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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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beschleunigte, sodass die Atmosphäre brannte, als er sie durchraste. Er erreichte den Raum zwischen den Welten des Obliga-Systems – und verschwand.
    Auch die Xylthenschiffe zogen sich zurück. Sternraumer jagten noch hinterher und zerstörten vier, acht, zehn von ihnen ...
    ... dann blieb es still.
    Der Weltraum lag ruhig und friedlich. Auf Obliga brannten abgestürzte Raumschiffswracks, aber diese Welt war vor dem Schlimmsten verschont worden.

8.
    Ad astra, Terraner
     
    Sie standen zusammen in MIKRU-JONS Zentrale, und Perry Rhodan wusste, was es bedeutete, dass Gucky und Mondra wohlbehalten zurückgekehrt waren. Er berichtete ihnen von seinem Plan, in die Anomalie einzufliegen und Chanda hinter sich zu lassen.
    Niemand widersprach.
    Natürlich nicht.
    »Es ist höchste Zeit, dass der Retter des Universums zu neuen Ufern aufbricht«, sagte Gucky. Der Kleine sah mitgenommen aus; als wäre es nötig, dass er eine Woche am Stück schlief.
    Quistus ergriff das Wort. »Ich habe lange nachgedacht, ob ich euch begleiten soll.«
    Rhodan sah ihn stumm an.
    »Ich habe mich dagegen entschieden«, erklärte der Iothone. »Es schmerzt mich, dass ich euch nicht beistehen kann, wenn ihr in der unbekannten Anomalie navigieren müsst, aber in meiner Galaxis warten Aufgaben auf mich, davon bin ich überzeugt. Trumeri ist gestorben, Kaowen ebenso ... Der Widerstand ein Trümmerhaufen, Regius wahrscheinlich ebenfalls tot ... Es gibt nur noch Ramoz.«
    Perry Rhodan nickte. Es war gut, wenn jemand auf die Seele der Flotte achtete. Vielleicht war Quistus der Richtige, auf seine Art auf Ramoz einzuwirken. Falls dieser es überhaupt zuließ.
    Der Terraner nahm Funkkontakt auf. Ramoz erklärte sich bereit, MIKRU-JON und die BASIS-Einheiten bis zur Anomalie zu begleiten und ihnen dort notfalls den Weg freizukämpfen.
    Mehr kam nicht zur Sprache; das Thema Högborn Trumeri ebenso wenig wie die Frage, ob Ramoz tatsächlich mit Regius' Tod in Zusammenhang stand. Es würde für immer im Dunkeln bleiben.
    Rhodan wusste, dass die Dinge in Chanda noch lange nicht zum Besten standen. Viele Jahre des Aufbaus und der Neuordnung mussten folgen, und womöglich war Ramoz nicht die ideale Wahl, um den neuen Weg zu bestimmen. Aber er war der Einzige, der genug Macht besaß.
    Die Zeit würde weisen, wie sich diese von ihrer Superintelligenz verlassene Galaxis entwickelte. QIN SHI war kein guter Herrscher gewesen, seine Diktatur eine Schreckensherrschaft; aber es blieb ein Machtvakuum zurück, das sich auf die eine oder andere Art füllen musste.
    Rhodan würde es nicht mehr miterleben.
    Er verabschiedete sich von Quistus, der auf einen Raumer des Verzweifelten Widerstands überwechseln wollte. Der Iothone war derjenige, der ihm in dieser Galaxis am nächsten stand; wenn es in dieser Sterneninsel einen Freund gab, war er es.
    »Ich werde an dich denken, wenn ich durch Chanda streife, in besseren Zeiten«, sagte der Navigator. »Der Terraner Perry Rhodan wird immer Teil meines Lebens bleiben.«
    Der Aktivatorträger bedankte sich. »Wenn ich meine Heimat jemals erreichen sollte, schaue ich in den Sternenhimmel und erinnere mich an dich. Ich wünsche dir, dass du wieder die Freiheit finden kannst, die du verdienst.«
    Quistus verließ das Schiff.
    Im Pulk flogen sie zur Anomalie und legten in einigen Lichtjahren Entfernung einen Orientierungsstopp ein. MIKRU-JON, das BASIS-Versorgungselement und die BASIS-Einheiten schwebten inmitten etlicher Sternraumer. Die ZASA selbst war nicht zu sehen, stand weit abseits, doch Ramoz' übermächtiger Geist lenkte die Schiffe sicher und zuverlässig.
    Noch ehe sie erneut aufbrachen, meldete sich Ennerhahl. Seine Lichtzelle materialisierte unmittelbar in ihrer Nähe. »Seid ihr also doch noch gekommen«, meinte der undurchschaubare Fremde lapidar über Funk. »Ich beobachte die Anomalie nun schon lange. Sie wächst, misst inzwischen 98 Kilometer. Ein schwarzer, von wilden Blitzen, Eruptionen und energetischen Ausbrüchen umtoster Moloch.«
    »Gibt es einen Weg hinein?«, fragte Rhodan.
    »An einem Heer aus Xylthen vorbei –ja.« Ennerhahl lachte. »Tausende von Zapfenraumern sind inzwischen in die Anomalie eingeflogen, ebenso die 38 Kristallkugeln der Xylthen. Also sollte es uns ebenfalls gelingen.«
    »Hast du es noch nicht versucht?«
    »Ich habe auf euch gewartet.«
    »Du konntest nicht wissen, dass wir ...«
    »Ich habe meine Mittel und Möglichkeiten«, unterbrach Ennerhahl. »Und überhaupt: Hast du erwartet, dass

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