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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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oder ein anständiger Mann würde noch ihre Seide kaufen, jetzt, wo alle wissen, wieviel Blut hieran klebt?“ In diesem Moment erkannte Isene, dass sie eine böse Seite in sich trug und diese wohl gerade Ausgang hatte, danke Mutter für diesen Teil des Erbes. Sie beschloss, diese nach der Sache hier sorgfältig weg zu schließen, es sei denn...
    Ein Grinsen sollte an dieser Stelle wohl erlaubt sein. Sicherlich kam sie in die Hölle, die die Menschen auf der Erde zu einem festen Bestandteil ihres jeweiligen Glaubens gemacht hatten. Dieses Konzept von als Buße getarnter Rache hatte was für sich. Die fassungslosen Gesichter von Grubik und Nor, als sie erkannten, dass man sie ausgetrickst hatte, waren ihr Lohn genug.
    Wie es weiter gehen sollte? Keine Ahnung, sie verließ sich da ganz auf den Ideenreichtum ihrer Freunde. Angenehm in ihre Gedanken versunken bekam Isene nicht mit, dass Grubik sich erhoben hatte, auch Kelvin, der hinter ihr stand reagierte nicht schnell genug, als der Rat sich entschloss, die unverschämte Königin von Limbat zu strafen. Wie aus dem nichts, hielt er plötzlich einen Fasator in der Hand und feuerte. Was dann geschah, darüber gab es noch Jahre später die unterschiedlichsten Geschichten. Kelvin, der Grubik direkt gegenüberstand und Isene gewissermaßen über die Schulter blicken konnte erzählte immer, die Königin habe den Energiestrahl auf den Rat zurückgelenkt und ihn damit getötet. Die Staatsoberhäupter verschiedener Planeten, die dank Übertragungstechnik life dabei waren meinten, die Energie sei von Isene selbst ausgegangen. Egal welcher Schilderung man anhing, das Ergebnis war immer das Gleiche. Ratsherr Grubik und die neben ihm stehende Rätin Nor wurden in ihre Einzelteile zerlegt und verschwanden nachhaltig. Nicht die kleinste Zelle wurde noch von ihnen gefunden. Isenes Ruf war danach, sagen wir mal vorsichtig, gewaltig. Dieser Ruf sicherte Limbat auf Jahre hinaus den Frieden, wer hätte das von einem Wüstenplaneten gedacht?

    Vier Wochen später, als sich alles in Wohlgefallen aufzulösen begann und die Evakuierung Valerians auf vollen Touren lief, kehrten Marcos und Isene endlich nach Limbat zurück. Trefor hatte ihr versprochen, sie noch in die Geheimnisse des Terraforming einzuweihen. Große Geheimsache unter Kimanat. Marcos versuchte nicht eifersüchtig zu sein, im Ernst, aber leider versagte er hier kläglich. Seine Fähigkeiten, die Trefor auf ihn übertragen hatte, waren schon wenige Tage später wieder verpufft und das ärgerte ihn mehr, als er zugeben wollte. Verdammt, seine Schwester war durch die Vereinigung mit einem Drachen selber zu einem geworden. Warum konnte er da nicht auch ein wenig Magie abkriegen, also bitte, war er nicht immer ein niedlicher, kleiner Prinz gewesen?
    Seine Frau hatte ihn erfolgreich abgehängt und lachte über seinen mittlerweile ausgewachsenen Minderwertigkeitskomplex.
    „ Grübelst du schon wieder Schatz?“ Er drehte sich vom Fenster weg, von dort hatte er auf den roten Sand Limbats gestarrt, auf den jetzt ein sanfter Regen fiel. Isene hatte ein wenig geübt. Fast schien es, als atme der Planet auf.
    Fest nahm er sie in den Arm, er konnte nicht ohne sie sein, das war ihm auf Valerian klarer geworden, als er es jemals für möglich gehalten hätte. War er wirklich einmal auf klein und schutzbedürftig abgefahren?
    „ Natürlich grübele ich wieder. Ich bin dir so unterlegen. Wie soll ich mit dir und deinem alten Herren nur Schritt halten?“ Sie lachte laut und gab ihm einen heftigen Kuss. Er liebte ihre handfeste Art und er war froh, dass sie immer noch sein Kumpel war, ohne die haarigen Eier.
    „ Ah, da ist wieder das Grinsen, dass ich seit so langer Zeit liebe. Sag mal, hast du nicht noch was vorzubereiten? Ich meine, Tiros Laleikos soll doch bald aus seiner Verbannung zurückkehren, oder? Wir wollen ihm doch einen schönen Empfang bereiten, damit er freiwillig hier die Truppen übernimmt.“ Ihre grünen Augen glänzten verführerisch. Himmel, warum hatte er sich dazu überreden lassen? Nicht, dass er seinen alten Freund nicht schätzen würde, aber der war mittlerweile eine solche Spaßbremse geworden. Wie immer hatte seine Frau aber recht. Erstens brauchte Tiros eine neue Aufgabe, weil er sonst völlig versumpfen würde und zweitens, brauchten sie dringend jemand im Team Limbat, der die Ausbildung von Kampftruppen und Ordnungshütern managte. Die Paras und wenige Edle und Krieger von Valerian mussten integriert ,

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