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PR 2668 – Neuntau

PR 2668 – Neuntau

Titel: PR 2668 – Neuntau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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den Cairol-Robotern gesammelt?« So wie ich?
    Auf seine direkte Frage ging der Zwergandroide nicht ein. »Ich bezweifle, dass Sholoubwa etwas mit den Kosmokratenrobotern zu tun hat.«
    »Wieso? Weißt du mehr über sie? Bist du überhaupt jemals einem von ihnen begegnet?«
    »Wir schweifen ab. Lass uns aufbrechen. Vielleicht finden wir beim Turm im Stadtzentrum mehr heraus. Dieses Gespräch ist müßig.«
    Obwohl er dieser Einschätzung ganz und gar nicht zustimmte, konnte er Blitzer kaum zwingen, darüber zu reden.
    Während sie erneut ihre Flugaggregate nutzten und durch die Straßen der verlassenen Stadt dem Zentrum entgegenschwebten, schweiften Saedelaeres Gedanken in die Vergangenheit ab.
    Seine erste Begegnung mit Kosmokratenrobotern lag viele Jahrhunderte zurück – damals war die terranische Menschheit auf Laire getroffen. Seit diesem Zeitpunkt wusste Saedelaere, dass die Kosmokraten bei ihren Helfern und hochrangigen Beauftragten auch auf Roboter zurückgriffen; die aber keineswegs mit gewöhnlichen Maschinen verwechselt werden durften.
    Samkar etwa war von einem Lebewesen in einem aufwendigen Prozess in einen Robotleib verwandelt worden; dazu hatte ein Transformfeld gedient, das ebenso den mehrdimensionalen Bereich beeinflusste wie die subatomare Zusammensetzung des Körper. Organisches Gewebe war mit Hightech-Prothesen zu etwas völlig Neuem verschmolzen, zu biomechanischer Vollkommenheit.
    Ob die Cairol-Reihe auf ähnliche Weise entstanden war, entzog sich Saedelaeres Kenntnis. Fest stand nur, dass Cairol I vor mehr als 100.000 Jahren als Beauftragter der Hohen Mächte gehandelt hatte. Cairol II war 1291 NGZ in der Milchstraße vernichtet worden, als die Kosmische Fabrik MATERIA untergegangen war. Nur wenig später war Cairol III erschienen ...
    Unwillkürlich fuhr Alaskas Hand zu seinem Gesicht – oder bis zur Grenze, die der geschlossene Raumhelm bildete, denn nicht nur die Maske verbarg es. Nicht nur sie schützte andere Lebewesen momentan vor dem Anblick des irisierenden, wahnsinnig machenden Gewebeklumpens des neuen Cappinfragments.
    »Eroin«, sagte er über Funk, als sie gerade über einen gewaltigen Trümmerberg flogen. Dort waren einige Gebäude eingestürzt, vielleicht infolge eines Kampfes oder eines natürlichen Erdbebens, das ließ sich nicht auf die Schnelle einschätzen. Ein Erdspalt klaffte viele Meter breit und tief, Saedelaere konnte nicht bis zum unteren Ende hineinsehen.
    »Alraska?«
    »Ich gebe dir recht. Das Bild, das wir bislang von Sholoubwa gewonnen haben, passt nicht zu einem Kosmokratenroboter.« Trotz all seiner Erfahrung mit Laire, Samkar und Cairol fragte er sich, ob ein Roboter zu derart kreativen Schöpfungen fähig sein konnte, wie sie dem Konstrukteur ganz offensichtlich möglich waren.
    Brauchte es dazu nicht den Funken echten Lebens? Einen freien Geist, ein schöpferisches Bewusstsein?
    War es also nicht geradezu undenkbar, dass es sich bei Sholoubwa um einen Roboter handelte, obwohl er auf den ersten Blick so wirkte? Immerhin hatten sogar die technischen Berater in den Verwaltungspalästen organische Komponenten aufgewiesen.
    Saedelaere kam nicht mehr dazu, diese Überlegungen mit seinem Begleiter zu teilen.
    Blitzer sah es zuerst und stoppte seinen Flug. Er musste nichts erklären. Der Anblick sprach für sich.
    Gemeinsam landeten sie erneut, schätzungsweise zwei, höchstens drei Kilometer vom zentralen Turm entfernt.
    Es sah aus, als wäre dort vor langer Zeit eine Armee ganz besonderer Art aufmarschiert. Und als wäre jedes einzelne Mitglied dieser Armee von einem Augenblick auf den anderen gestorben und zusammengebrochen. Niemand hatte sich je um die ... Überbleibsel gekümmert.
    Über Dutzende, wenn nicht Hunderte von Metern verteilt lagen robotische Einheiten der Technogarde auf den Straßen. Teils hingen sie halb aus den Fenstern und Türen der Häuser.
    Nichts bewegte sich.
    »Sie sind alle inaktiv«, sagte Saedelaere.
    »Tot«, flüsterte Blitzer.
    Manche Einheiten ähnelten in ihrem Aussehen der spinnenbeinigen Sholoubwa-Gestalt; bei vielen waren einzelne Gliedmaßen abgebrochen. Künstliche Augen starrten ins Leere, verarbeiteten wohl seit geraumer Zeit keine Informationen mehr.
    Andere Roboter hatten humanoide Form oder bildeten ungeschlachte Quader und Kugeln, aus denen Funktionsarme ragten. Etliche hatte man sogar insektoiden Wesen nachempfunden.
    Alaska Saedelaere untersuchte einige mit den Hilfsmitteln seines Raumanzugs. Nirgends ließ sich auch

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