten Moment brachen die Maschinen seitlich aus.
    »Sie wagen es nicht«, sagte Thora.
    »Weil unser Beiboot explodieren könnte und im Absturz aus dieser Höhe ihre Hauptstadt verwüsten würde.«
    »Ein Hauch von Vernunft?« Flüchtig sah Thora zu Rico hinüber.
    »Es ist schwer, eine Prognose anzustellen, wie lange ihre Geduld reichen wird.«
    »Sobald sie angreifen, schießen wir die Flugzeuge ab!«, sagte Thora.
    In den Außenbezirken der Stadt kreisten Schwärme von Hubschraubern. Abfangjäger demonstrierten im Tiefflug Präsenz. Alle Straßen und Brücken waren verstopft. Rauch stieg an weit verteilten Stellen auf und wälzte sich träge durch die Straßenzüge. Im Fluss standen zwei Kriegsschiffe.
    Eine Optik fing den Bereich des Gerichts ein.
    »Was ist das?« Zum ersten Mal spürte Thora Unsicherheit und Verwirrung in sich aufsteigen.
    Eine rot leuchtende Kugel schwebte vor dem weißen Gerichtsgebäude. Staubwolken hingen in der Luft und verwehten nur langsam, als habe es eine oder mehrere Explosionen gegeben.
    Menschen wälzten sich wie eine bunte Flut nach allen Richtungen.
    »Das Gericht war von Schaulustigen und Demonstranten umlagert«, erklärte Rico. »Nun fliehen sie vor dem, was dort geschieht.«
    Wie eine Mikrobenkultur, in deren Mitte ein Antibiotikum platziert wurde, ging es Thora durch den Sinn. Die heilende Wirkung breitet sich gleichmäßig aus.
    »Was ist das?« Ein wenig verwundert registrierte sie den breiten Ringwulst. »Das Ding sieht aus wie ein Beiboot ...«
    »Es ist kleiner«, erwiderte Rico. »Unbekanntes Material, kaum Masse. Ich fange keine höherwertige Ausstrahlung auf.«
    »Das Ding ist kein Raumschiff?« Thora kniff fragend die Augen zusammen.
    »Nein.«
    »Was ist es dann?«
    »Ich vermute, ein einfacher Ballon ...«
    »Wozu?«
    »Vorspiegelung falscher Tatsachen«, behauptete Rico.
    »Wozu?«, wiederholte Thora. Sie verstand, was er meinte, nur wollte sie es nicht glauben. Diese Menschen waren primitiv – aber so primitiv, dass sie annahmen, mit einem Kinderspiel alle anderen beeindrucken zu können ...?
    »Eine Wand des Gebäudes ist eingestürzt. Ich denke, dass auf diese Weise Crest befreit werden soll.«
    »Rhodan?«
    »Es wäre ihm zuzutrauen«, erwiderte Rico.
    »Rhodan wird in seiner Naivität Crest den Todesstoß versetzen.«
     
    »Soldaten greifen an!«, rief Rico, ohne auf Thoras Bemerkung zu reagieren. »Sie kommen aus zwei Pavillons im Park. Allem Anschein nach verlaufen dort unterirdische Gänge.«
    Thora kniff die Augen zusammen. Sie fragte sich, ob Ricos Vermutung richtig war. Falls es bei dem Geschehen wirklich um Crest ging, musste sie jetzt eingreifen. Auf keinen Fall durfte sie zulassen, dass die Soldaten alles zerstörten, was in ihrem Leben von Bedeutung war.
    »Wir gehen tiefer!«, verlangte Thora.
    Nur flüchtig fragte sie sich, warum weder Hubschrauber noch die Jagdflugzeuge eingriffen. Die Antwort lag auf der Hand. Niemals hätte es ein Arkonide gewagt, in ähnlicher Nähe zum Kristallpalast schwere Waffen einzusetzen. Wenn die Menschen davor zurückschreckten, ihre eigene Elite zu gefährden, waren sie vielleicht doch nicht ganz so primitiv. Einige von ihnen jedenfalls.
    Rund um die rot glühende Kugel bezogen die Soldaten Stellung. Ein wenig belustigt stellte Thora fest, dass sie einen deutlichen Sicherheitsabstand hielten. Sie feuerten aus ihren einfachen Projektilwaffen.
    Das Ziel war so groß, sie konnten es gar nicht verfehlen.
    Schon die erste Salve hätte den leuchtenden Ballon platzen lassen müssen.
    Er tat es nicht. Auch nicht, als eine schwache Explosion im Bereich des falschen Ringwulstes erfolgte.
    Einen Augenblick später stachen Flammenbündel aus den Ringwulstdüsen. Die Kugel gewann an Höhe, wenn auch nur gering.
    »Sie starten!«, rief Thora – und hätte sich am liebsten die Zunge dafür abgebissen, hätte sie den unbedachten Ausruf rückgängig machen können.
    »Das ist in der Tat eine leere Hülle«, stellte Rico sofort fest. In seiner Stimme schwang Tadel mit.
    »Warum ist das Ding nicht längst in

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