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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Felssturz, der ein Attentat gewesen war. Die Auftraggeber hatten in seinen Augen kurzsichtig gehandelt. Wenn die Ark'Tussan mehr Einfluss auf Bostich nehmen wollte, ließ es sich bestimmt nicht dadurch erreichen, dass die Organisation einen seiner Berater umbrachte.
    Inzwischen war eine dritte Partei im Spiel. Ein Begriff geisterte durch seine Gedanken, den er noch nicht richtig einordnen konnte. QIN SHI ...
    Tormanac beendete die Musterung. Der Naat umhüllte ihn mit einem Transportfeld, das sich in Bewegung setzte und ihn aufrecht zur Tür beförderte. Die Männer des Shekur sicherten nach vorn und hinten. In dem Labyrinth der Gänge existierten ganz bestimmt jede Menge Fallensysteme. Selbst wenn es Ghlesduul und seinen Begleitern gelungen war, sie alle auszuschalten, mussten sie dennoch mit Gegenwehr durch die Zylinderwesen rechnen.
    »Ich werde als Erstes ...«, begann Tormanac da Hozarius und stockte.
    Sein Blick verschleierte sich. Erneut spürte er einen Anflug von Schwindel, aber anders, als er es beim Aufstehen empfunden hatte. Seine Gedanken versiegten. Er wollte sie festhalten, aber sie entglitten ihm. Er fragte sich, was er als Erstes gewollt hatte. Es fiel ihm nicht mehr ein.
    »Du wolltest etwas sagen«, erinnerte Ghlesduul ihn.
    »Nein.« Er sah plötzlich Zylinderwesen an den Wänden tanzen, doch sie blieben nur für einen einzigen Augenblick. Ich habe Halluzinationen! Er schloss die Augen und wartete eine Weile.
    Als er sie wieder öffnete, glitt er aufrecht und ohne Kontakt zum Boden durch die Gänge, eng flankiert von bewaffneten Arkoniden. Er rätselte, wo sie mit ihm hin wollten. In der Ferne entdeckte er grellen Lichtschein, der langsam größer wurde. Die Wände des Ganges endeten wie abgeschnitten. Das Licht blendete Tormanac da Hozarius. Er schlug die Hände vor das Gesicht, bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten.
    Draußen hievte ihn das Transportfeld in einen Gleiter, der mit starker Beschleunigung in den Himmel stieg. Stufen eines Trichterbaus huschten vorbei. Wieder stieg ein Erinnerungsfetzen in ihm auf. Der Trichterbau am Keruhmo-Vermächtnisfeld! Er war an dem Ort, wo er in das Höhlenlabyrinth eingedrungen war.
    »Zhdopandel?«, hörte er die Stimme des Naats.
    Tormanac antwortete nicht.
    Wo bin ich?
    Wer bin ich?
    Um ihn herum wurde alles schwarz. Tormanac da Hozarius verlor erneut das Bewusstsein.

2.
     
    »Alles in Ordnung«, klang es dumpf von oben. »Wir sind in Sicherheit.«
    Tormanac da Hozarius öffnete die Augen. Über ihm stand der Naat. Sein wuchtiger Tonnenkörper füllte fast das gesamte Blickfeld aus. Mit seinen drei Metern Größe konnte er in dem Raum nicht aufrecht stehen.
    »Wo bin ...«
    »In einer Medostation. Die Sicherheitskräfte bewachen das Gebäude.«
    Tormanac da Hozarius erinnerte sich an seine Rückkehr ans Tageslicht. Von da an wusste er nichts mehr. »Wie lange war ich bewusstlos?«
    »Dreißig Tontas. Die Ärzte versetzten dich in Heilschlaf. Sie sagen, du bist wieder völlig hergestellt.«
    Tormanac sah sich um. Er lag in einer geräumigen Krankensuite, wie es einem Mann seines Ranges zustand. In einer Ecke lehnte schief ein Medoroboter, den Ghlesduul allem Anschein nach abgeschaltet hatte.
    »Du kannst frei sprechen«, sagte der Naat. »Ich habe die Abschirmung aktiviert.«
    »Die Fremden ...« Tormanac da Hozarius suchte mühsam nach Worten. »Hast du sie gesehen?«
    »Kurz nach deinem Notruf kamen mir die ersten entgegen. Deine Befürchtung hat sich bewahrheitet. Die Spur ist heiß.«
    Tormanac rief sich in Erinnerung, was sie von Herm Porlt erfahren hatten. Hinter den Badakk stand eine fremde Wesenheit namens QIN SHI.
    Der Arkonide richtete sich im Bett auf. »Eine Invasion, Ghlesduul!« Seine Stimme klang heiser.
    »Klingt plausibel. Das Genmaterial, das wir im Labyrinth gefunden haben, ist jedenfalls zu hundert Prozent fremd. Wie erklärst du das?«
    »Nicht aus der Milchstraße – nein, das wäre die Erklärung, die am fernsten liegt. Die ehemaligen Hyperkokons kämen infrage. Sie sind noch nicht lange in den Normalraum zurückgekehrt.«
    »Ihre Völkerschaften sind inzwischen bekannt.«
    »Also gut«, sagte Tormanac. »Nehmen wir an, es handelt sich um eine Invasion aus einer anderen Galaxis. Dann ist der Stützpunkt auf Travnor bestimmt nicht der einzige. Und überhaupt, wieso eigentlich Travnor?«
    »Die Wahrscheinlichkeit, dass es um Travnor geht, ist gleich null«, stimmte der Naat zu.
    »Das Imperium ...!« Tormanac

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