Pinke Perlen & Schwarze Heels Teil 1: Erotische Kurzgeschichte (German Edition)
geheimnisvolle kleine Tüte, mit der Chipkarte in der Hand fühle ich mich wie Alice im Wunderland – bereit, eine neue und fremde Welt zu entdecken. Schwungvoll komme ich wieder auf die Beine, meine Füße berühren den Boden, auf den Pfennigabsätzen meiner Heels versuche ich, etwas weniger elegant als geplant, meinen Gleichgewichtssinn wiederzuerlangen. »Hoppla«, Eine tiefe Bariton-Männerstimme bahnt sich einen Weg in mein Bewusstsein. Wow, wie muss erst der Körper aussehen, wenn die Stimme schon so sexy verrucht klingt? Meine Augen haben leichte Probleme, zu fokussieren … Das brave Mädchen in mir flüstert »Tequila« , doch ich höre einfach nicht hin. Langsam beginne ich es zu genießen, es tut wahrlich gut, die wohlerzogene Seite in mir auszublenden. Neben meinen kleinen sexy Heels erspähe ich teure italienische schwarze Männerschuhe, meine Augen wandern an den Beinen, die in einer sehr eleganten schwarzen Anzughose stecken, hinauf und verweilen am Hosenbund des Fremden. Welche Genüsse sich wohl darin verbergen? Meine Zunge fährt über meine Unterlippe, oberhalb des Freudenbringers wird der Oberkörper des Fremden immer breiter. Muskulöse männliche Dominanz strahlt mein Gegenüber aus, so stark, dass sich meine Nippel unter meinem Top aufrichten und sich ihm entgegendrängen. Oooh Hilfe, langsam beginne ich mich zu fragen, was mit mir los ist … Noch bevor ich das Gesicht des Mannes geschweige denn seinen Namen kenne, will ich ihn. Mein ganzer Körper verzehrt sich nach einem Fremden, dessen Gesicht ich nicht kenne und dessen Namen ich nicht weiß. Anstatt mich dafür zu schämen, merke ich, wie in mir eine neue Seite erblüht – sich öffnet und entfaltet. Das hier ist eine neue Welt für mich, unbekannt und teilweise auch beängstigend, jedoch keinesfalls abschreckend. Ein breites Kreuz und ein viriler Hals bilden das Finale für ein markantes Gesicht. Ein ausgeprägter Kiefer, bedeckt von einem sexy Dreitagebart, der volle Lippen umrahmt. Ich muss meinen Kopf in den Nacken legen, trotz meiner hohen Absätze überragt mich der Fremde um eine komplette Kopflänge. Eigentlich kam ich mir mit meinen eins siebzig immer recht groß für eine Frau vor. Doch vor ihm fühle ich mich weiblich und feminin. Das brave Mädchen in mir und ich sind endlich einer Meinung. Wir mögen dieses Gefühl – sehr sogar. Eine gerade Nase, eingerahmt von sturmgrauen Augen, die von geraden, fast schon strengen Augenbrauen abgerundet werden. Und das Beste an der Sache: Die Augen verweilen auf mir. Der Ausdruck darin ist nicht leicht zu definieren: hungrig oder verlangend, ich kann es nicht genau zuordnen. Leicht schwankend beende ich meine visuelle Reise über seinen Körper. Oh ja, dieser Körper passt perfekt zu dieser außergewöhnlich geilen Stimme. Unsicher, ob meine Gleichgewichtsprobleme vom Tequila oder der Ausstrahlung dieses Mannes herrühren, halte ich mich stützend an der Bar fest. »Nicht so stürmisch, wir wollen doch nicht, dass Sie sich Ihren Knöchel verstauchen. Wobei ich schon zugeben muss, Ihre Schuhe sind auf alle Fälle gefährlich, zumindest für die Konzentrationsfähigkeit eines Mannes.« Innerlich vibrierend blicke ich ihm kokett in die Augen. »Verraten Sie mir doch bitte, wofür Sie heute noch Ihre Konzentrationsfähigkeit benötigen?« Ohne dass ich es verhindern kann, fügt meine freche Zunge unbeschwert hinzu: »Ihre Standhaftigkeit würde mich viel mehr interessieren …« Fuck, jetzt ist es raus … Unverblümt und ehrlich. Zumindest sollte sich darüber das brave Mädchen in mir freuen, anstatt sich über den Inhalt des Gesagten aufzuregen. Denn dafür ist es jetzt sowieso schon zu spät. Ein amüsiertes Funkeln macht sich in seinen Augen breit, seine starke Hand legt sich stützend und warm um meine Taille. »Im Gegensatz zu Ihnen habe ich mit meiner Standhaftigkeit keine Probleme. Falls Sie mir jedoch nicht glauben, bin ich gerne bereit, Ihnen das unter Beweis zu stellen.« Sein Arm liegt schwer und warm auf mir, seine Augen wandern an meinem Hals hinab in mein Dekolleté und bleiben daran hängen. Ich bin so versunken in seiner Ausstrahlung, dass mich der Barkeeper mit seiner Stimme zurück in die Realität holt. »Was darf ich Ihnen bringen, Herr Cunningham?« Den Namen habe ich schon mal gehört, nur wo? Mein Unterbewusstsein durchforstet meine umherwirbelnden Gedanken, sucht in allen Ecken und im letzten Winkel. Wums, die Erkenntnis trifft mich unvorbereitet, er ist der
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