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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Nummer kannte doch noch gar keiner. Abgesehen von David, aber der rief immer auf dem Handy an. Dominic zog es aus der Tasche, während er hinüber in die Küche ging, wo sein Telefon an der Wand hing, um einen Blick auf das Display zu werfen. Schwarz. Mist. Der Akku war mal wieder leer. In letzter Zeit vergaß er ständig es aufzuladen. Vielleicht sollte er das Ding abschaffen. Außer für die Telefonate mit David benutzte er es ohnehin nicht mehr.
    Dominic nahm ab und klemmte sich den Hörer zwischen Schulter und Ohr, um sich nebenbei einen Kaffee zu machen. „Wer stört?“
    „Na, du großer Schweiger“, begrüßte ihn David hörbar amüsiert und Dominic stöhnte auf.
    „Ich hätte dir nicht davon erzählen sollen.“
    David lachte. „Wieso nicht? Der alte Fred hat schließlich Recht. Eine Quasselstrippe bist du ja nun wirklich nicht. Wieso geht dein Handy eigentlich nicht? Hast du wieder das Aufladen vergessen? Wie geht’s dir?“
    Dominic musste unwillkürlich schmunzeln. Seit David Adrian geheiratet hatte und augenscheinlich überglücklich war, hatte er sich von einem ziemlich ruhigen Typ zu einer Labertasche gemausert und er wurde immer noch lebhafter. Gott sei Dank, dachte Dominic nur, denn er hatte noch viel zu gut den David vor Augen, der er im Krankenhaus nach seinem schweren Motorradunfall gewesen war. Ein seelisches Wrack und mit den Nerven völlig am Ende. Aber das war lange her und mittlerweile ging es David wieder gut.
    „Hast du wieder Quasselwasser getrunken, bevor du mich angerufen hast?“, neckte er David und lachte, als der schnaubte. „Mir geht’s übrigens gut und bei meinem Handy ist der Akku leer. Hab' schon wieder vergessen ihn aufzuladen. Ich sollte das Ding abschaffen, ich benutze es ja doch nicht mehr.“
    „Hm, behalte es lieber. Wenigstens für den Notfall, falls du mal eingeschneit bist, oder so. Was macht das Haus? Und vor allem, hat der alte Fred schon eine Meerjungfrau für dich gefunden? Übrigens, habe ich dir schon erzählt, dass...“
    Guter Einwand mit dem Handy, fand Dominic und nickte schweigend, David weiter zuhörend. Es war entspannend, dessen Stimme zu hören, sich die Neuigkeiten aus Baltimore erzählen zu lassen und nebenbei gemütlich darauf zu warten, dass sein Kaffee durchlief. Seit ihrem letzten Telefonat hatte sich nicht allzu viel verändert, weder in Baltimore, bei David und Adrian, noch bei allen anderen Jungs, die sie zu ihrem Freundeskreis zählten. Es lief alles seine geregelten Bahnen, und als David begann über Weihnachtspläne zu reden, fiel Dominic siedendheiß ein, dass er gar keine Ahnung hatte, ob Andrew überhaupt im Besitz von Weihnachtsdekoration war, und falls nicht, dass er sich welche besorgen musste.
    „Hörst du mir überhaupt zu?“ Davids empörte Frage riss Dominic aus seiner Grübelei, ob er auf dem Speicher wohl fündig werden würde, was weihnachtliche Dekoration betraf.
    „Ja, sicher“, antwortete er. „Ich überlege gerade, ob ich später den Speicher nach Weihnachtszeug durchsuchen soll. Ich habe keine Ahnung, ob Andrew so etwas besaß.“
    „Du meinst den Speicher, auf dem mehr Spinnen wohnen, als im Wald vor deiner Tür?“, fragte David amüsiert und Dominic schauderte bei dem Gedanken.
    Genau aus dem Grund hatte er bisher jeden Gang auf den Speicher tunlichst vermieden. Spinnen waren so widerlich. Diese Viecher mit ihren acht Beinen und den unzähligen Augen, die einen anstarrten und... Dominic schüttelte die dicke Gänsehaut ab, die ihn bei der Vorstellung mal wieder befallen wollte, als er David lachen hörte. „Ich wäre lieber still, wenn ich du wäre. Du magst diese Krabbler schließlich genauso wenig wie ich.“
    „Ich weiß“, stimmte David ihm zu. „Aber ich muss trotzdem jedes Mal darüber lachen. Tut mir leid.“
    „Tze“, machte Dominic, schmunzelte aber schon wieder. „Was macht deine neue Ausstellung und was macht dein Anwalt?“
    „Im Westen nichts Neues“, antwortete David nur und bevor Dominic darauf reagieren konnte, polterte es durch das Telefon. „Mist. Ich wusste, dass der Nagel nicht hält, aber dieser Sturkopf von Anwalt musste ja wieder seinen Willen durchsetzen.“
    Dominic schüttelte grinsend den Kopf. „Seinen Willen durchsetzen? Sturkopf? So so, das petze ich Adrian bei Gelegenheit mal.“ David schnaubte wiederholt, was ihn lachen ließ. „Was ist denn diesmal zu Bruch gegangen?“, wollte er dann neugierig wissen.
    David seufzte. „Er hat mir letzte Woche eine von diesen

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