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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Seine Federn hatte er aufgeplustert, um sich vor dem Regen zu schützen, doch er saß völlig regungslos da, wie eine Statue. Während ich ihn anstarrte, drehte er plötzlich den Kopf und erwiderte meinen Blick. Seine Augen waren grün wie farbiges Glas.
    Und dann schob sich eine Hand um den Baum herum und packte mich.
    Ich schrie auf und machte einen Satz. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Ich wirbelte herum und wollte weglaufen. Durch meinen Kopf schossen Gedanken an Vergewaltiger, Mörder und Leatherface aus dem Kettensägenmassaker.
    Hinter mir ertönte lautes Gelächter.
    Robbie Goodfell, mein nächster Nachbar – was bedeutete, dass er fast drei Kilometer weit weg wohnte – lehnte lässig am Baumstamm und keuchte vor Lachen. Er war groß und schlaksig und trug zerschlissene Jeans und ein altes T-Shirt. Er hielt inne, musterte mein bleiches Gesicht und prustete wieder los. Seine roten Haare, die normalerweise wild vom Kopf abstanden, hingen ihm nass in die Stirn, seine Kleidung klebte an seiner Haut, was noch betonte, wie schmal und knochig er war – so als würden seine Gliedmaßen nicht richtig zusammenpassen. Doch völlig durchnässt und mit Zweigen, Blättern und Schlamm
bedeckt zu sein, schien ihn nicht weiter zu stören. Es gab nur wenig, was Robbie störte.
    »Verdammt, Robbie!«, fauchte ich, stapfte zu ihm rüber und trat nach ihm.
    Er wich aus und stolperte auf die Straße. Sein Gesicht war knallrot vor Lachen.
    »Das war nicht witzig, du Idiot. Ich hätte fast einen Herzinfarkt gekriegt!«
    »T-tut mir leid, Prinzessin«, keuchte Robbie und griff sich ans Herz, während er nach Luft schnappte. »Das war einfach zu gut.« Er gab einen letzten Gluckser von sich, dann richtete er sich auf, wobei er sich den Bauch hielt. »Mann, das war echt beeindruckend. Du bist fast einen Meter hoch gesprungen. Was hast du denn geglaubt, wer ich bin? Leatherface, oder was?«
    »Natürlich nicht, Blödmann.« Ich wandte mich schnaubend ab, damit er nicht sah, wie rot ich geworden war. »Und ich habe dir gesagt, du sollst aufhören, mich so zu nennen! Ich bin keine zehn mehr.«
    »Geht klar, Prinzessin.«
    Ich verdrehte die Augen. »Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du ungefähr so reif bist wie ein Vierjähriger? «
    Er lachte fröhlich. »Das sagt die Richtige. Ich bin nicht die ganze Nacht wach geblieben und habe das Licht angelassen, nachdem ich das Kettensägenmassaker geschaut hatte. Dabei hatte ich dich gewarnt.« Er verzog das Gesicht zu einer grotesken Grimasse und wankte mit ausgestreckten Armen auf mich zu. »Huhuuu, pass auf, hier kommt Leatherface.«

    Mürrisch trat ich in eine Pfütze und bespritzte ihn mit Wasser. Lachend spritzte er zurück. Als ein paar Minuten später der Bus neben uns hielt, waren wir beide so verdreckt und tropfnass, dass der Busfahrer sagte, wir sollten uns ganz nach hinten setzen.
    »Was machst du heute nach der Schule?«, fragte Robbie, als wir auf der hintersten Bank kauerten. Um uns herum saßen andere Schüler und unterhielten sich, rissen Witze, lachten und ignorierten uns. »Hast du Lust auf einen Kaffee? Oder wir könnten uns ins Kino schleichen und uns einen Film ansehen.«
    »Heute nicht, Rob«, erwiderte ich, während ich versuchte, mein T-Shirt auszuwringen. Jetzt, wo es vorbei war, bereute ich unsere kleine Schlammschlacht. Ich würde in Scotts Augen aussehen wie ein Wesen aus dem Sumpf. »Du musst dich heute mal ohne mich reinschleichen. Ich gebe nach der Schule noch Nachhilfe.«
    Robbies grüne Augen wurden schmal. »Du gibst Nachhilfe? Wem denn?«
    In meinem Magen kribbelte es, und ich versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. »Scott Waldron.«
    »Was?« Angewidert verzog Robbie die Lippen. »Mr. Suspensorium? Will er denn, dass du ihm das Lesen beibringst? «
    Ich blickte ihn strafend an. »Nur weil er der Kapitän des Footballteams ist, musst du dich nicht gleich wie ein Idiot aufführen. Oder bist du etwa eifersüchtig?«
    »Oh, klar, das ist es«, erklärte Robbie höhnisch. »Ich wollte schon immer den IQ eines Steins haben. Nein, warte mal. Das wäre ja eine Beleidigung für den Stein.«
Er schnaubte abfällig. »Ich fasse es nicht, du stehst also auf Mr. Suspensorium. Dabei hättest du etwas viel Besseres verdient, Prinzessin.«
    »Nenn mich nicht so.« Ich wandte mich ab, damit er nicht mitkriegte, dass ich knallrot geworden war. »Es ist ja nur eine Nachhilfestunde und nicht so, als hätte er mich zum Abschlussball eingeladen.

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