PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen
Parker«-Bände und die Entwicklung von Scheer und Darlton (C. R. Munro!) hin zu PR gelesen und »erlebt« haben, darf ich mir schon das Recht herausnehmen, eine Sache zu monieren, die man besonders im Alter wahrnimmt (oder gerade dadurch wahrnimmt, dass man sie eben nicht wahrnimmt).
Es ist schon in Ordnung, dass ein Zyklus kompliziert ist; es wäre geradezu ein Fehler, wenn eine Serie simpel gestrickt wäre, die den Anspruch erhebt, »SF« zu sein.
Daher sind verschiedene Handlungsschauplätze und viele Ebenen der PR-Wirklichkeit wünschenswert; eine Vernetzung der zunächst scheinbar unabhängigen Handlungsstränge ist gut und wirksam für das, was den Glaubwürdigkeitsfaktor ausmacht, sagen wir besser: die Plausibilität des Spekulativen – das PR-Universum muss kompliziert sein.
Der daraus resultierenden Gefahr der Unüberschaubarkeit und noch schlimmer des Vergessens muss aber mit geeigneten »Mechanismen« gegengesteuert werden. Und daran fehlt es.
Rainer Castor hat versucht, dies in Form von Rückblick-Romanen zu tun. Der Ansatz ist prinzipiell gut, aber Castor wäre der richtige Mann für Folgendes:
Anstelle des völlig überflüssigen Intros unten auf der ersten Seite solltet ihr ein paar Seiten anbieten, die den Verlauf des vorliegenden Zyklus und der Unterzyklen zusammenfassen, sodass man insbesondere bei Wiederaufnahme eines vor vier oder mehr Bänden abgebrochenen Handlungsfadens in der Lektüre bruch- und frustlos weitermachen kann.
Man muss davon ausgehen, dass kaum ein Leser sich die Romane, die ja teilweise Monate zurückliegen, noch einmal vorknöpft, um herauszukriegen, was es zum Beispiel mit jenem Tafalla-Tränensee-Theater auf sich hatte.
Und während der Woche hat der Leser anderes zu tun, als in Traumregionen zu entfliehen.
Nun möchte er für seine Euros gut und leicht (!) unterhalten und entspannt werden.
Eine solche Übersicht kann auf zwei bis vier Seiten besser gestaltet werden als durch (in aller Regel gezwungen wirkende) Rückschau-Gespräche in der Roman-Einleitung, die den Altleser verärgern. Der hasste das schon bei K. H. Scheer, der die Helden dabei auch noch Kaffee trinken ließ, während die Schiffszelle wie eine Glocke schwang und der Hyper- oder Halbraum auf den Schirmen wesenlos vor sich hin waberte und wallte.
Mit einer solchen Einleitung könntet ihr auch kompensieren, dass ihr bei Seite 57 aufhört, wo man sich als Altleser sich doch bislang an 63 Seiten gewöhnt hatte.
Ich sage jetzt ganz spontan, eine solche Einleitung mit einer Zusammenfassung à la »Was bisher geschah« gehört – wennschon – hinten in das Heft. Der Grund ist klar. Die meisten Leser kaufen das Heft und wollen den Roman lesen und nicht eine seitenlange Zusammenfassung dessen, was sie in den Wochen zuvor schon gelesen haben. Kannst du dir vorstellen, dass ein Neuleser das Heft erwirbt, wenn er es aufschlägt und statt einem Romanbeginn einen Rückblick findet?
Früher begann der Roman auf Seite 8, heute auf Seite 4. Entsprechend verschiebt sich die Zählung auch am Ende des Romantextes um vier Seiten. Ursache dieser Abweichung war die LKS, die ans hintere Ende des Heftes gewandert ist. Weitere Abweichungen sind auf unterschiedliche Zählung bei den Beilagen zurückzuführen.
Ein kleiner Tipp: Es gibt viele Altleser wie dich, die sehr gut mit den Segnungen des Internets umgehen können. Online gibt es bei Perrypedia die Zusammenfassungen aller bisherigen Romane schnell und leicht aufzurufen, und vor allem kann es jeder für sich so handhaben, wie er es braucht: nur das vorherige Heft oder die letzten vier Romane der Handlungsebene und so weiter.
Die Rückkehr der SOL
von Klaus N. Frick
Im Mai des Jahres 1981 erschien mit »Die Solaner« der 500. Roman der ATLAN-Serie, verfasst vom damaligen PERRY RHODAN-Chefautor William Voltz. Dieser Band markierte den Beginn eines neuen Handlungsabschnitts, der eine ganze Lesergeneration faszinierte und zu einem der beliebtesten ATLAN-Zyklen überhaupt werden sollte.
Zur Handlung: Atlan, der unsterbliche Arkonide, gerät zweihundert Jahre nach seiner Reise hinter die Materiequellen an Bord des Fernraumschiffs SOL. Dort findet er chaotische Zustände vor. Allein und allen Schwierigkeiten zum Trotz nimmt er den Kampf gegen mächtige Gegner und widrige Umstände auf.
Auch wenn er sich an die letzten zwei Jahrhunderte nicht mehr erinnern kann, weiß er eines genau: Die SOL ist Teil eines wichtigen Auftrags, dessen Gelingen eines Tages
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