Pinke Perlen &: Schwarze Heels Teil 2
haben.“ Oh Gott, ich muss wirklich lernen, meine Zunge zu zügeln . Langsam hilft er mir in eine sitzende Position, während ich meine Handtasche suche. Sie liegt noch immer auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch. Ich entziehe ihm meine Hand und gehe noch etwas wackelig zu ihr. „Wie kommst du zur Arbeit?“ Leicht schnippisch drehe ich mich zu ihm um und hebe meine Autoschlüssel in die Luft. „Hiermit …“ Noch ehe ich weiterreden konnte, hat er mir meine Schlüssel auch schon abgenommen. „Keine Chance, ich fahre dich. Du warst die letzte Patientin heute, ich habe also Zeit.“ Lässig streift er sich seinen Kittel ab, schmeißt ihn auf den Schreibtisch und macht sich auf den Weg Richtung Rezeption. „Gaby, die Blutprobe von Frau Tinkel steht noch im Behandlungszimmer, bitte kümmern Sie sich darum. Ich mache dann für heute Feierabend.“ Gaby, die Arzthelferin, sieht mich irritiert an, während ich eher wütend ihn ansehe. Doch bevor ich etwas erwidern kann , haben mein neuer Gynäkologe und ich die Praxis auch schon verlassen.
***
Noch gut eine Stunde und ich habe den äußerst merkwürdigen Tag unbeschadet überstanden. Ich bin mir nicht sicher, woran es liegt, doch seit ich wieder Single bin, tun sich überall ungeahnte Möglichkeiten auf. Die letzte Stunde in dem vollen Restaurant war sehr anstrengend, doch jetzt kehrt langsam Ruhe ein, und ich komme endlich dazu, den Tag zu reflektieren . Das war alles etwas komisch in letzter Zeit, gestern die Fabrikbesichtigung mit dem unerwarteten Ergebnis, mit Alexander im Bett zu landen. Und heute der Besuch bei meiner Gynäkologin mit dem Ergebnis, vor einem mehr als attraktiven Doktor ohnmächtig zu werden, der mich obendrein mit meinem Auto zur Arbeit gefahren hat; ich habe jetzt noch ein schlechtes Gewissen. Meinetwegen musste er mit dem Taxi zurück zur Praxis, um dort sein Auto abzuholen. Er hat mir versichert, dass es kein Problem wäre. Also habe ich mich bedankt, ihn stehen gelassen und mit meiner Arbeit begonnen.
Schlag 23.30 Uhr ziehe ich die Restauranttür hinter mir zu. Es nieselt leicht, doch das kommt mir gerade recht. Auf den Parkplatz strecke ich mein Gesicht in die schwarze Nacht, wie Feenstaub legt sich die Feuchtigkeit auf meine Augen, bedeckt meine Lippen und ich atme befreit ein paar Mal die angenehm kühle Nachtluft in meine Lungen. Warme starke Hände umfassen meine Taille, ich werde von hinten an einen großen Mann gezogen, dessen Geruch ich innerhalb einer Sekunde erkenne. Mein Körper reagiert automatisch , meine Nippel ziehen sich zusammen, werden hart und heiß, während meine Klitoris leicht anschwillt. Allein seine Gegenwart erregt mich. „Alexander“, stöhne ich, „was machst du hier?“ Seine dunkle Stimme geht mir unter die Haut und löst ein Ziehen direkt in meinem Bauch aus. „Ich hole dich ab, bevor du auf die Idee kommst, weitere Fabriken mitten in der Nacht zu besichtigen .“ Ich drehe mich in seiner Umarmung zu ihm um, lange in seine weichen vollen Haare und ziehe ihn zu mir herunter. Sobald sich unsere Lippen berühren, spüre ich seine Zunge in meinem Mund. Alexanders Hände wandern unter meine Jacke, berühren meine Brüste. Er zwirbelt gekonnt meine Nippel, während seine Küsse mich um den Verstand bringen. Wie weit wir noch gegangen wären, weiß ich nicht, doch die laut zuknallende Seitentür unterbricht uns. Alexander beendet sachte unseren Kuss und streicht mir selbstsicher mein Haar aus dem Gesicht, bevor er sich zu der Tür umdreht.
Erst jetzt habe ich die Möglichkeit, ihn genauer anzusehen. Er steckt in einer dunkeln Jeans, die sehr sexy auf seiner Hüfte sitzt. Ein weißer Pullover perfektioniert sein legeres Outfit. Besitzergreifend zieht er mich näher an sich und legt mir seinen Arm um die Hüfte. Selbstsicher sieht er meinen Chef an. „Guten Abend.“ Na super, gestern wimmle ich ihn ab mit der Begründung, dass ich meinen Ex noch nicht vergessen habe, und heute erwischt er mich in den Armen eines anderen Mannes. „Hey, Simon, gibt es noch etwas? Ich dachte, wir wären für heute fertig?“ Die Blicke, die Simon mir zuwirft, kann man nur als arktisch bezeichnen, er beachtet den Mann an meiner Seite gar nicht, sondern erdolcht mich mit seinen Blicken. „Nein, Hannah, wir sind fertig!“ Sein Tonfall und die Wortwahl beunruhigen mich, denn ich brauche meine Arbeit. „Alles klar, dann bis morgen.“ Anstatt mir zu antworten, sperrt er die Tür ab und verschwindet in der
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