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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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der Loge gekommen war. Die Kampfanzüge der beiden konnten nur die von Crest und Manoli sein.
    Iga meldete sich.
    »Tschubai musste teleportieren. Bleib in der Nähe!«, rief Rhodan.
    Er hastete die Treppe hinunter, um einzugreifen. Eine zweite Wache kam ihm entgegen. Rhodan löste seine Waffe einen Sekundenbruchteil schneller aus. Von heftigen Zuckungen geschüttelt, brach der Wachmann zusammen und rutschte die Stufen hinunter. Rhodan geriet ins Stolpern, als er mit dem verkrampften Körper zusammenstieß, und fing sich leidlich ab.
    Immer noch drängten Dutzende Menschen vor dem Ausgang. Die Kontrollsperren verhinderten, dass sich der Saal schneller leerte.
    »Haltet ihn auf! Das ist der Verräter!«, brüllte jemand.
    Achtlos schlug Perry die nach ihm greifenden Hände zur Seite. Einige Frauen und Männer klatschten Beifall.
    Er kam gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die beiden Männer Crest zwischen sich nahmen und die Schutzschirme ihrer Kampfanzüge aufbauten.
    Rhodan flankte über mehrere Sitzreihen hinweg. Im Laufen löste er den Schocker aus, aber die Reichweite des Elektrofelds war zu gering. Einholen konnte er die Männer und den Arkoniden ohnehin nicht mehr.
    Tschubai war noch nicht zurückgekommen.
    Und Flipper schwer verletzt. Erschüttert kniete Rhodan neben dem Kameraden nieder. In Flippers Blick lag die Andeutung eines Lächelns.
    »Ruhig, mein Freund«, sagte Rhodan. »Die Ärzte werden gleich hier sein.«
    Eine Lüge. Er sah, wie es um Flipper stand.
    »Beth ...« Ein Hauch, so drang es über Flippers Lippen. Rhodan beugte sich tief über den Sterbenden. »... Beth ist tot ... habe sie gefunden ... begraben ...« Er erbebte. »Euch helfen ... Eric heraushauen ... nicht verdient ...«
    Ein leises Stöhnen. Flipper war tot.
    Mit der flachen Hand fuhr Rhodan über Flippers Gesicht und drückte ihm die Augen zu. »Ruhe in Frieden, Clark. Wir werden dich nie vergessen.«
    »Mr. Rhodan«, sagte hinter ihm eine leise Stimme.
    Zögernd richtete er sich auf. Tschubai war zurückgekommen.
    Der Teleporter nickte schwach. »Niemand ist gegen den Tod gefeit. Den einen erwischt es früher, den anderen später – sterben muss jeder von uns.« Er streckte Rhodan die Hand entgegen. »Kommen Sie!«
     
    Iga Tulodziecki schreckte zusammen, als sie das Poltern hinter sich hörte. Der Laderaum war so gut wie leer.
    Sie hatte die Fahrertür noch offen, ihre Beine hingen nach draußen. Mit einem Satz kam sie auf die Füße.
    Die Hecktür des Lieferwagens wurde von innen aufgestoßen. Tschubai blickte ihr aus seinen großen weißen Augen entgegen. Er sah fürchterlich aus. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass es eine Maske war, die ihm in Fetzen vom Gesicht hing ...
    »Fahr los!«, sagte er heftig. »Wenigstens ein paar Straßen weit. Wir müssen uns mit Bull treffen.«
    »Ist Rhodan ...?«
    »Alles in Ordnung, ich habe ihn heil zurückgebracht.«
    Tschubai verschwand wieder im Laderaum. Die Tür schlug hinter ihm zu.
    Iga gab Gas. Sie musste an sich halten, um nicht mit Bleifuß loszurasen. Langsam die Einfahrt entlang, vorbei an dem mächtigen Treppenaufgang und der Säulenhalle. Als sie nach oben schaute, sah sie nicht nur die beiden großen Marmorfiguren, die den Aufgang flankierten, die Meditation der Justiz, sondern im Hintergrund, unmittelbar am Haupteingang, die neu gestaltete Statue George Washingtons.
    Soldaten waren überall. Sie blickten dem Cateringfahrzeug nach, machten aber keine Anstalten, es aufzuhalten.
    Staubbedeckte Gestalten wankten über die Straße. Der Wind trieb Rauchschwaden heran. Einige Hundert Meter entfernt standen Bäume lichterloh in Flammen. Iga glaubte, das Knistern und Prasseln des brennenden Holzes zu hören.
    Vielleicht kamen die Geräusche auch von der monströsen stählernen Kugel, die auf dem Rasen stand.
    Iga fröstelte. Schon die Fregatten und Schnellboote in den Häfen behagten ihr nicht. Das hier war noch etwas ganz anderes. Jederzeit konnte sich das Raumschiff in eine Feuer speiende Festung verwandeln.
    Sie atmete erst auf, als sie in die nächste Seitenstraße abbog und die stählerne Kugel auf ihren Landebeinen nicht mehr sah.
     
    Reginald Bull war im Truck zurückgeblieben. Der übergroße Laster mit den Catering-Logos stand in einem der zahlreichen Waldgebiete, die für Washington viel mehr bedeuteten als nur eine grüne Lunge. Hier draußen war er weit von der Öffentlichkeit entfernt, dass er nicht gerade damit rechnen musste, von Verschwörungsfanatikern oder

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