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PR 2687 – Alles gerettet auf ewig

PR 2687 – Alles gerettet auf ewig

Titel: PR 2687 – Alles gerettet auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Schüssel voll heißem Wasser. Er hatte Jalhay offenbar etwas später erwartet, murmelte eine Entschuldigung, die Jalhay mit einer launigen Bemerkung konterte. Bull lachte, Jalhay lachte, und das Einvernehmen tat beiden wohl.
    Bull ließ die Füße im Wasser. Er berichtete Jalhay, was er in den unterirdischen Geschossen der Stadt gesehen hatte.
    Jalhay nahm alles ohne Rückfrage zur Kenntnis. Dann sagte er: »Wir haben uns natürlich gefragt, was du beim Abschied mit den beiden Konsuln besprochen hast.«
    »Lauter letzte Dinge«, sagte Bull. »Chourstair hat sich für die Zusammenarbeit bedankt. Er hat mich gebeten, nach Shamsur Routh zu sehen.«
    »Nach dem Journalisten, dem Vater der Ratssprecherin?«
    »Ja«, sagte Bull. »Der Journalist. Oder was er sonst noch so ist.« Er presste kurz die Lippen aufeinander. »Ich bin mir nicht sicher, welche Rolle Routh in Zukunft spielen wird. Ich werde ihn im Blick behalten.«
    »Gut«, sagte Jalhay.
    Bull ließ zu, dass ein Wasserkessel auf Rädern ein wenig heißes Wasser nachgoss. »Ich habe die Konsuln gefragt, ob sie wissen, wo der Korpus der Superintelligenz ALLDAR ist.«
    »Der den Fagesy irgendwie abhanden gekommen ist?«, fragte Jalhay.
    Bull nickte. »Chourstair hat behauptet, er wisse es nicht.«
    »Nur behauptet?«
    Bull grinste. »Wenigstens hatte er einen bestimmten Verdacht.«
    »Den er dir anvertraut hat?«
    »Ja. Nach einigem dramatischen Zögern. Er hat mir geraten, doch mal einen anderen, mit dem Fall vielleicht vertrauten guten Bekannten nach dem Verbleib der Leiche zu fragen.«
    »Delorian?«, riet Jalhay.
    Bull nickte. »Delorian.«
    »Delorian ist ein schwieriger Fall. Er scheint an ziemlich vielen Drähten zu ziehen.«
    »Wir sollten nach einer geeigneten Drahtschere Ausschau halten. – Wie auch immer«, sagte Bull. »Wenn QIN SHI in der Anomalie eintrifft, werde ich jedenfalls nicht auf einer der Suspensionsbänke liegen. Wir werden kämpfen und ihn in den Hintern treten. Bildlich gesprochen.«
    Er bemerkte den skeptischen Blick, den Jalhay auf die mittlerweile stark geröteten, dampfenden nackten Füße warf, die Bull auf den Rand der Schüssel gestellt hatte.
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Bull. »Bis es so weit ist, trage ich wieder feste Schuhe.« Er grinste vielversprechend. »Sehr feste Schuhe sogar. QIN SHI soll kommen.«

Epilog
    21. Dezember 1469 NGZ
    Nachts, ein Berg bei Matrei
     
    Horner war in einen fast bewusstlosen Gang verfallen. Sein Anzug half ihm, die Beine zu heben. Die Stiefel massierten seine Fußsohlen. Es war verlockend, sich der Fürsorge seiner Ausrüstung zu überlassen. Er hätte einschlafen können; der Anzug hätte ihn weitergetragen wie eine Marionette.
    Aber mehr als einmal hatte er überlegt, alle Hilfestellungen auszuschalten. Wohin sollte er gehen? Sein Haus in Matrei stand leer, obwohl es voller Möbel war, voller Dinge. Obwohl die Marionetten, die Jica für Basil geschnitzt hatte, noch in der Kammer hingen. Merkwürdig, wie die Abwesenheit von Menschen auch alles Leben aus den Dingen saugte.
    Schlafen im Schnee. Im Bett aus weißen Kristallen. Der Kälte Zugriff gewähren und sie einziehen spüren, durch die Haut bis auf die Knochen, bis alles in ihm stilllag.
    Der Sherpa würde es nicht gestatten. Er würde das Kommando über die Thermomontur übernehmen; und selbst wenn es Horner gelänge, die Montur zu zerstören: Der Sherpa würde nur Minuten brauchen, dann wäre ein Rettungsfahrzeug aus dem Tal unterwegs, um ihn zu bergen, in eine Klinik und zur Vernunft zu bringen. Ein weißer Sanitätsgleiter mit rotem Kreuz, unnachgiebig fürsorglich, wie terranische Roboter nun einmal waren.
    Er schlug lustlos nach der Maschine; sie wich mit leichtem Schwung aus; der Lichtstrahl aus ihrem Kopfsegment fuhr über den Schnee wie ein Pendel.
    »Geht es dir gut?«, fragte die Maschine.
    »Ja.«
    »Aimo Horner.«
    Die Stimme war ganz nah. Sie klang vertraut, aber Horner erkannte sie nicht.
    »Wohin gehst du?«, fragte die Stimme.
    »Was ist das?«, fragte er den Sherpa. »Hörst du das auch?«
    »Was genau sollte ich hören?«
    »Eine Stimme.«
    »Von deiner Stimme abgesehen höre ich nichts«, sagte der Sherpa. »Vielleicht schreit der Bartgeier.«
    »Eine ganz private Stimme also«, sagte Horner.
    »Privat bin ich nicht«, sagte die Stimme. »Ich wende mich nicht nur an dich. Ich spreche alle Menschen an. Alle zugleich.«
    Es musste eine Richtschallwerbung sein, die Wanderer auf irgendeine Alm locken sollte. Merkwürdig nur,

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