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PR 2681 – Welt aus Hass

PR 2681 – Welt aus Hass

Titel: PR 2681 – Welt aus Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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klein beizugeben?
    Lass dich nicht verrückt machen, Saedelaere. Tu was, denk wenigstens nach. Denk logisch!
    Worum ging es? Um die Niederwerfung des Gegners mit allen Mitteln, metaphysisch wie parapsychisch.
    Nichts war, wie es schien. An diesem Un-Ort oder eher: Mehrfach-Ort galten andere Gesetze, falls überhaupt welche. Und wenn doch, wurden die Regeln immer wieder umgeschrieben, von beiden konkurrierenden Parteien.
    Blendete Alaska aus, was er ohnehin nicht begreifen oder gar beeinflussen konnte, blieb wenig übrig: nackter Überlebenstrieb; blanke Willensanstrengung.
    Was hatte er in diesem titanischen Ringen aufzubieten? Nicht viel. Wirklich fast nichts; jedenfalls keinerlei Psi-Talente.
    Er war ein unauffälliger, passabler Techniker gewesen, bis er während eines Transmitterdurchgangs mit einem pedotransferierenden Cappin kollidiert war. Dabei hatte er sich das unheimliche, lange Zeit verhasste Fragment in seinem Gesicht eingefangen.
    Von da an war er immer wieder in kosmische Geschehnisse verwickelt worden, ob er wollte oder nicht. Meistens hatte er letztlich etwas zum Positiven bewirken können oder wenigstens, was er dafür gehalten hatte.
    Sicher durfte man sich nie sein. Überall lauerten Verräter. Oft genug hatte er sich getäuscht, oft genug war er enttäuscht worden ...
    Er merkte, dass er wieder in Tafallas wahnhafte Gedankenwelt abdriftete. Alaska Saedelaere zwang sich, das Grübeln bleiben zu lassen.
    Stattdessen gab er dem spontanen Impuls nach, den Deflektor seines SERUNS zu aktivieren. Einerseits war das eine vollkommen aussichtslose Ersatzhandlung inmitten des ringsum tobenden, auf ihn und Samburi einwirkenden, psionischen Energiegewitters.
    Andererseits – handelte es sich nicht vor allem auch um ein Versteckspiel? In diesem Para-Psychoduell würde derjenige siegen, der dem anderen seinen Willen, seine Vorstellung der Welt und Wirklichkeit aufzwang inklusive aller letalen Konsequenzen.
    Alaska Saedelaere brauchte dringend etwas Konkretes, womit er sich auskannte. Woran er sich festhalten konnte.
    Im Grunde seines Selbstverständnisses war er Techniker. Er wusste, dass ein Deflektor nicht tatsächlich unsichtbar machte. Vielmehr erzeugte das Gerät ein mehrschichtiges hyperphysikalisches Kraftfeld, das die Lichtwellen um einen Körper leitete.
    Es funktionierte also so, dass ein außen stehender Beobachter das geschützte Objekt nicht zu erkennen vermochte, da er nur mehr wahrnahm, was sich hinter diesem befand.
    Es funktionierte.
     
    *
     
    Was Alaska kaum für möglich gehalten hätte, trat ein.
    Der Beschuss der von ihrem monströsen General angeführten Kampfroboter schwächte sich ein wenig ab. Sie hatten ihr Ziel aus dem Fadenkreuz verloren.
    Alaska ergriff die Frau Samburi am Oberarm und zog sie mit sich. Die ersten Schritte fielen wacklig aus – bis er sich in Erinnerung rief, dass die in die Unterschichten seines Anzugs eingewebten, haardünnen Polymergel-Spiralfasern muskelverstärkend wirkten. Danach schaffte er es sogar, die Frau zu schultern und in einen leichten Trab zu verfallen.
    Ihm war klar, dass nicht sein Rüstzeug den Ausschlag gab, sondern seine Willenskraft, der Glaube an die Technik des SERUNS. In einem psionischen Machtkampf, den Alaska auf der ihm zugänglichen Ebene nur phänomenologisch verfolgen konnte, symbolisierte die vergleichsweise primitive Ausstattung seine Fähigkeit, Widerstand zu leisten.
    Ein kollektives, rohes Aufheulen erscholl im Ballsaal, während Alaska ihn durchquerte. Die Robotersoldaten stellten das Feuer ein. Tafalla wollte also vermeiden, dass seine Inkarnationen sich versehentlich gegenseitig dezimierten.
    Er spürte das Gewicht der Frau Samburi kaum auf seiner Schulter, während er durch das nächstgelegene Portal stürmte. Er gelangte in eine Kapelle mit neonfarben leuchtenden Statuen und voller Weihrauchschwaden.
    Von der Kanzel donnerte ein Prediger: »Gib auf, Frevler, du kommst nicht weit!« Sein knöcherner Finger zeigte genau auf Alaskas Stirn.
    Falsch. Meine Helmscheibe ist abgedunkelt.
    »Dein Blendwerk richtet sich gegen dich. Wie sollte ein Unsichtbarer sehen können, den keine Lichtwellen erreichen? Du bist blind, gesteh es ein!«
    Prompt verdüsterte sich Alaskas Umfeld. Schatten züngelten nach ihm.
    Er blufft. Beim Deflektor terranischer Bauart kommt eine dreischichtige Feldlinienstruktur zum Einsatz, die eine paramechanische Rückkopplung beinhaltet, eben um dem Träger selbst das Sehen zu ermöglichen.
    Hierzu wurde

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