der offizielle Name des Tiefbunkersystems, dem die so genannte 1000-Meter-Sohle vorbehalten ist, das allerdings auch gesondert gesicherte Anlagen in 2000 Metern Tiefe aufweist. Als Eingänge dienen massive Bauten und bunkerartige Gebäude, in denen Antigravschächte, Nottreppen und Notrutschen installiert sind.
Auf der 3000-Meter-Sohle sind die Energieversorgungsanlagen und Fabriken platziert – vor allem zur Nahrungsherstellung, aber auch zur Endmontage aus Halbfertigprodukten. Nachschub, Versorgung und auch Abtransport übernehmen automatisierte Frachtcontainerstrecken, die inzwischen allesamt auf robuste Käfigtransmitter-Technologie umgestellt sind. Bis zur 5000-Meter-Sohle reichen die passiven Notanlagen, die meist nicht in Tätigkeit sind und deshalb nahezu wartungsfrei bleiben. Die zur Verbindung notwendigen Antigrav- und Notschächte sowie Transmitter sind so versteckt angelegt, dass kein Unbefugter in die riesigen Speicherhallen und Depots eindringen kann – sie sind von vornherein für extreme Notfallsituationen angelegt und wurden nach dem Hyperimpedanz-Schock und der TRAITOR-Belagerung nochmals verbessert.
Die Nachwirkungen der Versetzung des Solsystems in die Anomalie – wahlweise auch eine alarmierende Art von Raum, Irr-Raum, Anarchischer Raum genannt – sind noch zu spüren. Die Naturgesetze scheinen sich langsam »einzupendeln«, und die Anzahl sowie Intensität der sonderbaren Phänomene – das Nirwana-Phänomen, die Gravoerratik, die Gravospaltung und ihre verschiedenen mentalen Seiten- und Nebenwirkungen – hat deutlich nachgelassen.
Die Experten vermuten, dass das Solsystem in einer ersten Phase der Versetzung gestaucht oder hyperphysikalisch verpackt wurde und dabei die äußeren Regionen »raumzeitlich in Richtung Sonne gepresst« wurden. Quasi ganz beseitigt ist inzwischen die daraus erwachsene Gefahr durch die bei der Versetzung des Solsystems teilweise ins Systeminnere verlagerten Brocken von Kuiper-Gürtel und Oort'scher Wolke. In dieser Hinsicht hat die LFT-Flotte in den Wochen seit der Versetzung Bemerkenswertes geleistet. Die Schiffe haben nach und nach den Einschlagshagel beendet, abstürzendes Gestein desintegriert sowie größere Objekte mit Traktorstrahlen in einen stabilen Orbit gezogen.
Ein besonderer Schock ist nach wie vor, dass viele 10.000 Kinder und Jugendliche von den Auguren alias Sayporanern entführt wurden oder wie immer man es bezeichnen möchte – inzwischen steht die genaue Zahl fest: 123.520!
Fest steht ebenfalls , dass die unbekannten Außerirdischen schon seit etwa April 1467 NGZ auf Terra, Luna, Venus und Mars in Erscheinung getreten sind. Sie haben sich die längste Zeit völlig unverfänglich verhalten. Erst während der letzten Wochen vor der Versetzung des Solsystems fielen sie auf, weil sie mit Jugendlichen in Kontakt traten. In Kommunikationsnetzen wurden sie wegen ihres seltsamen Benehmens als Auguren bezeichnet ...
Rainer Castor
Vorwort
Liebe Perry Rhodan-Freunde,
die LKS dieser Woche bringt neben euren Zuschriften eine längere Leserstory. Die Crossover-Thematik von PR zu PR NEO scheint euch stark zu beschäftigen. Stefan Neumärker hat eine spannende Geschichte dazu geschrieben.
Aus fernen Zeiten und Welten
Jens Gruschwitz,
[email protected] Damals, damals, als ich noch jung war, und vielleicht sogar noch vor der Zeit, als Arndt Ellmer Stammautor bei PERRY RHODAN war, damals also ergab es sich, dass man die Leser fragte, welche Technik heute (also damals) »mittlerweile« erfunden worden war, die in der Serie längst dargestellt wurde.
Gute Beispiele waren automatische Schiebetüren und das Vibratormesser, die damals zu einer guten Küche gehörten und wohl noch gehören.
Das kam mir neulich in den Sinn, als ich eine Meldung auf Heise las: www.heise.de/newsticker/meldung – dort suchen nach: Projekt Majel Googles Antwort auf Siri, in der es um (intelligente) Sprachsteuerung für Mobilphones geht.
Wo das in der Serie vorkommt? Das ist die Vorstufe für jede Syntronik oder Positronik, mit der sich die Protagonisten fast wie mit Menschen unterhalten, siehe NATHAN, SENECA, MERLIN und so weiter.
In einer Zeit vor der Zeit – irgendwie kommt mir das bekannt vor. Es ist so lange her, dass ich mich gar nicht daran erinnern kann. Das Einzige, was an der Westentaschensyntronik noch nicht passt, ist die lahme Geschwindigkeit. Daran muss noch gearbeitet werden.
Klaus Schulze,
[email protected] Heft 2626