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PR 2681 – Welt aus Hass

PR 2681 – Welt aus Hass

Titel: PR 2681 – Welt aus Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Sholoubwas Datei markierte Planet verfügte über eine Sauerstoffatmosphäre.
    »Atembar?«, fragte Alaska Saedelaere. »Für mich, meine ich.«
    »Im Notfall und über einen begrenzten Zeitraum«, interpretierte Eroin Blitzer die Ergebnisse der Fernanalyse. »Auch sonst herrschen einigermaßen erträgliche Bedingungen. Die Schwerkraft beträgt eins Komma zwei Gravos, die Temperaturen schwanken je nach Lage zwischen plus sechzig und minus vierzig Grad.«
    »Bewohnt?«
    »Es werden keine Individualimpulse von Intelligenzwesen angemessen.«
    »Überhaupt keine?«
    »Exakt null.«
    Das heißt noch gar nichts, versuchte sich Alaska in Zweckoptimismus. Jemand wie Samburi Yura kann sich mit Sicherheit gegen Fernortung abschirmen.
    »Allerdings muss der Planet einmal besiedelt gewesen sein«, setzte der Zwergandroide fort. »Die Oberfläche ist von weitläufigen Ruinenkomplexen überzogen. Soll ich Darstellungen einblenden lassen?«
    »Nicht nötig. Ich sehe es in Kürze ohnehin beim Landeanflug. – Identifizierbare energetische Signaturen, insbesondere Anzeichen für einen Zeitbrunnen?«
    »Keinerlei Phänomene, die darauf hindeuten. Ich bedaure.«
    Das wäre auch zu einfach gewesen, dache Alaska, nach wie vor bemüht, keine Enttäuschung aufkommen zu lassen. Welchen Grund hätte der sterbende Sholoubwa gehabt, sie auf eine falsche Fährte zu locken?
    Der Konstrukteur hatte eine einseitige Bildverbindung zu Samburi Yura herstellen können, weil die Enthonin ein von ihm geschaffenes Gerät verwendete, ein fragiles, spinnenbeiniges Ding. Vor dem Hintergrund einer weiten, leeren Ebene stand sie neben einem schwarzen, etwa fünf Meter durchmessenden, gestaltlos wabernden Loch, das aussah, als sei es aus der Raum-Zeit herausgestanzt.
    Samburi Yura. An einem Zeitbrunnen.
     
    *
     
    Er hatte sie nur anstarren können, überwältigt von Gefühlen. Wie lange suchte er die Frau Samburi schon, wie sehnte er sich nach Antworten!
    Doch stattdessen schien alles bloß komplexer und verwirrender zu werden. Blitzer und er hatten sich auf die Suche nach ihr begeben, weil sie eine Botschaft empfangen hatten, die sie als Hilferuf verstanden. Offenbar war die Enthonin von einer Entität namens QIN SHI entführt worden.
    Dieselbe negative Superintelligenz, wusste Alaska inzwischen, hatte Sholoubwas BOTNETZ benutzt, um das gesamte Solsystem aus der Milchstraße in einen mysteriösen, künstlich erschaffenen Raum zu versetzen. Ebenfalls erst vor Kurzem, auf Nahroin, hatte sich herausgestellt, dass Samburi Yura in Besitz eines Gerätes von Sholoubwa war – und allem Anschein nach keineswegs in Gefangenschaft!
    Wie ließ sich das erklären? Wie hing das alles zusammen?
    Mehrere Jahre dauerte diese Suche, diese Queste bereits. Alaska war der Spur durch mehrere Galaxien gefolgt.
    Er wähnte sich dem Ziel, der Erfüllung seines Auftrags und seiner innigsten Wünsche, näher denn je. Würde er sich erneut gedulden müssen?
    Oder würde er – schlimmer! – sich schon bald der bitteren Wahrheit stellen müssen, dass er getäuscht und missbraucht worden war?
    Hetzte er die ganze Zeit einem Phantom hinterher? War er nur ein Spielball, eine untergeordnete, unwichtige Figur in einem intergalaktischen, interkosmischen Komplott?
    Seit der fatalen Begegnung mit Sholoubwa quälten Alaska diese Fragen. War Samburi Yuras Entführung nichts als eine Lüge gewesen?
    Wusste Eroin Blitzer mehr darüber, hatte er all die Zeit über geschwiegen, schweigen müssen im Interesse seiner Herren? Oder hatte die Frau Samburi auch ihn im Unklaren gelassen? Weil sie den Commo'Dyr der LEUCHTKRAFT nicht damit belasten wollte, dass sie sich von den Kosmokraten abgewandt und mit einer negativen Superintelligenz verbündet hatte?
    Vielleicht war sie QIN SHIS Gefangenschaft aus eigener Kraft entkommen ... An diesen Strohhalm der Hoffnung klammerte sich Alaska, im vollen Bewusstsein, dass er Wunschdenken praktizierte.
    Sholoubwa hatte keine weiteren Informationen preisgeben können, nicht einmal, wenn er gewollt hätte. Der Zusammenbruch des Freien Raums war ihm zuvorgekommen.
    »Alraska? Hörst du mir zu, Alraska?«
     
    *
     
    Der Mann mit der Maske, die seine Umwelt vor ihm schützte, löste sich aus seiner Selbstbesinnung und sagte rau: »Entschuldige, Freund Eroin. Könntest du das Letzte bitte wiederholen?«
    »Die Ruinenstädte sind energetisch tot; zum größten Teil, jedoch nicht zur Gänze.«
    »Inwiefern?«
    »In unregelmäßigen Abständen flackert Aktivität auf,

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