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Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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und traute sich später nicht mehr in den Sattel. Hoffentlich hatte Michaela jetzt nicht noch mehr Angst! Aber je länger Sabine darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher erschien ihr gerade das. Michaela war ohnehin ein Angsthase, und zickig war sie auch oft.
    „Endlich!“ Stefan deutete zur Einfahrt. „Da kommt sie!“ Er und Sabine liefen Cornelia entgegen. Doch schon als die junge Frau ausstieg, sah Sabine ihr an, dass sie keine gute Nachrichten brachte.
    „Sie hat sich den Arm gebrochen“, sagte Cornelia. „Es ist nichts Kompliziertes, ein glatter Bruch, der wohl gut verheilen wird. Der Arzt hat alle beruhigt!“
    Sabine spürte, dass das nicht alles war. Sie starrte Cornelia ängstlich an. „Er will jetzt doch nicht etwa...“, stotterte sie.
    „Doch, Sabine.“ Cornelias Stimme klang müde. „Sie wollen Wolkenmähne verkaufen.“
    „Also doch!“ Sabines Augen brannten. „Das können sie doch nicht tun!“, stieß sie hervor.
    Cornelia legte ihr den Arm um die Schultern. „Ich weiß, wie dir zumute ist, Liebes, aber daran können wir nichts ändern. Der Vater findet, dass Wolkenmähne für Michaela zu schwierig ist, und damit hat er ja nicht einmal Unrecht. Sie ist ein schwieriges Pferd, und Michaela ist ein ängstliches Mädchen. Wolkenmähne braucht einen besseren, erfahreneren Reiter!“
    „Aber sie haben doch solche Fortschritte gemacht!“, rief Sabine heftig. „Wolkenmähne konnte doch nichts dafür! Die anderen Pferde sind auch vor den Düsenjägern erschrocken!“
    „Ich weiß!“ Cornelia hob hilflos die Schultern. „Ich habe alles versucht, glaub mir. Mit Engelszungen hab ich auf seine Frau eingeredet, aber Scherer ist fest entschlossen. Vor ein paar Wochen hat ihm schon jemand ein Angebot für Wolkenmähne gemacht. Und das wird er wohl annehmen!“
    Sabine rang nach Luft. „Doch nicht etwa dieser Herr Köhler?“, rief sie entsetzt. „Ein furchtbarer Kerl!“
    „Genau der“, bestätigte Cornelia. „Manfred Köhler.“
    „Das dürfen sie ihr nicht antun! Dieser Köhler ist ein rücksichtsloser Turnierreiter. Er war doch neulich erst hier. Wolkenmähne hat Angst vor ihm! Ich hab’s dir doch erzählt!“
    „Ich weiß, Sabine!“ Cornelia seufzte. „Und ich habe auch nichts Gutes über ihn gehört. Ein ehrgeiziger Mann, für den seine Pferde nur Mittel zum Zweck sind.“
    Sabine schluckte. Wolkenmähne durfte nicht einfach in Köhlers Hände kommen! Es musste einen Ausweg geben. Sie wollte unbedingt etwas tun, um Wolkenmähne zu helfen!
    „Und Michaela? Was sagt die dazu? Wolkenmähne ist doch schließlich ihr Pferd!“, fragte Stefan. Auch er war besorgt.
    „Michaela? Die stand noch zu sehr unter Schock, um viel zu sagen. Sie hat mir aber neulich schon anvertraut, dass sie viel lieber ein Pferd wie Glofaxi hätte!“
    Sabines Herz war schwer. War von Michaela wirklich keine Hilfe zu erwarten? War es ihr gleichgültig, was aus Wolkenmähne wurde? Das konnte doch nicht sein! Michaela musste doch fühlen, wie sehr diese Stute Verständnis und lie-bevolle Behandlung brauchte! Oder wollte sie es gar nicht wissen?
    Entschlossen drückte Sabine auf den Klingelknopf. Eine Zeit lang blieb alles still. Als sie noch einmal läuten wollte, öffnete sich die Tür. Michaelas Mutter sah Sabine fragend an. „Du bist doch das Mädchen vom Ponyhof!“ Sie lächelte Sabine zu.
    Ein paar Minuten später saßen die Mädchen in Michaelas Zimmer.
    „Du darfst das nicht zulassen!“, sagte Sabine beschwörend. „Wolkenmähne ist dein Pferd. Sie braucht dich! Du bist für sie verantwortlich!“ „Meinst du wirklich?“ Michaela blickte Sabine nicht an. „Aber dieser Herr Köhler kann viel besser reiten als ich. Das ist doch auch für Wolkenmähne besser!“
    „Besser reiten!“, schnaubte Sabine. „Na, wenn schon! Was heißt das denn? Ist doch Ansichtssache! Weißt du, wie der auf den Hof kam? Mit Sporen! Scharfen Sporen, nicht mit stumpfen! Der kann mit Wolkenmähne bestimmt nicht besser umgehen als du! Ihm ist es nicht wichtig, dass ein Pferd ihn mag, Hauptsache, es gehorcht ihm. Aber ich sage dir, so eine Behandlung verträgt Wolkenmähne nicht. Du weißt doch, dass sie Angst vor Männern hat. Sie darf ihm nicht ausgeliefert sein! Das kannst du ihr nicht antun!“ Sabines Stimme zitterte. Am liebsten hätte sie ge-schrien.
    „Ach, Sabine“, Michaela machte ein unglückliches Gesicht. „Vielleicht ist der Herr Köhler gar nicht so schlimm, wie du meinst. Immerhin ist er auf Turnieren

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