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Plasma City

Plasma City

Titel: Plasma City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Verstanden?«
    »Verstanden. 14.20 Uhr, Antenne Eins auf 357 Grad drehen. Bestätigt.«
    »14.20 Uhr, Antenne Eins sendet mit 1850mm. Zwanzig Minuten. Verstanden?«
    »Verstanden. 14.20 Uhr, Antenne Eins sendet mit 1850mm. Zwanzig Minuten. Bestätigt.«
    Im Büro hallen Jaymes Schreie, und es riecht nach schmutzigen Windeln und warmer Milch. Es gibt eine endlose Serie von Anfragen nach Plasma. Ohren und Schädel tun ihr weh, weil sie ständig den schweren Kopfhörer tragen muss.
    In Caraqui, denkt sie, da passiert wenigstens etwas.
     
    Constantines Verbindung zur Fabrikexplosion in Jaspeer!
    Einzelheiten im Wire!
     
    Als sie das Gebäude der Behörde verlässt, schaut Aiah zu den goldenen Buchstaben auf, die sich am Himmel entfalten, und ihr Herz macht einen Freudensprung.
    Jetzt sollen sie mal versuchen, mir die Schuld zu geben, denkt sie.
     
    Constantine untergetaucht
    Drahtzieher des Putsches spurlos verschwunden
     
    Die Nachrichten drehen sich nur um Constantine, den seit Sonntag niemand mehr gesehen hat. Er ist in der neuen Regierung zum Minister für Ressourcen ernannt worden, was bedeutet, dass er für das Plasma zuständig ist. Nach dem letzten Wochenende ist Die Herren der Neuen Stadt das erfolgreichste Chromo aller Zeiten, obwohl zwanzig Prozent der Bevölkerung des Planeten es wegen der Zensurmaßnahmen ihrer jeweiligen Regierungen überhaupt nicht zu sehen bekommen.
    Die Behörden in Jaspeer haben Constantine jetzt offiziell mit der Explosion in der Fabrik in Verbindung gebracht. Die Regierung bekommt viel Sendezeit, um ihrer Empörung Luft zu machen.
    Aiahs Kommunikationsanlage schlägt an, als sie den Quark vom Vortag halb verspeist hat. Sie dreht am Video den Ton herunter, lässt aber das Bild laufen, weil gerade Constantine zu sehen ist, unter dessen Gesicht auf grellrotem Untergrund das Wort »Ermittlungsverfahren« eingeblendet wird. Sie setzt sich den Kopfhörer auf.
    »Ja?«
    »Hallo, hier ist Gil. Gute Nachrichten.«
    »Ich …«
    »Ich komme zurück. In etwa zehn Tagen. Wir ziehen uns völlig aus Gerad zurück. Außerdem bekomme ich eine Beförderung zum stellvertretenden Vizepräsidenten, das bringt uns fünftausend mehr im Jahr.«
    »Ich …« Als sie es begreift, fängt ihr Herz wie wild an zu schlagen, und ihre Blicke irren panisch im Apartment hin und her, als wäre sie gerade in einen eisernen Käfig gesteckt worden … sie schluckt schwer.
    »Endlich«, sagt sie.
    »Du brauchst deswegen keine Freudensprünge zu machen.«
    »Oh.« Wieder schluckt sie. »Es tut mir Leid. Aber ich habe hier ein Problem. Gegen mich wird ermittelt, weil einige Leute glauben, ich hätte Constantine geholfen, seinen Coup gegen die Regierung von Caraqui zu planen.«
    »Malakas! Haben sie herausgefunden …«
    Aiah brüllt Gils äußerst unpassende Frage nieder. »Ich habe nichts damit zu tun! Ich habe nichts getan!«
    »Na ja.« Er ist sichtlich erschrocken. »Natürlich hast du nichts damit zu tun.«
    »Ich habe ihnen gesagt, dass ich Constantine nicht kenne. Ich bin ihm nie begegnet, ich kenne ihn nicht und habe ihm nicht geholfen.«
    »Äh …« Sie kann fast hören, wie die Rädchen in seinem Gehirn surren. »Ja, natürlich.«
    »Es wird schon alles gut werden«, versichert sie ihm. »Diese Ermittlungen sind ein absoluter Unsinn und werden sicher bald eingestellt. Das Problem ist nur …« – sie versucht, leise und vertraulich versprechen –, »ich kann dir am Telefon gar nicht sagen, wie sehr ich dich vermisse und was ich mit dir machen würde, wenn du hier wärst, weil jemand zuhören könnte.«
    Es folgt ein kurzes Schweigen. »Wirklich? Hören die dein Telefon ab? Ist es so ernst?«
    »Es ist nicht ernst, weil nichts dabei herauskommen wird. Aber die Fahndungsabteilung kann mir eine Menge Ärger machen, wenn sie es will, und Constantine hat dafür gesorgt, dass wir alle ziemlich dumm dastehen, also versuchen sie vielleicht, es mir anzuhängen, wenn sie können.«
    Wieder eine lange, nachdenkliche Pause. »Ich versuche, früher nach Hause zu kommen. Zum Packen brauchen sie mich hier eigentlich nicht.«
    »Du kannst mir aber nicht helfen.«
    Gils Stimme klingt entschlossen. »Ich kann bei dir sein und darauf kommt es an. Ich werde mit Havell reden.«
    Aiah weiß, dass sie eigentlich froh darüber sein sollte, aber sie spürt an der Stelle, wo der Trost sein sollte, nur ein tiefes Loch. »Ich habe auch noch andere Neuigkeiten, dieses Mal gute«, fährt sie fort. »Ich habe für einen Mann namens

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