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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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deutlich kleinere Satellitengalaxien zusätzlich in dieses Spektakel gemischt haben. Wie sollen wir nun die Superintelligenz finden? Und vor allem ... wie sollen wir sie aufhalten, was auch immer sie nun beabsichtigt?«
    »Klären wir erst, worum es uns geht«, warf Ennerhahl ein. »Mein primäres Ziel ist, Delorian zu finden. QIN SHI ist mir eigentlich völlig egal. Ich habe einen klar definierten Auftrag.«
    »Willst du uns etwa verlassen?«, fragte Rhodan.
    Der Beauftragte von ES zuckte die Achseln. »Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, uns zu trennen. Wir haben unterschiedliche Interessen ...«
    »Dir kann QIN SHI nicht egal sein. Du denkst zu kurz: Delorian will das BOTNETZ, das QIN SHI in seinem Besitz hat. Deine Suche nach Delorian wird dort erfolgreich sein, wo wir die Superintelligenz aufspüren.«
    »Nimm mich mit!«, meldete sich der Anzug der Universen zu Wort.
    Saedelaere und Ennerhahl schauten überrascht auf. Es war das erste Mal, dass der Anzug laut gesprochen hatte.
    Rhodan war schockiert. Hatte der Anzug nicht ihn ausgewählt? Und nun wollte er ihn verlassen?
    Was soll das?, dachte Rhodan intensiv. Du hast schon einmal angedeutet, dass ich nicht dein eigentlicher Träger bin, aber ...
    Du hast mein Potenzial nicht erkannt, nicht richtig genutzt! Du hast etwas an dir, das dich interessant macht, bist aber nicht imstande, mein Potenzial auszuschöpfen.
    Das hast du mir schon einmal gesagt. Warum hast du mich dann ausgewählt? Du hast mich praktisch gezwungen, dich anzulegen ...
    Der Anzug schwieg.
    Antworte!, dachte Rhodan. Sprich mit mir!
    Der Anzug schwieg weiterhin. Eisern, wie ein trotziges Kind.
    Unwillkürlich fragte sich Rhodan, was der Anzug gemeint hatte. Wieso hatte er sein Potenzial nicht ausgeschöpft?
    Der Anzug der Universen war bislang alles andere als kooperativ gewesen, hatte sich ihm verweigert. Und dann war da noch der Hinweis, dass sie in der Nähe war.
    War sie seine eigentliche Trägerin? Wen meinte der Anzug damit?
    Und was störte ihn an Rhodan? Hing es mit dem Zellaktivator zusammen? Mit dem anthurianischen Urcontroller? Oder gar mit seiner verlorenen Ritteraura?
    Warum hast du mich denn geradezu gezwungen, dich anzulegen?, dachte Rhodan erneut. Du hast gesagt, weil ich einen Hauch von Größe an mir habe. Keine Aura, die jeden Zweifel ausschlösse, doch etwas Ähnliches ...
    Ich habe mich geirrt. Du warst nur zweite Wahl. Und ich habe mit dir meine Qualitäten bislang nicht ausspielen können.
    Was soll das heißen? Bin ich etwa ... untauglich?
    Saedelaere räusperte sich. Er hatte das innere Zwiegespräch mit dem Anzug nicht mitbekommen und fragte sich, wieso Perry seit fast einer Minute ins Leere starrte. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ich habe nur gewisse Meinungsverschiedenheiten mit dem Anzug der Universen.«
    »Der dir gegeben wurde.« Saedelaere sah Ennerhahl an. In seinem Blick lagen starke Zweifel. »Fest steht, dass hier verschiedene Interessen aufeinanderprallen. Ich schlage vor, dass wir uns zuerst einmal orientieren. Wenn alle betroffenen Parteien«, er sah zu Ennerhahl, »erkannt haben, wie die Lage in Escalian nun aussieht, können wir noch immer Entscheidungen treffen.«
    Rhodan wartete auf einen Einwand Ennerhahls, doch zögernd stimmte der schwarze Humanoide zu.
    Der Anzug der Universen schwieg weiterhin.
    »Und wie willst du das bewerkstelligen?«, fragte Ennerhahl.
    »Die Superintelligenz TANEDRAR hat mich mit einigen sehr hilfreichen Mitteln ausgestattet. Unter anderem mit einem Sender, der es mir ermöglicht, jederzeit Kontakt mit Flottenkommandant Craton Yukk aufzunehmen ...«
    Rhodan sah Ennerhahl an. Der geheimnisvolle Fremde erwiderte seinen Blick, ohne die Miene zu verziehen.
    »Einverstanden«, stimmte er schließlich zögernd zu. »Hören wir uns an, was dieser Flottenkommandant zu berichten hat.«

5.
    Rette den Kanzler
     
    Rhodan sah auf seine Uhr. Mittlerweile schrieben sie den 9. Januar 1470 NGZ. Es war 9.45 Uhr Terrania Standard oder 3AB-03E-8500 Adoc-Lian nach escalianischer Zeitrechnung.
    Der Terraner verdrehte die Augen. Solch eine komplizierte, unpraktische Zeitrechnung war ihm bislang nur selten untergekommen. Wer immer sie erfunden hatte, musste einen Heidenspaß daran haben, seine Mitbürger für unwissend und dumm zu halten. Sie kam Rhodan unnötig kompliziert und unverständlich vor, und er war froh, dass die Positronik des Allzweck-Armbands die Umrechnung automatisch vornahm. Rhodan hatte jedenfalls beschlossen, sie so weit wie

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