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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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zufriedenstellend.«
    Er sah zu Rynol Cog-Láar hinüber. Der Báalol saß benommen in seinem maßgeschneiderten Sessel. Er verfügte über die typischen Paragaben seines Volkes. Allerdings hatte er sie so eng mit seiner extremen Hinwendung zur Musik verknüpft, um noch intensiver musizieren zu können, dass er sie nur nutzen konnte, solange er auf dem Kitharon spielte.
    Vielleicht schöpfte er seine Gabe auch daraus. Für ihn waren Musik und Psi-Fähigkeiten jedenfalls nicht zu trennen. Gut möglich, dass die Rückkehr ins Normaluniversum bei ihm die stärksten Auswirkungen zeigte und ihm am übelsten mitspielte. Cog-Láar konnte mit seiner Musik ganze Welten verzaubern, war vielleicht aber auch am anfälligsten.
    »Wenn wir Glück haben, müssen wir einfach nur warten«, meldete sich Nemo Partijan wieder zu Wort.
    »Mikru?«, fragte Rhodan.
    »Noch keine neuen Informationen.«
    »Du meinst also, die fremde Raumzeit löst sich von allein auf?«, wandte Rhodan sich an den Hyperphysiker.
    »Genau.« Partijan nickte. »Sie hat sich an uns geheftet ...«
    »Vergleichbar mit einer Strangeness?« Dieser relative Wert gab das Maß der Unterschiedlichkeit verschiedener Universen an, die sich mehr oder weniger deutlich in physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterscheiden konnten. In einem war vielleicht die Lichtgeschwindigkeit etwas niedriger, in einem anderen die Gravitationskonstante etwas höher. Ganz allgemein galt: Je unterschiedlicher die Naturgesetze zweier Universen waren, desto größer war auch ihre Strangeness.
    Rhodan dachte beunruhigt daran, dass auch bei der Entführung der BASIS Strangeness-Phänomene aufgetreten waren, obwohl das größte Schiff der Menschheit lediglich in eine weit entfernte Galaxis, aber in kein anderes Universum versetzt worden war.
    »Durchaus.« Nemo Partijan zeigte auf das verschwommene Holo der Fernortung. »Im Kalten Raum gab es minimale Unterschiede zum Standarduniversum, und die lösen sich allmählich auf, fallen sozusagen von uns ab. Oder anders herum: Wir gleichen uns wieder dem Einsteinuniversum an.«
    Rhodan kniff die Augen zusammen. Täuschte er sich, oder war das Holo in den letzten Sekunden und Minuten tatsächlich etwas schärfer geworden?
    Neben ihm kräuselte sich die Luft. MIKRU-JONS Avatar bildete sich von Neuem, blieb aber wie zuvor an den Rändern unscharf. Die kleine Frau wirkte nicht mehr lebensecht, sondern wie ein primitives und überdies fehlerhaftes Holo.
    »Ich habe Nemos Analyse gehört und stimme ihm nun zu. Die unerklärlichen Fehler in den Systemen schwächen sich ab. Noch ein paar Minuten und wir werden wieder voll funktionsfähig sein.«
    Rhodan atmete auf.
    Es gelang Mikru, weitere Holos aufzurufen. Auf einem der Nahortung fiel Rhodan ein verschwommener grauer Fleck auf, der aber langsam kleiner und insgesamt schärfer wurde. »Ich messe Impulse an«, erklärte der Avatar. »Sie gehen von jenem Ort aus.«
    Rhodan versuchte, auf dem Holo Einzelheiten zu erkennen, doch es gelang ihm nicht. »Was für Impulse?«
    »Noch nicht identifizierbar!« Doch schon eine Sekunde später berichtigte sich Mikru. »Es handelt sich um Tasterimpulse. Jemand will herausfinden, was es mit MIKRU-JON auf sich hat. Und versucht überdies Funkkontakt herzustellen ...«
    Ennerhahl?, fragte sich Rhodan erleichtert.
    »Systeme normalisieren sich zusehends«, meldete Mikru. Ihre Konturen schienen etwas schärfer geworden zu sein.
    Rhodan atmete tief durch und beobachtete, wie sich Sekunden später in der Zentrale von MIKRU-JON ein weiteres flimmerndes Objekt bildete.
    Das Holo konnte noch nicht stabilisiert werden. »Eingehende Funkimpulse«, sagte Mikru. »Sie sind merkwürdig phasenverschoben und liefern keine eindeutigen Daten.«
    Rhodan erkannte in dem Flimmern verschwommen eine humanoide Gestalt. Sie verdichtete sich immer mehr, sprach dabei. Die Töne waren viel zu tief und unverständlich.
    Aber die Gestalt kam ihm vertraut vor. Trotz des Technikausfalls war ersichtlich, mit wem er es zu tun hatte.
    Schließlich sah Rhodan sich bestätigt und erkannte Ennerhahl, den fast zwei Meter großen, muskulösen, geheimnisvollen Humanoiden. Seine grünblaue Montur trug er so eng am Körper, dass sie wie eine zweite Haut wirkte. Rhodan wusste, dass der Eindruck, seine pechschwarze, glatte Haut sei von einem Schweißfilm überzogen, täuschte. Ennerhahl hatte schwarze, bis zur Schulter reichende glatte Haare, die in derselben Farbe wie seine Augen leuchteten. Von den Proportionen her kam

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