gewieften Machtpolitiker gibt und Claudrin und Kasom als die ihrer Crew verpflichteten Kommandanten überzeugen.
Bei Band 2625 hatte ich das Gefühl, das Exposé sei eigentlich nicht für Hubert, sondern für Rainer bestimmt gewesen.
Der Thriller-Teil mit Tek war stark. Weniger toll war der neue Erste Terraner Arun Joschannan. Auf dem WeltCon von Uwe und Rainer vollmundig als kantiger, charismatischer Charakter angekündigt, erweist er sich als genauso farblos wie die meisten seiner Vorgänger und entwickelt dazu wenig bis keine Eigeninitiative; zum Konferenzleiter wird er von Galo Kajat, zum Kandidaten von den anderen Teilnehmern gemacht.
Das ist im Prinzip der Typ, der in der Schule früher zum Klassensprecher bestimmt wurde, während er auf dem Klo war.
Michael Marcus Thurner setzt die Handlung mit einem annehmbaren Doppelband fort, wobei mir die Story um die GEMMA FRISIUS besser gefiel als die Passagen mit Tek. Bei Letzteren beschlich mich zu oft das Gefühl, dass der Plot eines Romans auf zwei gestreckt wurde.
Christian schließt mit einem »Double« an, wirft mit dem »Verzweifelten Widerstand« eine weitere Komponente in den Kampf gegen QIN SHI, bereichert Chanda (sowie – etwas unprobabel – Escalian) mit mythischen Elementen und baut den Anzug der Universen auf.
Ich fühlte mich gut unterhalten trotz Montillon-typischer Schlenker wie dem angedeuteten Flirt zwischen dem Kommandanten und der Journalistin mitten in einer Notsituation.
Die Romane werfen interessante Fragen auf. Weshalb benötigt QIN SHI immer wieder Ruhe- und Aktivierungsphasen? Stehen die Oracca mit den Anthurianern in Zusammenhang, wo sie doch die Weltengeißel »geschaffen« haben?
Nicht so ganz verstanden habe ich, weshalb die Weltengeißel nach einer Unterbrechung der 37-Stunden-Phase nicht einfach »den Betrieb« wieder aufnimmt.
Marc A. Herrens toller Roman »Im Zeichen der Aggression« warf einen erhellenden Blick auf die Kultur der Dosanthi und bot in Tokun Gavang einen herrlich unperfekten Protagonisten auf. Tokuns Zögern, sich dem Verzweifelten Widerstand anzuschließen, wurde glaubhaft in Szene gesetzt. Ganz nett auch die STELLARIS-Kurzgeschichte, auch wenn ich mich frage, wie alt denn Herr Bohn ist, wenn er eine Zwanzigjährige als »junges Mädchen« (Stellaris-Seite 4) bezeichnet.
Abgeschlossen wurde der Block mit dem Herren/Montillon-Gemeinschaftswerk »Die Stunde der Blender«. Diesen Roman kosten nur Kleinigkeiten die Höchstwertung: dass Regius wie Terahyr viel zu schnell umfallen etwa, dass einige Elemente früherer Romane (Blender, Handelsstern-Neustart) zu klar wiederholt werden oder die Neigung der Autoren zum Amtsdeutsch.
Die Charakterisierungen der beiden Protagonisten Gavang und Rhodan sind hingegen stimmig, Action und ekphrastische Gestaltung gut ausgearbeitet. Ich gebe vier von fünf Punkten.
Die Perry Rhodan-Chronik 2
Michel Wuethrich,
[email protected] Bereits auf dem PR-WeltCon hat Michael Nagula aus dem Nähkästchen geplaudert, was den Leser im zweiten Band erwarten wird. Ich muss sagen, er hat den Ball flach gehalten und noch untertrieben. Das war wieder ein sehr unterhaltsames Buch!
Als Fan bekommt man das Gefühl, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Und was dieser Blick zeigt, ist unterhaltsam, zum Schmunzeln und auch lehrreich nicht nur für den, der mit seinem geballten Wissen bei »Wetten, dass ...?« auftreten möchte.
Wie bereits in der ersten Ausgabe dieser Reihe gibt es wieder eine bunte Mischung Handlungsfäden zu Perry und Atlan, Details zu Autoren und anderen Serien und noch mehr Wissenswertes, was von 1974 bis 1980 alles passierte, während die größte SF-Serie der Welt auf die Beine gestellt wurde.
Man kann das Buch in der vom Autor vorgesehenen Reihenfolge der Kapitel lesen oder auch willkürlich bestimmte Gebiete herauspicken, die gerade das Interesse wecken. Es hat für jeden etwas dabei.
Hin und wieder kommen Wiederholungen vor, was sich jedoch kaum vermeiden lässt, muss der Autor doch die Geschehnisse in den richtigen Kontext bringen, was ihm auch ausgezeichnet gelingt.
Es wäre wünschenswert, wenn die Chronik weitergeführt wird. Mich würde es sehr freuen. Zudem machen sich die Bücher sehr gut im Schrank.
Hyperkristalle, wie lange noch?
INTERSOLAR
Da durch die Hyperimpedanz der »Verbrauch« von Hyperkristallen enorm angestiegen ist und die »natürlichen« Ressourcen endlich sind, habe ich überlegt, wie lange es wohl dauert,