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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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ich das falsch?«
    »Wir werden uns nur umsehen. Das schadet bestimmt nicht und ist immer noch besser, als im Truck Däumchen zu drehen.«
    »Ich kenne das«, entgegnete Reginald Bull. »Auf dem Mond sollten wir uns auch ›nur‹ umsehen.«

14.
    Rückblick: 13. Juli 2036
    Sid González
     
    Sid hatte es geschafft. Weit war er mit der Atombombe in die Wüste hinausteleportiert und hatte damit Zehntausenden von Menschen das Leben gerettet. Sie befanden sich inzwischen unter der Energiekuppel in Sicherheit – Sid hatte bewusstlos, mit verbrannter oder verbrühter Haut, zwischen den endlos anmutenden Dünenwällen gelegen, wo Sue und Oberst Huang Chao ihn endlich gefunden hatten.
    Der Hubschrauber flog Sid zum Lazarett ...
    Plötzlich sprühende Funken und Huang Chaos überraschter Aufschrei ... In derselben Sekunde stürzte Sue gemeinsam mit Sid in den Sand. Sie versuchte, sich abzufangen, konnte die Arme aber nicht bewegen. Sid hielt sie fest umklammert, als könnte er sie dadurch vor Verletzungen schützen. Erleichtert und besorgt zugleich sah er sie an.
    »Ich bin so froh, dass du mich gefunden hast.«
    »Sid!« Sue hatte panische Angst ausgestanden, versuchte aber, genau das zu verbergen. »Wir haben stundenlang nach dir gesucht.«
    »Die Bombe ...«
    »Sie ist weit weg von der Stadt explodiert.«
    »Eine seltsame Bombe.«
    Sue wusste nicht, was er meinte. »Es war ein Fehler, den Hubschrauber zu verlassen. Du brauchst einen Arzt. Huang Chao wollte dich ins Lazarett bringen. Tut es weh?« Mit den Fingerspitzen strich sie vorsichtig über seine dunkelrot verfärbte Haut.
    Sid verzog das Gesicht. »Ein wenig«, sagte er.
    »Die Strahlung hätte dich fast verbrannt.«
    »Strahlung?«
    »Von der Bombe.«
    »Ich weiß nicht. Der Ausschlag stammt eher von der Hitze beim Teleportieren.«
    »Es wird von beidem sein.« Sue entdeckte den einzelnen Schuh, den sie im Sand gefunden hatte. Sid hatte ihn aus dem Hubschrauber mitgenommen. Daneben lag ein zweiter Gegenstand, eine Pistole.
    »Du hast Oberst Huang die Waffe geklaut?«
    »So könnte man es nennen.«
    »Sid, für was in aller Welt brauchst du eine Pistole?«
    »Ich werde ihn töten. Er ist böse. Ich werde Clifford Monterny erschießen.«
    Sue wich vor ihm zurück. »So etwas darfst du nicht. Nicht einmal denken solltest du es!«
    »Wenn ich es nicht tue, werden noch viele Unschuldige sterben.«
    Sue fasste ihn an, ihr Armstumpf berührte seine rechte Hand. »Ein Verbrechen leitet das nächste ein. Einer muss damit aufhören.«
    Sid stand vor ihr wie ein Häuflein Elend. »Das tut gut«, flüsterte er.
    »Du meinst, es tut gut, wenn ich dich anfasse?«
    Er nickte stumm. Als fürchtete er, Worte könnten den Zauber ihrer Berührung vertreiben.
    Wie lange sie dastanden, konnte Sue hinterher nicht sagen, eine Stunde vielleicht. Sids verkrampftes Gesicht entspannte sich währenddessen, sein Atem wurde gleichmäßiger. Mehrmals fielen ihm die Augen zu, dann hielt sie ihn fest und ließ ihn schlafen. Aber seine innere Unruhe schreckte ihn immer wieder auf.
    »Wir müssen los, Sue!«
    »Wo willst du hin?«
    »Nach Hause!«
    »Und wie?«
    »Die Fernstraße ist in der Nähe!«
    Sie wateten durch den Sand, bis die Piste in Sicht kam. Eine geteerte Straße in der Wüste, das war ungewöhnlich. Sid erläuterte in seiner leicht unbeholfenen Art, dass sie am besten mit einem Truck und danach per Bus reisten. Von irgendeinem internationalen Flughafen aus wollte er schließlich mehr oder weniger direkt in die USA zurückkehren.
    »Wir sollten den General aufsuchen«, schlug Sue vor. »Er wird dafür sorgen, dass du schnell in ärztliche Obhut kommst.«
    »Falls ich das will, schaffe ich es selbst«, widersprach er.
    Sie warteten lange, bis endlich ein alter Lastwagen herandröhnte. Der hintere Teil der Plane fehlte und erlaubte den Blick auf die Ladefläche. Sue sah Funken sprühen – in derselben Sekunde saß sie unter der zerfetzten Plane und sah die Wüste vorbeihuschen.
    Später wechselten sie in einen Bus, der erst nach Einbruch der Dunkelheit die Stadt erreichte. Sie sprangen zum Flughafen, dann brauchte Sid eine Erholungspause.
    Mit Sues letztem Geld kauften sie etwas zu essen und zu trinken. Die Nacht verbrachten sie in einem nahen Park. Als Sue im Morgengrauen erwachte, hielt sie Sids Hand in ihrer geborgen.
    Zurück im Flughafengebäude machte Sid eine Maschine ausfindig, die mit Zwischenstopp in Singapur nach Amsterdam flog. In der Zwischenzeit sah sich Sue im

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