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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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und der Terraner überprüfte den Zustand der Schiffe. Die Energiezapfer arbeiteten auf Hochtouren; ernsthafte Beschädigungen hatte es nicht gegeben.
    Mikru checkte die Systeme. »Energiespeicher zu fünfzehn Prozent gefüllt«, teilte sie Rhodan mit. »Schutzschirme arbeiten den Umständen entsprechend, Waffensysteme für kurze Einsätze bereit. Selbstdiagnose läuft, Reparaturroutinen beseitigen kleinere Schäden.«
    Rhodan nickte geistesabwesend und hielt die Ortungsholos im Blick. Wo blieb Saedelaere?
    Wie war sein alter Freund überhaupt nach Escalian gekommen – und in den Besitz dieses seltsamen Blütenschiffes? Was war das für ein Schiff? Ein sehr mächtiges offenbar ...
    Und Rhodan war aufgefallen, dass er eine neue Maske trug. Hatte es damit eine besondere Bewandtnis, oder war die alte einfach zu Bruch gegangen? Er hatte sich ja über Jahrzehnte geweigert, seine schmucklose schwarze Plastikmaske abzulegen.
    Alaska war am 10. April 1463 NGZ spurlos von der Erde verschwunden und seither nicht wieder aufgetaucht. Er hatte eine kurze, nichtssagende Nachricht hinterlassen: »Bewohner verlässt Appartement auf unbestimmte Zeit. Appartement konservieren. Nachricht an NATHAN: ›Bin mit der LEUCHTKRAFT auf Reisen.‹«
    Es gab nur noch ein weiteres Lebenszeichen von Alaska Saedelaere. Er war Ennerhahl begegnet, auf dem Planeten Kopters Horst, der Heimat der avoiden Lokopter in der Galaxis Totemhain. Wo genau sich diese befand, war ihm bisher nicht bekannt.
    Jedenfalls hatte er dort kurzfristig mit Ennerhahl zusammengearbeitet, um das Versteck des BOTNETZES zu infiltrieren. Es war ihnen gelungen, in das Versteck einzudringen, doch das BOTNETZ war verschwunden, offenbar von QIN SHI gestohlen.
    Das wusste Rhodan aus Ennerhahls Berichten. Danach hatte sich Alaska Saedelaeres Spur wieder verloren.
    Rhodan hatte unabhängig davon mehr in Erfahrung gebracht. Die sterbende Proto-Enthonin Anaree hatte ihm verraten, dass Samburi Yura die Möglichkeit, das BOTNETZ rechtzeitig zu bergen, nicht genutzt hatte. Sie hatte der parasitären Superintelligenz QIN SHI bewusst ermöglicht, es zu stehlen, damit es nicht in die Hände der Kosmokraten fiele.
    Und nun tauchte Saedelaere im Brennpunkt des Geschehens auf, in der Galaxis Escalian, der QIN SHIS Angriff galt? Rhodan glaubte nicht an einen Zufall.
    Aber wenn es kein Zufall war – was war es dann? Rhodan sah gewisse Zusammenhänge. Vielleicht würde er von Alaska ein paar dringend benötigte Antworten bekommen. Er hatte jedenfalls Dutzende von Fragen an den Mann mit der Maske.
    »Ortung«, meldete Mikru. »Ein Schiff ist in unmittelbarer Nähe materialisiert. Offensichtlich verfügt es über einen ausgezeichneten Tarnschirm.« Ein Holo bildete sich und zeigte die drei Kilometer durchmessende Kugel mit den Aufbauten, die Rhodan an Blütenblätter erinnerten.
    Umgehend bildete sich ein weiteres Holo. Es zeigte Alaska Saedelaere. Sein Gesicht wurde zwar von der Maske verdeckt, die das Cappinfragment verbarg, doch Rhodan hatte den Eindruck, dass der Mann lächelte.
    »Eine gute Wahl für einen Treffpunkt«, sagte Saedelaere. »Hier sind wir in Sicherheit. Weit und breit keine Spur von einem Zapfenraumer. Und der Sternwind erschwert die Ortung für normale Schiffe beträchtlich. Ich habe mich aber trotzdem erst umgesehen, ob die Luft rein ist. Wenn es recht ist, komme ich jetzt an Bord.«
    »Natürlich ist es recht«, antwortete Rhodan. »Und wie?«
    »Mit einem Beiboot«, antwortete der Mann mit der Maske.
     
    *
     
    Das Beiboot hatte eine Länge von 120 Metern und einen Durchmesser von 38 Metern und erinnerte Rhodan fatal an eine blaue Kosmokratenwalze. Besser gesagt: an das Beiboot eines solchen Raumschiffs; das entsprach schon eher den Größenverhältnissen.
    Und Alaska kam nicht allein. Begleitet wurde er von einer mageren und nur etwa 1,20 Meter großen Gestalt mit riesigen, kindlichen Kulleraugen, einem flachen, ausdruckslosen Gesicht und runzeliger, leicht gelblich grauer Haut.
    Ein Zwergandroide!, dachte Perry Rhodan. Sie galten als treue Helfer der Kosmokraten. Nach Saedelaeres Nachricht zu schließen stammte er wahrscheinlich von der LEUCHTKRAFT, dem Schiff, mit dem der Mann mit der Maske auf Reisen gegangen war.
    »Das ist mein Freund Eroin Blitzer«, stellte Saedelaere den kleinen Androiden vor. »Ein treuer Gefährte, seit ich die LEUCHTKRAFT betreten habe.«
    »Es freut mich, Eroin.« Rhodan nickte dem Kunstgeschöpf zu und trat zu Alaska. Wann hatten sie sich zum

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