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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Stimme. »Ich habe dich auf dem Radar. Ich bin schon auf Rendezvous-Kurs.«
    »Super«, sagte Gaeta. Das Helmvisier war nun wieder fast eisfrei. Er sah noch eine kleine Eisflocke, die umherirrte wie eine mit Amphetamin gedopte Ameise und schließlich verschwand.
    »Und tschüss, amigito «, sagte Gaeta zu dem Partikel. »Nichts für ungut. Ich hoffe, du kommst wohlbehalten wieder nach Hause, kleiner Freund.«
    Schmerz! Holly hatte noch nie zuvor einen so fürchterlichen Schmerz verspürt. Hätte es nicht einmal im Traum für möglich gehalten. Kananga schlug sie wieder in die Nieren, und ein neuer Schmerz explodierte in ihr ‒ ein brennender, unerträglicher Schmerz, der alle anderen Sinneseindrücke auslöschte.
    »Eine einfache Aussage«, sagte Morgenthau und beugte sich über sie. »Nur einen einzigen Satz. Sagen Sie uns, dass Sie Cardenas geholfen haben, Killer-Nanobots zu entwickeln.« Sie hielt Holly den Palmtop unter die Nase. Holly vermochte kaum zu atmen. »Nein«, grunzte sie durch geschwollene und blutige Lippen.
    Kananga drückte ihr das Knie in den Rücken und drehte ihr brutal den Arm um. Holly schrie auf.
    »Es kann nur noch schlimmer werden«, zischte Kananga ihr ins Ohr. »Es wird immer schlimmer werden, bis du tust, was wir wollen.«
    Holly hörte, wie Eberly mit kläglicher, flehender Stimme sagte: »Sie werden sie umbringen. Um Gottes willen, lassen Sie sie in Ruhe.«
    »Sie rufen Gott an?«, sagte Morgenthau zornig. »Welche Blasphemie.«
    »Sie bringen sie um!«
    »Sie wird sowieso sterben«, sagte Kananga.
    »Nehmen Sie sich doch den anderen vor«, flehte Eberly.

    »Gönnen Sie ihr eine Pause.«
    »Er ist schon wieder bewusstlos. Holly ist viel zäher, nicht wahr, Holly?« Kananga packte sie am Haar und riss Hollys Kopf so brutal zurück, dass sie glaubte, das Genick würde brechen.
    »Wenn wir neuronale Controller hätten«, sagte Vyborg,
    »würde sie uns alles sagen, was wir hören wollen.«
    »Wir haben aber nicht die entsprechende Ausrüstung«, sagte Morgenthau. Sie seufzte schwer. »Brechen Sie ihr die Finger, Einen nach dem andern.«
    Timoschenko brachte das kleine Raumboot auf eine Flugbahn, auf der es sich dem herumwirbelnden Gaeta schnell näherte.
    »Ich komme von dir aus gesehen aus vier Uhr auf dich zu«, rief er. »Wirst du es schaffen, in die Ladebucht zu klettern, wenn ich bis auf ein paar Meter an dich herangekommen bin?«
    »Ich weiß nicht«, antworte Gaeta skeptisch. »Habe keinen Treibstoff für den Antrieb mehr. Nur noch die Kaltgas-Mikrosteuertriebwerke; damit kann ich mich höchstens noch um die Längsachse drehen.«
    »Das ist nicht so gut.« Timoschenko schaute durchs Cockpitfenster. Er sah die winzigen Konturen eines Menschen vorm Hintergrund der großen, hell leuchtenden Saturnringe.
    »Au«, rief Gaeta.
    »Was ist denn los?« Das war Fritz' Stimme.
    »Mir ist ein Muskel gerissen, als ich die Beine aus dem Anzugsbein gezogen habe«, antwortete Gaeta. »Nun will ich sie wieder hineinstecken, und es schmerzt höllisch.«
    »Wenn das dein größtes Problem ist«, sagte Fritz, »dann hast du wirklich keinen Grund zur Klage.«

    Bei dieser coolen Bemerkung des Technikers musste Timoschenko lachen. Wie ein Zahnarzt, der sagt, es würde gar nicht wehtun, sagte er sich. Der Zahnarzt selbst spürt keinen Schmerz.
    »Ich werde es kaum schaffen, an Bord des Raumboots zu kommen«, sagte Gaeta. »Ich fliege durch die Gegend wie ein abgefuckter Meteor. Ich habe keinen Antrieb und keinen Brennstoff zum Manövrieren mehr.«
    »Keine Sorge«, sagte Timoschenko. »Ich werde dich aufsammeln. Ich fange dich auf, wie ein Artist auf dem Hochtrapez seinen Partner mitten in der Luft auffängt. Wie ein Balletttänzer, der die Ballerina im Scheitelpunkt des Sprungs auffängt. So in der Art.« Er wünschte sich, dass er so zuversichtlich gewesen wäre, wie er sich anhörte.
    Holly lag zusammengekrümmt auf dem Stahlboden der Luftschleusenkammer. Sie war wieder bewusstlos.
    »Sie simuliert nur«, sagte Morgenthau.
    »Um Gottes willen, lasst sie in Ruhe«, bettelte Eberly »Werft sie aus der Luftschleuse, wenn es unbedingt sein muss, aber hört endlich mit dieser Folter auf. Das ist ja widerlich!«
    »Wir haben auch genug Aufzeichnungen von ihrer Stimme, um eine Aussage gegen Cardenas zu synthetisieren«, sagte Vyborg.
    »Ich will aber sichergehen«, sagte Morgenthau. »Ich will es aus ihrem Mund hören.«
    Kananga stupste Tavaleras reglosen Körper mit der Stiefelspitze an. »Ich fürchte,

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