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PR 2658 – Die Stunde des Residenten

PR 2658 – Die Stunde des Residenten

Titel: PR 2658 – Die Stunde des Residenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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wertvolle Hilfe liefern können. Er hatte sie Delorian nicht nur zur Unterstützung mitgegeben, sondern auch in der Hoffnung, dass sie etwas mehr über den Chronisten und seine Helfer herausfand.
    Der schwarzhaarige Mann neben Sarmotte war eine Spur kleiner als die Mutantin, dabei aber muskulös gebaut. Sein weites Gewand wurde von einen Gürtel zusammengehalten, an dem neben einem kleinen Säckchen eine Kalebasse aus rauchigem Glas baumelte.
    Bull ging auf den Mann zu. Er deutete auf das Schildchen, das dieser an einer Kette um den Hals trug.
    »Du bist Toufec, und das schreibt man so, oder?«
    Weiße Zähne blitzen in dem braunen Gesicht auf. »Sie haben es tatsächlich alle richtig geschrieben. Es war ein schlauer Schachzug.«
    »Ich bin Reginald Bull. Es freut mich, dich kennenzulernen.«
    »Tränke das Kamel, solange das Wasser da ist. Ich bin ebenfalls froh, die Gelegenheit zu haben, einen so bedeutenden Mann persönlich zu treffen.«
    Ein weiteres Paar saß weiter hinten im Raum in sehr bequem wirkenden Formsesseln. Delorian, der sich offensichtlich inzwischen von seinem Schock erholt hatte, tauchte neben Bull auf und stellte es vor.
    »Clara Esleve und Duncan Talbot. Weitere Mitglieder meines Bundes der Sternwürdigen.«
    Die Namen waren fast so altertümlich wie Toufecs Erscheinung. Es schien, als hätte Delorian seine Begleiter aus der Geschichte zusammengeklaubt.
    Bulls Blick blieb an der Frau hängen. Sie war schön, auf eine Art, die einem die Sinne verwirrte. Ihr langes Haar fiel in samtschwarzen Wellen über Schultern und Rücken. Es umrahmte ein Gesicht, in dem ebenso schwarze Augen dominierten. Ihre Haut war blass, als hielte sie sich zu selten in der Sonne auf, dabei glatt und seidig schimmernd.
    Alabaster und Obsidian.
    Als Bull ihr zunickte, sprang ein Schatten auf ihre Schulter und ließ sich darauf nieder. Aus smaragdgrünen Augen musterte eine halb durchsichtige Katze den Residenten. Sie wirkte unscharf an den Rändern, wie das rauchige Glas an Toufecs Gürtel. Clara erwiderte Bulls Nicken mit einem Lächeln.
    Der Mann neben ihr stand auf und trat auf Bull zu. »Guten Tag, Resident.«
    Er streckte Bull die Hand hin. Sie wirkte groß im Verhältnis zu der hageren Figur und steckte in einem schwarzen Handschuh. Bull nahm die Hand, zuckte jedoch fast wieder zurück, als das Gefühl rieselnden Sandes seine Handfläche prickeln ließ. Nach einem kurzen Druck ließ er sofort wieder los.
    »Erfreut«, sagte er, während er die Handfläche unauffällig an seinem SERUN rieb, um den Nachhall des Kribbelns loszuwerden. »Wir haben den Sternwürdigen schon jetzt viel zu verdanken.«
    »Keine Ursache.« Talbot kehrte zu seinem Sessel zurück.
    Bull wandte sich wieder Delorian zu und streifte dabei Shanda mit seinem Blick. Sie nickte kaum merklich. Er nahm es als Zeichen, dass die Sternwürdigen ihrer Meinung nach in Ordnung waren.
    »Also machen wir uns auf den Weg. Wie bekommen wir die drei Sternengaleonen in den Griff, die dort patrouillieren? Sie sollen den Vorstoß der Bodentruppen nicht behindern, wenn der Schutzschirm fällt.«
    Delorian neigte den Kopf zur Seite. »Jedes Beiboot der LEIF ERIKSSON ist stärker als ein Ovoidraumer. Selbst wenn alle sechzig im Solsystem befindlichen Sternengaleonen sich zum Angriff auf das Flaggschiff entschlössen, könnte Ollaron sich spielend ihrer Haut erwehren, ohne den Blick von der Residenz nehmen zu müssen. Die Stärke der Fagesy-Schiffe sind ihre Kampf-Ovula, aber dagegen gewähren meine Nanogenten Schutz.«
    Bull schürzte die Lippen. »Du weichst meiner Frage aus.«
    »Setz die Beiboote ein. Ich halte die TOLBA als Trumpf in der Hinterhand für etwaige Überraschungen. Jetzt fliegen wir aber nur mit einem Gleiter zur Residenz.« Er deutete zur Seite.
    Bull schaute in die von Delorian bezeichnete Richtung und staunte. Eben war die Wand an dieser Stelle völlig glatt gewesen. Nun zeigte sich eine deutliche Einbuchtung, die immer tiefer wurde. Ein neuer Raum formte sich, ellipsoid und von stetig wachsender Größe.
    Delorian ging voran, auf den sich neu bildenden Bereich zu. Shanda stand auf, um ihm zu folgen. Sofort verschwand ihr Stuhl im Boden, als wäre die Materie von diesem zurückgesogen worden. Es schien sie nicht zu verwundern. Offensichtlich hatte sie genug Zeit gehabt, um sich an die Eigenarten der Umgebung zu gewöhnen.
    Bull nahm seinen Tornister wieder auf und folgte, auch Toufec schloss sich an.
    Kaum hatte Bull die unsichtbare Grenze zwischen

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