Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Gesicht verstärkte sich. »Meine Leute suchen nach Hinweisen, bisher vergeblich. Es gibt keine Transmitter, rein gar nichts. Die Anlagen in der Tiefe wurden nicht einmal von einer Selbstvernichtungsanlage geschützt. Die Fremden scheinen sich hier wie zu Hause gefühlt zu haben.«
    »Badakk«, sagte Tormanac. »Die Zylinderwesen heißen Badakk.«
    »Ja, das ist wohl so.« Mapoc da Akkat schwieg ein paar Atemzüge lang, ehe er sich aufraffte. »Es gibt auch eine gute Nachricht. Demnächst kann ich dich ein paar wichtigen Personen vorstellen. Bitte gedulde dich ein wenig. Das Imperium hat im Augenblick Vorrang.«
    Natürlich, dachte Tormanac da Hozarius, das ist in Ordnung.
    Es beruhigte ihn, dass es Mapoc wichtiger war als die Ark'Tussan. Es spiegelte den Charakter der meisten Arkoniden im gesamten Reich wider. Selbst wenn sie mit einem Imperator und seiner Politik nicht einverstanden waren, standen sie zusammen, sobald es um das Kristallimperium ging.
    Mapoc denkt also auch an eine Bedrohung von außen, die alle Milchstraßenvölker angeht.
    Tormanac musste dringend mit Ghlesduul darüber sprechen. Er brauchte dessen Rat, dessen Reflexion, um zu einer gezielten Handlungsweise zu gelangen.
    »Jetzt, da das Solsystem verschwunden ist, stellt sich mir die Frage nach einem Zusammenhang mit den Fremden«, fuhr Mapoc fort. »Haben sie etwas damit zu tun? Und wie steht der Imperator zur Entführung des Solsystems?«
    Das könnte ich dir sagen, dachte Tormanac. Zuvor will ich mich aber mit Ghlesduul beraten.
    Bostich hatte sich ihm gegenüber eindeutig dazu geäußert. Wenn die LFT enthauptet war, fehlte der Milchstraße eine von zwei bedeutenden Mächten. Arkon rückte automatisch stärker in den Fokus der Bedrohung.
    »Wie auch immer!«, sagte Mapoc. »Ich werde den Zhdopanthi über die Vorgänge auf Travnor informieren. Und zwar jetzt gleich. Und persönlich. Dann weiß ich, dass ihn die Nachricht auch erreicht hat.«
    »Ich befürworte deinen Entschluss. Gib mir Bescheid, sobald das Treffen mit den Würdenträgern stattfinden soll.«
    Mit einer Handbewegung bedeutete Tormanac, dass der Krankenbesuch beendet sei. Mapoc da Akkat erhob sich und ging zur Tür.
    »Ich werde dich auf dem Laufenden halten«, versprach er.
    »Es ist nicht zwingend, dass du meine Anwesenheit auf Travnor erwähnst. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn du es tust.«
    Mapoc da Akkat eilte mit eingezogenem Kopf davon.
     
    *
     
    Seit Jahrzehnten gab es Spuren. Fast alle hatten zu Mitgliedern des Ragnaari-Khasurn geführt. Die Rädelsführer von einst waren längst tot und kamen als Drahtzieher der jüngsten Ereignisse nicht mehr infrage.
    Tormanac da Hozarius ging davon aus, dass keineswegs nur Ragnaari in die Verschwörungen gegen Bostich involviert waren. Eine der Spuren hatte ihn schließlich nach Travnor geführt.
    Bostich wusste von diesen möglichen Verbindungen nichts. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal Kenntnis davon, dass sein persönlicher Berater sich im Perlitton-System aufhielt.
    Tormanac hielt es für richtig, so gehandelt zu haben. Als Gast des Shekur konnte er die Dinge auf sich zukommen lassen. Er brauchte nicht selbst die Initiative zu ergreifen. Über das Attentat konnte er allerdings nicht hinwegsehen. Ein Arkonide hatte es verübt und war dabei so stümperhaft vorgegangen, dass sie ihn schnell gefunden hatten.
    Anfangs hatte Tormanac gehofft, Herm Porlt würde sie zu den Drahtziehern auf Travnor führen. Inzwischen erwies sich die Angelegenheit als vielschichtiger. Drei Parteien waren im Spiel, für Liebhaber des Garrabo eine ungewohnte Konstellation. Lief das Spiel erst mal richtig, blieb eine der drei Parteien ausgegrenzt. Als zwangsläufige Folge setzte ein Hauen und Stechen ein.
    Tormanac da Hozarius starrte unablässig zur Tür. Ghlesduul hätte längst zurück sein müssen. Was hatte er entdeckt?
    Der Arkonide musterte immer wieder den Komreif an seinem Arm. Ghlesduul, melde dich!
    Der Gedanke, dass die Ark'Tussan an vielen Orten in und um die Krone von Tecknoth Fallen für ihn und seinen Begleiter errichtet hatte, alarmierte ihn. Zwar vertraute Tormanac auf die Ausrüstung aus der Techno-Schmiede von Urengoll, die sie mitgebracht hatten. Aber die Ark'Tussan hatte ihre eigenen Werkstätten und war bestimmt für viele Überraschungen gut.
    Endlich erklangen draußen im Korridor die schweren Schritte des Naat. Ghlesduul brachte im Speicherkristall seines Koms den Entwurf des Funkspruchs mit. Mapoc da Akkat hatte den

Weitere Kostenlose Bücher