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PR 2686 – Angriff der Nanokrieger

PR 2686 – Angriff der Nanokrieger

Titel: PR 2686 – Angriff der Nanokrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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findet?«
    »Mittlerweile ja.«
    Das hörte er gerne. »Gut. Dann steigen wir aus.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja. Schick mit, dass sich die Medo-Abteilung der TOLBA schleunigst der Verletzten annehmen soll.«
    »Bereits geschehen.«
    »Worauf wartest du dann noch?«
    Er glitt durch die Hülle der Sphäre und stürzte zurück auf die Oberfläche des Planeten Pareezad. Zurück dorthin, wo die Leichen von Knox und Clay lagen.
    Zurück zu Ynirt, dem Gaukler.

13.
    Unter Gaunern
     
    Nachdem er wieder zu sich gekommen war, hatte Ynirt durchgeatmet, sein Bündel fester geschnürt und war weitergegangen, vollkommen ratlos.
    Er wusste nicht, was er aus der unverhofften Begegnung machen sollte, die so jählings von dem Antuu abgebrochen worden war. Ynirt fühlte sich betrogen. Die Fremden hatten viel versprochen und nichts davon gehalten.
    Zwei waren tot, der Rest verschwunden. Nicht einmal irgendeine Geschichte hatten sie erzählt.
    Nun denn. Da er nichts Besseres zu tun hatte, stolperte Ynirt seiner Verklärung entgegen. Wie das Gesetz es befahl.
    Nach wie vor belästigte ihn keines der sonst so aufdringlichen Tiere dieses Landstrichs. Sie scheuten die Aura, die ihm anhaftete; die Aura eines Todgeweihten, der dem Ruf des Antuu folgte.
    Einzig ein Vogel näherte sich ihm und begleitete ihn kurz in der Höhe. Ein seltsames Tier war das, wie aus schillernder Luft gebaut.
    Als habe es genug gesehen und einen wichtigen Auftrag zu erfüllen, drehte es ruckartig um und flog von dannen.
     
    *
     
    Toufec begrub die beiden Toten.
    Die ausgesandten Nanofalken kamen zurück. Einer von ihnen meldete Erfolg; er hatte den Spinnenmann aufgespürt. Ynirts Vorsprung war gering und leicht aufzuholen, teilte Pazuzu mit.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, sagte Toufec. »Über ihre neuromanipulative Technologie haben die Sayporaner jederzeit Zugriff auf den Gyvie, wenn auch mutmaßlich nicht permanent. Gleichwohl könnte er mich unabsichtlich verraten.«
    »Es wäre inzwischen relativ gefahrlos möglich«, raunte der Dschinn, »einen Teil derjenigen Elemente, die in deinem Kortex aktiv sind und für die Abschirmung sorgen, zugunsten des Achtbeinigen umzuwidmen.«
    »Du könntest ihn vom Joch seiner Unmündigkeit befreien?«
    »Binnen einiger Stunden. Solange dauert es, bis die Nanogenten auch im Gehirn des Gyvies erfolgreich arbeiten können.«
    »Ich will ihm die Wahrheit sagen.«
    »Vorher oder nachher?«
    »So schnell wie möglich. Darüber, wie sich die Sayporaner an ihm und seinem Volk versündigen.«
    »Selbst wenn er noch nicht reif dafür sein sollte?«
    »Wann ist schon jemand gereift und gefestigt genug, um sich sein gesamtes Wertesystem auf den Kopf stellen zu lassen? Nie – oder immer!«, gab Toufec sich selbst die Antwort auf seine rhetorische Frage.
    »Ob du so schnell, wie du möchtest, zu diesem Ynirt durchdringen kannst, entzieht sich meinen Hochrechnungen. Ich gebe zu bedenken, dass er sein ganzes bisheriges Leben lang von den Impulsen der Pyramiden-Antennen geprägt wurde. Einen nanitischen Schutzwall gegen die unmittelbare Beeinflussung, um ihn zu errichten, sollte allerdings die leichtere Übung sein.«
    »Klingt gut«, sagte Toufec. »Gehen wir's an.«
     
    *
     
    Der Fremde mit der schmuddeligen Windel um den Kopf näherte sich Ynirt behutsam.
    Er schwebte hinter ihm her, ohne dass seine lächerlich wenigen Füße den Boden berührten. Flache, durchsichtige Wolken schienen ihn zu tragen.
    Ynirt, der seinen Verfolger immer wieder in den glitschnassen Blättern des Spiegelbaums sichtete, drehte sich um, als ihm der Geduldsfaden riss, und rief zurück: »Zeig dich! Was willst du noch von mir?«
    Der Zweibeinige brach aus dem Tollbeerengebüsch hervor. »Ich möchte dir einen Vorschlag machen.«
    »Aha. Leg los!«
    »Lass es mich einmal so formulieren«, sagte der Fremde mit dem unaussprechlichen Namen, der noch am ehesten wie Dunkelfleck klang. »Du gehst deiner Verklärung entgegen, richtig?«
    »Richtig.«
    »Deiner Vernichtung, richtig?«
    »Richtig.« Die Wortwiederholung schien bezweckt, und das irritierte Ynirt.
    »Daran ist überhaupt nichts richtig. Hör mal. Dir werden ständig Sachen eingehämmert, als wären sie der Weisheit letzter Schluss. Richtig?«
    Allmählich ging Ynirt dieses Leitmotiv auf die Nerven. »Rede nicht herum. Sag, worauf du hinauswillst.«
    »Du hast erzählt, dass du mehrfach an der Berechtigung der Lebenshelfer gezweifelt hast. Und dass dir der Tribut überhöht erscheint, den der Antuu

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