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Pixity - Stadt der Unsichtbaren

Pixity - Stadt der Unsichtbaren

Titel: Pixity - Stadt der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Paul Rudolph
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aus Pixity raus, dem muss ich doch das Handwerk legen, hat sie gesagt. Ich bin dann ihre Komplizin geworden, ja. Die Pixity-Adressen, wissen Sie. Hatte doch zunächst keine Ahnung, wie man die rausfindet. Habs mir beigebracht, hab dann goldenesBlut gefunden. Und dann? Wie kriegt man raus, zu welchem Computer eine solche Adresse gehört? Geht man zur Polizei? Und dann? Und dann?«
    Ich kann es nicht ertragen, verletzt zu werden, dachte Bentner. Er schaute zur Tür, hoffte, sie würde sich öffnen. Lisa. Sie musste sich doch zusammenreimen können, dass er jetzt hier war. Muss­te doch kommen.
    »Ja, und dann. Ich wusste nicht weiter, aber es musste doch mit irgendetwas anfangen. Ich habe die Adressen unserer Rechner im Betrieb mit der von goldenesBlut verglichen. Nichts. Die Liste mit den ausgemusterten Rechnern. Und da hab ich sie gefunden. Und auch, dass Herr Weidenfeld sich diesen einen Computer, von dem aus goldenesBlut mit Layla geschrieben hat, mit nach Hause genommen hat. Das war er also. Claus Weidenfeld. War so wütend. Hab ihm einen anonymen Brief geschrieben, stand nur ›goldenesBlut‹ drin und dann noch ›Du erhältst deine Strafe‹. Hatte einen Termin, der Herr Weidenfeld. Ich nehm mir seinen Schlüssel, ist nicht aufgefallen, lag ja in seiner Aktentasche, und er sitzt im Konferenzzimmer, ich weiß, das dauert. Bin hingefahren. Hab auf seinem Rechner nachgeguckt. Er war auch in Pixity registriert, als 17-jähriger Junge. Und dann steht er plötzlich im Zimmer. Fragen Sie mich nicht, warum. Fragen Sie mich nicht, was dann passiert ist, was er mich gefragt hat, warum ich in der Küche war, dieses Messer hatte, ihn … Aber es hat nicht aufgehört. Das Mädchen erzählte mir, nein, mit dem Kerl, der goldenesBlut sein musste, habe sie noch vor einer Stunde geschrieben. Da war Weidenfeld schon tot. Er sprach jetzt ganz offen von diesem verfluchten goldenen Blut und dass er ihr Vater sei, denn die Eltern des Mädchens sind geschieden, wissen Sie, der Mann hat sich aus dem Staub gemacht, die Mutter flippt aus, ist nicht leicht für sie. Ganz doof, hat das Mädchen gesagt. Wer fällt darauf rein. Ich soll immer in diesen anderen Chat kommen, frauentalk.de, er will, dass ich mich vor der Cam zeige, aber ich sage, meine Cam ist kaputt, ich halte ihn hin, ich will ihn treffen, das muss ich hinkriegen. Also musste ich weitermachen, verstehen Sie? Ich hab alle Rechner in der Firma untersucht. Auf dem von Ihrer Helferin hatte sich NataschaX angemeldet und das Mädchen hat gesagt, die NataschaX ist so komisch, so schreibt man doch nicht, wenn man so jung ist. Ich hab mir den Schlüssel zu ihrer Wohnung besorgt, bin hin. Wissen Sie, wo ich das Chloroform herhabe? Von meinem Nachbarn. Der hat damit kleine Kätzchen umgebracht. Stand dann in seinem Schuppen, da kommt auch jeder rein. Und dann bin ich weg und sie liegt noch dort. Sie rufen an, weil Sie angeblich krank sind und fragen nach dieser Lisa, und ich wollte nicht, dass sie stirbt und ich dachte mir, Sie fahren hin und finden sie, wahrscheinlich gegen Mittag. In der Pause bin ich zu Ihrer Wohnung gefahren, hab gewartet, bis Sie herausgekommen sind. Ich fahre Ihnen hinterher, aber sie fahren nicht zu dieser Lisa, Sie stellen sich vor die Schule und warten, dann gehen Sie in das Café und ich weiß, Sie sind hinter Anna her, Sie sind goldenesBlut, und dann hab ich Ihnen einen Schrecken einjagen wollen und weil doch Lisa nicht goldenesBlut sein konnte und weil ich nicht wollte, dass sie erstickt, aber vielleicht war sie das schon. Ich war vorher schon bei Ihnen, Sie erinnern sich wohl nicht, Sie waren betrunken oder haben schon geschlafen und ich habe auf Ihrem Rechner nachgeschaut und gemerkt, dass sie Rick und Jana waren, mit Anna schrieben. Was soll’s. Es war mir längst egal, wer goldenesBlut war, nein, war es mir nicht, aber ich wollte euch alle bestrafen, denn ich bin schuld, dass Layla auf diese Seite gekommen ist, ich verdiene mein Geld damit, dass die Firma es Lustmolchen so leicht macht, sich an kleine Kinder heranzumachen. Dann Frau Marschall. Da ist eine, die zeigt sich nackt vor der Cam in diesem anderen Chat, die könnte auch goldenesBlut sein, ich weiß es nicht, das hat das Mädchen gesagt. Ich hab mich angemeldet, hab mir das angeschaut, es war so widerlich. Die Bettwäsche. Mir ist die Bettwäsche bekannt vorgekommen. Dieses Zebramuster. Und dann hab ich es gewusst: Die hab ich ihr selber geschenkt! Zum Geburtstag, sie mochte ja so etwas, und

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