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PR 2681 – Welt aus Hass

PR 2681 – Welt aus Hass

Titel: PR 2681 – Welt aus Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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gegangen. Nun sind wir so orientierungslos, wie wir vordem waren.
    Die meisten von uns sinken, der Führung und der zusätzlichen Kräfte beraubt, zurück in Lethargie. Andere zerstören sich selbst oder gegenseitig in letzten Zuckungen der Agonie, bis auch dieses schwache Echo der Ära der Kriege verklungen ist.
    Nur wenige sind so weit autonom handlungsfähig, dass sie darangehen können, dem Meister wenigstens ein Denkmal zu setzen. Wir verständigen uns darauf, dass wir ihm eine Bühne bauen werden.
    Welches Stück, sobald das Werk vollendet ist, zur Aufführung kommen wird, steht außer Frage ...

8.
    Die Trennung
     
    Alaska fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Obwohl der parapsychische Druck verflogen war, schwirrte ihm der Schädel. »Was ... was hast du getan?«
    »Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Du wolltest dein Anhängsel loswerden, ich brauchte eine Waffe gegen Tafalla.«
    »Aber ... aber ...«
    Das Cappinfragment, erläuterte Samburi Yura, stellte in der Pararealität wie auch in jedem anderen Kontinuum eine Anomalie dar, welche die Wirklichkeit verzerrte. Darum war das Gebilde so gefährlich für organische Wesen; darum brachte es Wahnsinn und Tod.
    »Feuer mit Feuer bekämpfen«, murmelte er. »Irrsinn mit Irrsinn ...«
    »Es ist vollbracht, die erwünschte Rückkopplung entstanden. Die Pararealität hat sich in sich gekrümmt und versiegelt. Tafallas Energien und jene des Cappinfragments werden die psionische Urne bis in alle Ewigkeit aufrechterhalten.«
    »Du hast ihn getötet?«
    »Nein. Nur eingesperrt. Das genügt.«
    »Er ist ... lebendig begraben?«
    »Mach nicht schon wieder den Fehler, Analogieschlüsse zu ziehen.«
    »Du selbst hast das Wort Urne verwendet.«
    »Reite nicht darauf herum, das bringt nichts. – Ich muss zurück zum Zeitbrunnen. Willst du mich begleiten?«
    Alaska Saedelaere wusste nicht, was er wollte. Alles war schrecklich kompliziert.
    Er horchte in sich hinein und hörte ... Tafalla.
     
    *
     
    Der empathische Rapport wunderte ihn nicht. Das Cappinfragment verband sie miteinander; da war der Splitter der Superintelligenz TANEDRAR in ihm, von der Tafalla einst abgespalten worden war.
    Alaska nahm einen unaufhörlichen Kreislauf aus grenzenlosem Zorn, Paranoia und Furcht wahr. Er spürte einen irrwitzig in sich selbst rotierenden Strudel aus all den negativen Trieben und Emotionen, die einst TANEDRAR aus seinem Viertel TAFALLA geschnitten hatte, um sich vor dem verderblichen Einfluss der Negapsiqs zu schützen.
    Und Alaska Saedelaere nahm die unbeschreiblichen Qualen wahr, die die Wesenheit in der psionischen Urne litt. Immerhin bestand sie aus Teilen einer Superintelligenz, aus fühlender Mentalsubstanz.
    Ihm eröffnete sich auch die innere Struktur jenes Tafalla, den man nicht mit Großbuchstaben schrieb. TANEDRAR und seine Helfer hatten ein psychisches Korsett erschaffen, das dafür sorgte, dass die von dem Kosmonukleotid geschädigten Teile nicht ausbrechen konnten.
    Mit dem Cappinfragment hatte Samburi Yura jenes Korsett in Raum und Zeit fixiert. Die Voraussetzung dafür war gewesen, dass die Entität ihr gesamtes Sein an einem Ort konzentrierte, der in der Pararealität als Thronsaal des Schlosses Elicon erschienen war. Alles andere, Alaskas Verzweiflungsaktionen eingeschlossen, hatte nur der Ab- beziehungsweise Hinlenkung gedient.
    So war Tafalla nunmehr ein doppelter Gefangener seiner selbst, ein auf einen Nicht-Raum zusammengeballter Nukleus negativer Aspekte und Affekte. Und er litt erbärmlich.
    »Ich gehe«, sagte die Frau Samburi und öffnete ein Paradim-Fenster.
    Alaska machte zwei Schritte auf sie zu, dann blieb er wieder stehen. Tafallas Schicksal rührte ihn. Die Wesenheit hatte nicht um ihre Existenz, um ihren Wahnsinn gebeten.
    »Was ist?«
    »Kannst du Tafalla nicht erlösen?«
    »Das wäre reine Zeitverschwendung. Dieser Haufen Sondermüll kommt nie mehr frei. Er wird kein Unheil mehr anrichten.«
    »Aber ihn zu ewigem Hass und Leid zu verdammen, das ist ... unmenschlich.«
    Sie zuckte die Achseln. »Aus deiner Sicht vielleicht. Ich teile diese Sentimentalität nicht.«
    »Du bist grausam.«
    »Nein, nur vernünftig.«
    »Wie die Mächte, die dich geformt haben.«
    »Mag sein. – Was willst du, Terraner? Habe ich dir nicht deinen größten Wunsch erfüllt und das Cappinfragment wieder entfernt?«
    »Ich habe dich nicht darum gebeten, nicht unter diesen Umständen.«
    »Die Gründe sind egal, allein das Resultat zählt. – Dieser Disput

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