Pleasured by the Rockstar
Schein trügt. Die Einheimischen Jinggs waren aggressiv und griffen immer wieder unsere Kolonien an. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Immerhin war es ihr Planet. Doch was sollte ich tun? Wir Alien Breed besaßen keinen eigenen Planeten. Die Erde war ebenso wenig unser Zuhause, wie Eden.
„ Wir sehen uns später“, sagte Sturdy und öffnete die Tür.
„ Ja, ich bin so in einer Stunde im Clubhouse.“
Sturdy nickte und verschwand. Ich verstaute mein Fleisch im Kühler und ging ins Bad, um mir den Schweiß und das Blut abzuwaschen. Als ich frisch geduscht und angezogen war, setzte ich mich in meinen Sessel und schaltete den Fernseher ein. Die Regierung hatte uns mit allem Komfort ausgestattet, um uns für das zu entschädigen, was wir über Jahre erlitten hatten, doch es war nur ein Versuch, ihr ruiniertes Ansehen zu reparieren. Nach unserer Befreiung hatte die Regierung unter großen Druck gestanden. Viele Menschen waren empört über das, was DMI im Verborgenen getrieben hatte, doch es gab auch viele, die dafür gewesen waren, uns einfach zu eliminieren. Noch immer gab es viele Menschen, die uns hassten, weil wir gefährlich waren. Als wenn einer von uns darum gebeten hätte, von den skrupellosen Forschern der Dexter Medical Industries geschaffen zu werden.
Ich zappte durch die Kanäle. Wir hatten zwölf verschiedene Kanäle, die nach Themen sortiert waren. Ich mochte den Musikkanal und den Kanal mit Action Movies. Beim Durchschalten blieb ich beim Infokanal hängen als ich ein Gesicht sah, welches Erinnerungen in mir wachrief. In einer Kurzreportage wurde darüber berichtet, dass vier neue Beschäftigte auf Eden gelandet waren und das Team hier in der West-Coloniy unterstützen sollten. Es waren zwei Frauen und zwei Männer. Ungläubig starrte ich auf den Bildschirm. Das konnte nicht sein. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ein Grollen stieg in meinem Inneren auf. Was suchte SIE hier? Ich konnte es nicht glauben, dass ausgerechnet diese Frau sich hierher wagte.
Jessie
Aufgeregt sah ich mich um. Es sah eigentlich nicht so viel anders aus, als auf der Erde. Die Häuser waren schlicht, doch es hätte gut und gern auch eine Siedlung in Südamerika sein können. Der rote Sand zu meinen Füßen war zum Glück nicht staubig. Man hatte uns erklärt, dass es zu dieser Jahreszeit regelmäßig regnete, doch in zwei Monaten würde die Trockenzeit beginnen und dann würde es hier ziemlich staubig werden. Richtig kalt wurde es hier nie. In der Trockenzeit sanken die Temperaturen nachts bis kurz vor dem Gefrierpunkt, doch tagsüber war es nie kälter als etwas zwanzig Grad. Im Moment war es jedoch weitaus wärmer. Obwohl es bereits Abend, und die Sonne vor zwei Stunden untergegangen war, mussten es noch beinahe dreißig Grad heiß sein. Als wir gelandet waren, waren es noch sechsunddreißig Grad gewesen. Ich hatte zwei Jahre nach meiner Ausbildung in Brasilien verbracht, und so war ich mit einem ähnlichen Klima wie hier durchaus vertraut. Nicht so Dr. Forster, der neben mir schnaufte, als wenn er gleich einen Herzinfarkt bekommen würde. Ich sah besorgt zu ihm rüber. Mit seinen neunundfünfzig Jahren war er der Älteste von uns hier. Vielleicht wäre er besser auf der Erde geblieben.
„ Geht es Ihnen gut, Andreas?“, fragte ich.
„ Ich bin so eine Hitze nicht gewohnt“, schnaubte er. „Aber es geht schon. Ich freu mich auf ein kühles Bier.“ Er wandte sich an Sergeant Blakes. „Ihr habt doch Bier in diesem Club, wo wir hingehen?“
„ Ja, Dr. Wir haben sogar ganz ausgezeichnete Biere. Sie werden sich wie zu Hause fühlen. Wenn man von den Jinggs absieht, dann ist dieser Planet eigentlich ein wenig wie Südamerika. Wir haben sogar erfolgreich verschiedene Obst- und Gemüsesorten hier angepflanzt. Ich selbst habe einen Mangobaum in meinem Garten, der mich mit so vielen Mangos versorgt, dass ich sie rechts und links verschenken kann“, erzählte der junge Sergeant.
„ Was ist mit wilden Tieren? Kommen die ins Dorf oder bleiben die im Busch?“, wollte Julia wissen, die ebenfalls mit mir heute hier angekommen war. Wir waren vier. Dr. Forster war hier, um den derzeitigen Chefarzt abzulösen. Julia Briggs war Biologin und wollte die einheimische Fauna und Flora untersuchen und Samuel Torrentino war Lehrer und sollte eine Schule aufbauen. Es gab jetzt einige Kinder von den Soldaten und auch ein paar wenige von den Alien Breeds. Ich selbst würde im Krankenhaus als Krankenschwester
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