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PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

Titel: PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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aufgetaucht ist? Noch vor meinem Abflug zur Eastside-Konferenz?«
    »Das ist es ja gerade«, antwortete Tekener. »Wenn sich die Zeugen nicht irren, begannen die Aktivitäten der Sayporaner schon vor Monaten, vielleicht sogar Jahren.«
    Joschannan lehnte sich zurück. »Danke, dass du mich informiert hast. Bitte, halt mich auf dem Laufenden, falls deine Leute weitere Entdeckungen machen.«
    Tekener lehnte sich ebenfalls zurück, ließ die Distanz zwischen ihm und dem Ersten Terraner anwachsen. »Du willst also weiter dein Programm auf Thea abspulen? Ungeachtet der möglichen Komplikationen?«
    »Man muss sich die friedlichen Zeiten verdienen«, sagte Arun Joschannan bestimmt. »Mit Engagement, Mut und Zähigkeit. Ich bin sicher – sobald man den Frieden gefunden hat, denkt man bereits ein wenig wehmütig an die unsicheren Anfänge zurück, als es nicht nur um Budgets und innenpolitische Grabenkämpfe ging, sondern um den Kern der Sache.«
    Tekener nickte langsam. »Ich kann dir in diesem Punkt schwerlich widersprechen.«
    Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Ersten Terraners, und Tekener wusste, dass Joschannan seine Worte nicht zufällig gewählt hatte. Er war mit der Risikobereitschaft des Galaktischen Spielers nur zu gut vertraut.
    »Ich durfte mein Amt in einer aufregenden Zeit übernehmen. Wir müssen alles daransetzen, die LFT durch diese schwierigen Gewässer zu führen, damit alles seinen gewohnten Gang gehen kann, sobald das Solsystem wieder an seinem angestammten Platz steht.«
    »Du zweifelst nicht daran?«
    Joschannan verneinte entschieden. »Ich bin keiner der Zweifler und Spötter, die den Unsterblichen all die schlimmen Dinge in die Schuhe schieben wollen, die der Menschheit in den letzten Jahrtausenden widerfahren sind. Ich bin überzeugt davon, dass ihr diese Krise meistern werdet. Und ich bin wild entschlossen, meinen Teil beizutragen.«
    Tekener lächelte kalt. »Aber mit einem leichtfertigen Einsatz, der für dich unter Umständen sogar tödlich enden könnte, wäre der LFT wohl kaum gedient, nicht wahr?«
    Der Erste Terraner lehnte sich nach vorn, legte beide Hände auf die Tischplatte. »Mir ist durchaus bewusst, dass ich derzeit eine Art Lockvogel spiele. Solange wir nicht genau wissen, wer im Hintergrund gegen uns operiert, ob die Interessengruppe Ark'Tussan oder ein noch unbekannter Gegenspieler, müssen wir mutig agieren. Sonst wird uns die Gegenseite immer einen Schritt voraus sein.«
    Mit spitzen Fingern klaubte er ein Stäubchen auf und schnippte es weg. »Ich könnte mir keine bessere Lebensversicherung vorstellen als dich, Tek«, sagte er wie beiläufig.
    Dann blickte er ihm in die Augen, und der Zellaktivatorträger wusste, dass er diesen Mann niemals von seinem Vorhaben abbringen könnte. Und er drückte bei Tekener genau die Knöpfe, die ihn davon abhielten, dies zu versuchen.
    Seltsamerweise kamen ihm in diesem Moment Lisa Sandbergs blaue Augen und ihr von schwarzem Haar eingerahmtes, ernstes Gesicht in den Sinn. Was hatte sie ihn gefragt?
    Was kommt vor dem Fall?
    Tekener riss sich von dem Gedanken los. »Wir sollten deine Leibwächter über die veränderte Lage informieren.«
    Joschannan nickte.
    Tek schaltete das Störfeld aus, bis der Erste Terraner die beiden Topsider zu sich gerufen hatte und sie sich neben dem Tisch aufgestellt hatten. Joschannan und Tekener erhoben sich.
    Der Erste Terraner stellte Tekener in seiner Maske als Logarn Goord vor und schilderte in kurzen, prägnanten Worten die veränderte Lage.
    Ab sofort mussten sie damit rechnen, nicht nur auf Sayporaner und Badakk zu stoßen, sondern auch auf Angehörige anderer Völker, die mittels des Geneseplasmas »übernommen« worden waren.
    »Wie können wir solche Übernommenen erkennen?«, fragte Onttril-Gukzz. »Gibt es ein äußeres Merkmal, auf das wir achten müssen?«
    »Es gibt eines«, antwortete Tekener. »Übernommene scheinen einen größeren Energiebedarf zu haben und essen entsprechend mehr.«
    »Und sonst?«
    Tekener zuckte die Achseln. »Sonst hilft nur eine Biopsie, eine Gewebeprobe.«
    »Wir sollten Nuggnugg hinzuziehen«, sagte Tork-Trak. »Er ist über die Verhältnisse auf der Zirkuswelt bestens informiert. Er hat mehr Beziehungen zur Bevölkerung als alle Direktoren des Zirkels zusammen.«
    »Ihr vertraut ihm?«, fragte Tekener.
    Onttril-Gukzz fletschte das Gebiss. »Er isst wie ein Vögelchen, wenn du das meinst, Funktionär.«
    »Ich bin auch dafür, Nuggnugg zu vertrauen«, sagte Arun

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