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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Text allgemein gehalten und sich auf die Vorgänge im Labyrinth beschränkt.
    Ghlesduuls zentrales drittes Auge mitten in der Stirn musterte Tormanac eindringlich. »Ich sehe, du bist mit dem Text zufrieden.«
    »Mapoc ist schlau«, sagte der Arkonide. »Das ist unser Glück. Würde er in seiner Meldung die Ark'Tussan erwähnen, wäre der Scharfrichter bald auf dem Weg hierher. Bostich fackelt nicht lange.«
    Für die Milchstraße stand zu viel auf dem Spiel. Auf ein paar Köpfe mehr oder weniger kam es dabei nicht an. Um einen Shekur durch einen Nachfolger zu ersetzen, benötigte der Staatsapparat nicht einmal eine Tonta.
    Mapocs Verhaftung und Hinrichtung hätten Tormanac da Hozarius in seinen Plänen weit zurückgeworfen. Das Treffen mit Vertretern der Ark'Tussan wäre nicht zustande gekommen. Möglicherweise hätte er Travnor unverrichteter Dinge verlassen müssen.
    Tormanac brauchte die Hintermänner der Organisation Ark'Tussan. Sie stellten eine Bedrohung für Bostich dar. Je mehr Anhänger die Verschwörer in unmittelbarer Nähe des Imperators platzieren konnten, desto enger zog sich die Schlinge um Bostich. Tormanac ahnte düster, worauf es am Ende hinauslief: Auf ein Todesgarrabo, dessen Spieler ausnahmslos Assassinen waren, die sich in einer todesmutigen und konzertierten Aktion auf den Imperator stürzen würden, um ihm den Garaus zu machen.
    Die Ark'Tussan hatte ihre Spielfiguren längst positioniert und den ersten Zug getan, indem sie den Kontakt zu ihm hergestellt hatte. Er hatte ebenfalls gezogen und war nach Travnor gereist.
    Derzeit existierte ein Patt. Durch das Attentat an der Steilküste und die Todesnähe im Becken der wahren Gedanken hatte sich das Blatt gewendet. Tormanac war dem Akkat-Khasurn und der Ark'Tussan keinen Gefallen mehr schuldig.
    Er war nicht nach Travnor gekommen, um sich zu erholen. Und schon gar nicht, um dort ein Haus zu bauen. Das musste dem Shekur inzwischen klar sein.
    Ein Berater des Imperators in unmittelbarer Nachbarschaft und dazu möglicherweise als Mitglied der Ark'Tussan, dieser Gedanke war in weite Ferne gerückt.
    Tormanac da Hozarius besaß zudem einen Trumpf im Ärmel, den er sich bis zum Schluss aufheben wollte. Er suchte den Kontakt zu den Hintermännern, um seine Rache für den Tod Shallowains an ihnen zu vollziehen. Sie konnten nicht damit rechnen, dass sie sich einen erbitterten Gegner in ihr Haus holten, für den nur eines zählte: die absolute Loyalität gegenüber dem Imperator. Seine Rache musste zurückstehen, bis die Gefahr von innen und außen gebannt war.
    »In der Klinik sind ziemlich viele Mediker unterwegs«, berichtete Ghlesduul.
    In dem vollrobotisch arbeitenden Betrieb erweckte das Tormanacs Misstrauen. »Agenten natürlich. Sie werden versuchen, unsere Bewegungsfreiheit so weit wie möglich einzuschränken.«
    »Entsprechende Vorbereitungen habe ich getroffen. Ein paar Positroniksysteme hören jetzt auf mein Kommando.«
    »Der Gegner ist am Zug. Wir warten ab.«
    »Wir spielen gegen zwei Gegner«, erinnerte Ghlesduul ihn.
    »Auf dem Brett unterscheiden sie sich höchstens durch eine Markierung.«
    »Ihre Spielweise ist unterschiedlich. Darauf müssen wir uns einstellen.«
    Während Tormanac da Hozarius aufstand und ein paar Gleichgewichtsübungen machte, analysierten sie ihre Lage. In die zunächst klare Frontlinie brach die fünfte Kolonne einer fremden Macht ein. Herm Porlt hatte für die Badakk gearbeitet. Das Attentat hing also höchstens mittelbar mit der Ark'Tussan zusammen.
    »QIN SHI will verhindern, dass wir uns auf Travnor umsehen«, vermutete Tormanac.
    »Du sollst keinen Einfluss auf den Shekur nehmen, das dürfte der Hauptgrund sein.«
    Die Konsequenz dieses Gedankens ließ Tormanac da Hozarius frösteln. Es bedeutete, die Fremden hatten ein hochrangiges Mitglied des Akkat-Khasurn unter ihre Kontrolle gebracht und wollten verhindern, dass der Berater Bostichs etwas über die wahren Hintergründe herausfand. War es der Shekur selbst?
    Die Ark'Tussan befindet sich unter der Kontrolle einer fremden Macht. Ist es das? Was bedeutet es für das Garrabo?
    »Die Sache ist für uns allein eine Nummer zu groß«, stellte Ghlesduul fast beiläufig fest. »Wir sollten auf keinen Fall unser eigenes Süppchen kochen.«
     
    *
     
    Mapoc da Akkat bewegte sich ungeduldig vor der Sitzecke hin und her. »Ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt habe. Tut mir leid!«
    »Dass die Fremden hier zu Hause sind oder so ähnlich«, antwortete Tormanac da

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