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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ich dir so ohne Weiteres das BASIS-Element überlasse? Immerhin hat Raphael mich zu seinem Kommandanten ernannt. Doch das ist jetzt nicht so wichtig. Mein Vorschlag lautet wie folgt: Schleuse mit MIKRU-JON in meine Lichtzelle ein. Damit hafte ich mich an die Riesenkugel des BASIS-Versorgers an. So können wir als eine Einheit in die Anomalie einfliegen.«
    »Um die Xylthenschiffe wird sich Ramoz kümmern«, ergänzte Rhodan. »Er hat versprochen, uns einen Weg zu bahnen.«
    »Vertraust du ihm?«, fragte Ennerhahl.
    Der Terraner lächelte humorlos. »Nein. Aber dieses eine Mal wird er tun, was ich von ihm erwarte. Es kommt ihm entgegen.«
     
    *
     
    Um die Schlacht, die draußen tobte, kümmerten sie sich nicht. Es war nicht ihre Aufgabe.
    Perry Rhodan und seine Begleiter verließen Chanda in einem Chaos aus Explosionen und Tod, und sie tauchten in die schwarze Anomalie ein, die das ganze Universum zu verschlucken schien. Die Schlacht blieb zurück – und mit ihr Ramoz, der ihnen wie versprochen einen Weg bahnte. Wie sie endete, würden sie nie erfahren.
    Rhodan, Gucky, Mondra und Nemo Partijan standen in Ennerhahls Lichtzelle und beobachteten ihre Umgebung in einem Dutzend miteinander verschmolzener Hologramme, die eine überwältigende Rundumsicht erlaubten.
    Die Anomalie offenbarte sich in ihrem Inneren als ein schier unendlicher Schlauch.
    Zumindest sah es so aus. Sie musste sich auf die einfachen Sinneseindrücke verlassen, weil die Orter der Lichtzelle keine Daten mehr lieferten.
    Ihr Weg führte tiefer und tiefer in diesen Schlauch, dessen Wände pulsierten. Von den Tausenden Xylthenraumern, die laut Ennerhahl diesen Weg bereits angetreten hatten, gab es keine Spur. Ob sie die Anomalie verlassen hatten – an ihrem anderen Ende? In der Galaxis namens Escalian, in die QIN SHI überwechseln wollte?
    Mit einem Mal sahen sie etwas, weit vor ihnen. Wie Insekten quoll ein Schwarm von unförmigen Dingern aus den Wänden des Schlauchs.
    Unförmig?
    Nein. Es waren genau die Zapfenraumer, an die Rhodan soeben gedacht hatte. Im nächsten Moment jagten sie davon und verschwanden. Der Schlauch stülpte sich aus und pulsierte stärker, und plötzlich kam sich der Aktivatorträger vor wie in einem gigantischen Gedärm gefangen. Ein bizarrer Gedanke.
    Ennerhahl saß starr vor ihnen mit geschlossenen Augen. Laut seinen eigenen Worten schirmte er sich und seine Begleiter ab, damit QIN SHI sie nicht bemerken konnte. Immerhin hieß es, die Superintelligenz würde sich nach wie vor in der Anomalie aufhalten.
    In der Anomalie? Das war der falsche Eindruck, die falsche Beschreibung. Irgendetwas stimmte dabei nicht.
    »Ich verstehe«, sagte Gucky mit einem Mal. Er tippte sich an die Schläfen. »QIN SHI ist hier ... überall! Ich spüre ihn, ohne dass ich sagen kann, was er denkt. Diese Anomalie ...«
    »Ich weiß«, unterbrach Rhodan, dem es mit einem Mal auch klar geworden war. »QIN SHI ist die Anomalie.«
    Sie flogen durch den Körper der negativen Superintelligenz, passierten einen höherdimensionalen Abdruck, der alles Begreifen überstieg. Direkt hinter der Lichtzelle zog die BASIS-Versorgungseinheit dahin, ein Koloss aus Metall, ein letztes Stück Heimat in dieser Umgebung. Wie die Erinnerung aus einem anderen Leben.
    Mit einem Mal schien der Anzug der Universen auf Perry Rhodans Körper zu brennen. Er strömte eine mörderische Hitze aus, dass der Terraner ihn sich fast vom Leib hätte reißen müssen. Doch er blieb ruhig.
    Dies war ein entscheidender Moment.
    Gucky ächzte. »Alles ... bricht zusammen! QIN SHI wird uns töten!«
    Der Schlauch zog sich enger, die unvorstellbaren, höherdimensionalen Wände ruckten auf die Lichtzelle zu. Wenn die Anomalie kollabierte, konnte auch dieses Schiff, das Produkt einer Supertechnik, ihnen nicht helfen.
    Ennerhahl schlug die Augen auf. »Ein Schatten!«, rief er. »Ein Schatten kommt!«
    Die Umgebungsholos zeigten diesen Schatten, der viel mehr war als das. Von überall und nirgends schob sich eine gigantische Kugel von 12,6 Kilometern Durchmesser in die Anomalie. Der Schlauch weitete sich, und ein wenig Licht brach auf. Woher es stammte, verstand Rhodan nicht; er nahm es zur Kenntnis, mehr blieb ihm nicht.
    Ob es der Anzug der Universen war, der ihm wisperte, worum es sich bei dieser Kugel handelte? Hatte dieses mysteriöse Artefakt schon vorher all das erklärt? Dass QIN SHI diese ganze Anomalie war und dass sich die Essenz der Superintelligenz nun auf sie zuschob. Weil die

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