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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Futter nicht schnell genug hinstelle.“
    „Schmust er?“
    „Und wie. Aber nur, wenn er will.“ Dominic grinste. „Dann ist er allerdings noch schlimmer als dein verrückter Hund. Außer dass ich bislang keine feuchte Katzenzunge im Gesicht hatte, hat Montana an kuscheln und schmusen alles zu bieten.“
    „Bezeichne Minero nicht als verrückt.“ David lachte. „Cameron hat nach dir gefragt“, meinte er im nächsten Augenblick übergangslos und Dominic erstarrte.
    Cameron Salt war Davids ehemaliger Physiotherapeut, der David in den ersten Wochen und Monaten nach seinem Unfall wieder das Laufen beigebracht hatte, und auch wenn David ihn mittlerweile nicht mehr als Therapeut brauchte, waren er und Cameron Freunde geblieben und trafen sich regelmäßig.
    „Warum?“, wollte er schließlich wissen.
    „Oh, nur so. Wir waren letzte Woche zusammen essen. Danach hat er mich noch in einen Buchladen geschleppt und nebenbei gefragt, was du so machst und wie es dir geht.“
    „Was hast du gesagt?“, wollte Dominic wissen und kämpfte nebenbei gegen das eben noch nicht dagewesene flaue Gefühl im Magen.
    „Das Übliche“, meinte David lässig. „Es ginge dir gut und du bist irgendwo in Maine, wie du mich gebeten hast.“
    Dominic ertappte sich dabei, wie er verlegen auf die Bodenfliesen starrte, die dringend gewischt werden mussten, und sich fragte, ob er mit seiner Bitte von David nicht zuviel verlangte. Immerhin log der seinetwegen seit Monaten ihre gemeinsamen Freunde an. „Ich bin ein Arschloch, oder?“
    David seufzte. „Ja und Nein. Ja, weil ich einfach nicht gerne die Leute belüge, die mir wichtig sind. Nein, weil ich genau verstehe, warum du mich darum gebeten hast. Du brauchst eine Auszeit und ich werde die ganz sicher nicht torpedieren, klar? Und ich werde dich auch nicht nach dem Grund dafür fragen, warum du seit einer Weile immer so wortkarg wirst, wenn die Sprache auf Cameron kommt.“
    Mist. Dominic verzog das Gesicht. Er hätte es sich denken können, dass es seinem Freund auffallen würde. Das Problem an dieser Sache war nur, auch wenn David ihn jetzt danach gefragt hätte, Dominic hätte ihm keine Antwort geben können. Er wusste einfach nicht, was der Grund dafür war, dass ihm allein bei der Erwähnung des Namens von Davids Physiotherapeut regelmäßig komisch wurde. Das berühmte, mulmige Gefühl im Magen, oder wie auch immer man das sonst nennen sollte.
    „Willst du vielleicht darüber reden?“, fragte David mitfühlend, als sein Schweigen anhielt und Dominic schüttelte den Kopf.
    „Nein“, murmelte er, als ihm einfiel, dass David ihn nicht sehen konnte. „Ich... muss erst darüber nachdenken.“
    „Okay“, gab sich David zufrieden, ohne nachzuhaken, und eben das war einer der Gründe, warum Dominic ihn seinen Freund nannte, denn David drängte ihn nicht zum Reden, wenn er das nicht wollte. „Mist verdammter.“
    „Was ist?“, fragte Dominic alarmiert.
    „Ich hab' die Zeit vergessen. Adrian kommt gleich und ich wollte kochen.“
    Dominic blinzelte irritiert. „Du kochst?“
    „Ich versuche es zumindest“, schränkte David hörbar amüsiert ein, kein bisschen beleidigt über seine Verwunderung. „Also falls du nachher ein starkes Beben spürst, habe ich vermutlich unsere Küche in die Luft gejagt.“
    Sie verabschiedeten sich unter viel Gelächter und einigen frechen Neckereien seinerseits und Dominic entschied danach, dass er jetzt all seinen Mut zusammennehmen und den Speicher erobern würde, auch auf die Gefahr hin, dort einer Armee von Spinnen gegenüberzustehen und dann schreiend davonzulaufen. Gott sei Dank konnte ihn niemand sehen, dachte Dominic, als er ein paar Minuten später mit einer Fliegenklatsche und Insektenspray bewaffnet nach oben ging.

    „Was hast du denn gemacht?“, fragte Maggie am nächsten Morgen, die mit ihrem Mann Kyle den kleinen Gemischtwarenladen unterhielt, in dem er gerne einkaufte, und schaute ihn verblüfft an. „Bist du überfallen worden?“
    Dominic verkniff sich ein Seufzen, weil sie bereits die siebente Person heute war, die ihn das fragte, und versuchte sich an einem völlig unschuldigen Blick. „Das war ein Unfall.“
    Dabei hatte er vorhin nur schnell zur Bank gewollt, um ein paar fällige Rechnungen zu bezahlen, und er war extra früh gegangen, in der Hoffnung, dass ihm dort bitte keiner über den Weg lief, den er kannte, um das Missgeschick von gestern nicht erklären zu müssen. Natürlich war er auf die halbe Stadt getroffen,

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