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Personal Power

Personal Power

Titel: Personal Power Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf. W. Lasko
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Die Glaubenssätze der Erwachsenen waren die einzige Orientierung, und die daraus abgeleiteten Informationen befinden sich auch heute noch in unserem Speicher und prägen unsere Gesamtpersönlichkeit. Sicherlich wird im weiteren Verlauf des Lebens der Speicherinhalt durch Erlebnisse und Erfahrungen aufgefüllt oder auch teilweise verändert. Aber in der Regel ist eine einmal angelegte Information gegenüber den nachfolgenden immer die stärkere.
    Das Unbewußte wird von Kindheit an wie ein Autopilot mit einem Navigationsprogramm gefüttert, das sich aus den Überzeugungenund Meinungen der Umwelt und aus eigenen Erfahrungen zusammensetzt. Und dieser Autopilot steuert uns nun durchs Leben, völlig selbständig und ohne daß es einer Kontrolle bedarf. Wir brauchen nicht mehr lange zu überlegen, sondern können entsprechend der gebildeten Denk- und Verhaltensmuster handeln. Das hat zwar viele Vorteile, denn wir können die Routinen des Lebens darauf aufbauen. Wer einmal das Autofahren erlernt hat, braucht nicht lange zu überlegen, welches Pedal das richtige ist, um zu bremsen oder Gas zu geben. Er kann sich dabei sogar noch unterhalten. Allerdings: Die Nachteile liegen auf der Hand. Denn es kann sein, daß eine bereits vorhandene Information für unser Leben gar nicht richtig, sondern störend und limitierend ist.
    Stellen Sie sich vor, das Leben sei ein Straßennetz, und Sie würden sich, bequem in einem Auto sitzend, durchs Leben steuern lassen. Der Autopilot ist Ihr Chauffeur, und der hält sich getreulich an das eingegebene Navigationsprogramm. An einer bestimmten Straßenkreuzung fährt er geradeaus. Das macht er nicht willkürlich oder nach reiflicher Überlegung, nein, er fährt geradeaus, weil es in seinem Navigationsprogramm so vorgegeben ist. Und so oft Sie in Ihrem Leben an dieser Straßenkreuzung ankommen, wird Ihr Chauffeur in die gleiche Richtung fahren. Sie haben sich daran gewöhnt, und Sie wissen, was Sie erwartet, wenn Sie diese Richtung einschlagen. Sie ist Ihnen vertraut. Sie kommen gar nicht auf die Idee, selbst das Steuer in die Hand zu nehmen, um zu erfahren, was Sie erwartet, wenn Sie an der Kreuzung nach rechts oder links weiterfahren. Sie sind damit zufrieden, daß der Autopilot einem ganz bestimmten Richtungsmuster folgt.
    Unser Verstand arbeitet nicht anders. An einem bestimmten Punkt geht auch er immer in die gleiche Richtung. Er verwendet ein für die jeweilige Situation passendes Muster: Wenn A passiert, reagieren Sie mit B. Immer. Daß es auch noch C, D, E usw. gibt, wissen Sie vielleicht, aber diese Muster liegen nicht in Ihrem Plan. B kennen Sie, B hat bisher funktioniert und Sie immer zu einem Ergebnis geführt,mit dem Sie zufrieden waren. Es ist schwer, den Kurs während der Fahrt zu wechseln. Warum auch sollten wir uns von einer scheinbar befriedigenden Sichtweise lösen, um eine noch bessere zu finden, zumal wir noch nicht einmal wissen, ob es etwas Besseres gibt. Doch statt verschiedene Richtungen auszuprobieren und dabei neue Möglichkeiten kennenzulernen, bleiben wir bei dem, was uns bekannt und vertraut ist. Und damit begrenzen wir uns selbst, unser Handeln, unser Wachstum, unsere Power.
    Sie und ich, wir leben vom Gehirn. Alles hängt davon ab, aber niemand hat jemals gesagt, wie es arbeitet. Das Gehirn ist das zweitwichtigste Organ eines Menschen. Und wie oft haben Sie sich damit beschäftigt? Nicht im biologischen oder anatomischen Sinne, sondern: Wo ist die Bedienungsanleitung?
    Was wir aufnehmen, nehmen wir über die Sinne auf. Da ist der Vater, der mit seinem dreijährigen Sohn in den Supermarkt geht und ihn bittet, am Eingang zu warten. Der Junge schaut sich um, sieht ein buntes Dreirad, nimmt es und fährt los. Und das sieht der Mann, dessen Tochter das Dreirad gehört. Er ist empört und ruft laut: “Runter von dem Rad!” Der kleine Junge erschrickt, fallt herunter und hört währenddessen die weiterhin laut schimpfende Männerstimme. Ein zufällig vorbeikommender Schäferhund fühlt sich dadurch animiert, laut und kräftig zu bellen. Auch das hört der Dreijährige natürlich.
    Gleichzeitig erreicht ihn von der Imbißbude neben dem Supermarkteingang der Geruch des alten Fettes. All das nimmt der Junge gleichzeitig wahr. Und der Schmerz, den er beim Sturz vom Dreirad spürt, die laute Männerstimme, das Hundegebell und der Fettgeruch verbinden sich zu einer Information, die er als Erfahrung abspeichert.
    Der Junge ist nun 16 Jahre alt. Er geht durch die

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