mal die Kosmokraten als die Bösen inszenieren (MATERIA)? Oder doch wieder volle Pulle die Chaotarchen mit dem Bösen gleichsetzen (Negasphäre)?
Ich habe definitiv den Eindruck, dass Kosmokraten und Chaotarchen mittlerweile für die Original-PR-Serie eher Belastung als Inspiration darstellen. Wie bereits ausgeführt, lebt die Serie von kosmischen Geheimnissen. Wenn aber alles im Universum, ja sogar alles im Multiversum unter der Aufsicht von wohlbekannten Höheren Mächten stattfindet, die jederzeit regulierend eingreifen können, ist das eben nicht mehr sonderlich geheimnisvoll. Der »Sense of Wonder« bekommt's schwer.
Wären »noch höhere« Mächte ein Ausweg, sprich, doch noch eine Antwort auf die Dritte Ultimate Frage? Eher nicht, denke ich. Bei Gigantomanie geht die Anschaulichkeit flöten. Irgendwann muss nach oben mal Schluss sein. Ich halte es für eine kluge Entscheidung von William Voltz, die Region hinter den Materiequellen als das Unbegreifliche, nur zu Erahnende zu belassen.
Meine Empfehlung für die Original-Serie wäre eher, Kosmokraten und Chaotarchen als Hochstapler zu entlarven. Die Regionen hinter den Materiequellen müssen evakuiert werden. Eirene kehrt zurück. Perry verbündet sich mit den Resten der Terminalen Kolonne und übernimmt das Kommando über VULTAPHER. Er sucht die Spuren der »wahren« Kosmokraten, die weitgehend machtlos in verborgenen Ecken des Kosmos überdauert haben und auf Hilfe für ihre Rückkehr warten.
Aber auch unter ihnen gibt es verschiedene »Völker« und Fraktionen, die voreinander Geheimnisse gewahrt haben; und die Macht der »falschen« Kosmokraten ist für die nächsten Jahrmillionen unerreichbar geworden, egal für wen.
Das Resultat wäre, dass es im Kosmos keine Mächte mehr gibt, die mehr als ein paar Galaxien überblicken können. Das erscheint mir für den »Sense of Wonder« deutlich gesünder.
Ob die Original-Serie einen so radikalen Schnitt wagt, steht natürlich in den Sternen. Aber NEO kann von Anfang an die Weichen anders stellen. Auch wer meine Meinung zu Kosmokraten und Chaotarchen nicht teilt, mag vielleicht zustimmen, dass neue, unverbrauchte Ideen zu den kosmischen Hintergründen für NEO frischen Wind bedeuten könnten.
Der Kampf Ordnung gegen Chaos stellt meiner Ansicht nach keineswegs ein unverzichtbares Markenzeichen von PERRY RHODAN dar.
Zu den Sternen!
Euer Arndt Ellmer
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Escalian; Galaxis
Escalian (escal.: »Harmonie-Reich«) ist eine Doppelgalaxis, deren Teile Tafalla und Netbura sich zu einem beträchtlichen Teil durchdrungen haben und verschmolzen sind, während sich überdies zwei weitere, wenngleich deutlich kleinere Satellitengalaxien, Arden und Dranat, zusätzlich in dieses Spektakel mischen. Dranat hat einen Teil der Galaxienüberlappung senkrecht wie ein Geschoss durchstoßen und befindet sich inzwischen rund 52.000 Lichtjahre über der Hauptebene der anderen. Als Folge des »Durchschlags« hat sich sogar der Ansatz einer Ringstruktur wie bei einer Ringgalaxis gebildet. Bezogen auf die Geschwindigkeit Dranats von rund 1590 Kilometern pro Sekunde lässt sich der Durchdringungszeitpunkt auf vor rund 9,8 Mio. Jahren zurückrechnen.
Die beiden Hauptgalaxien erreichen eine Ausdehnung von 140.000 x 80.000 bzw. 106.000 x 75.000 Lichtjahren, während die kleinen nur 32.000 x 26.000 und 15.000 x 8600 Lichtjahre messen.
Insgesamt herrscht in Escalian, wie die Gesamtheit der beteiligten Teilgalaxien genannt wird, ziemlicher Aufruhr, es gibt gleich mehrere heftige »Turbulenzzonen« und überall extrem ausgedehnte und starke Hyperorkane; sämtliche Naturkräfte sind sehr aufgewühlt, und das ohne jeden Zweifel bereits seit Jahrmillionen. Eine besondere Bedrohung für die Raumfahrt sind die häufig bemerkenswert stabilen Transitwirbel – die escalianische Bezeichnung für Tryortan-Schlünde. In vielen Sektoren gibt es Bereiche, in denen die Planeten nur noch ausgebrannte Schlackehaufen sind.
Escalian; Harmonische
Von Geburt an erhält jedes Individuum in Escalian einen »paranormalen Begleiter« und