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PR 2689 – Kristall-Labyrinth

PR 2689 – Kristall-Labyrinth

Titel: PR 2689 – Kristall-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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was geschah, die Erfüllung der Absprache oder zumindest die Vorstufe dazu, in den Konflikt der Superintelligenzen einzutauchen und als deren Berater zu fungieren? Konnten die Peaner das überhaupt bewerkstelligen?
    QIN SHI ist da, dachte er. Ich muss mich wehren. Wir müssen uns wehren. Aber wie?
    Die hyperdimensionalen Gebilde, die aus ihren Körpern ragten, berührten sich und verschmolzen miteinander.
    Licht blitzte in Rhodans Verstand auf, und er empfand Emotionen, die er noch nie gespürt, verfügte über Wissen, das er nie erlernt hatte.
    Wir sind die vier, die eins sind.
    Rhodan sah Alaskas Gedanken, voller Einsamkeit und Wehmut.
    Er sah die von Gucky und fragte sich, wie man leben konnte als Letzter seiner Art.
    Er sah die von Nemo Partijan am Rand des Todes und blickte auf einen Verstand, der sich ihm verschloss.
    Wir sind die vier, die eins sind, dachte er erneut. Wir sind, und ich bin.
    Ich
    bin
    TANEDRAR.
    Im selben Augenblick zersplitterte die reale Welt endgültig, und Rhodan tauchte in das fremde Szenario ein. Es war kein Traum, weder Illusion noch eine differierende Wahrscheinlichkeitsebene.
    Es war die Realität. Er erlebte sie mit den Sinnen eines der vier Teilwesen von TANEDRAR, das mit den anderen verbunden blieb, auch wenn der Schmerz des Aufbruchs stets einen von ihnen abtrennte. Denn TA-NE-DR-AR war, genau wie Rhodan und seine Begleiter im Labyrinth, die vier, die eins sind.
    TANEDRAR musste sich gegen QIN SHI wehren, und die Superintelligenz tat es durch das Leben derer, die ihr Reich bewohnten. Sie hatte all ihren Kindern, allen Harmonischen, einen Splitter ihrer selbst verliehen.
    In einen dieser Splitter stürzte nun Perry Rhodan.

2.
    Phase 1.1: Perry Rhodan
     
    Es war heiß, laut und eng. Und stickig.
    Perry Rhodan blieb keine Zeit zu überlegen, wo er sich befand und wie er an diesen Ort kam. War er nicht gerade noch woanders gewesen? Bei seinen Freunden? In einem Labyrinth voller Hyperkristalle? Aus Alaska Saedelaeres Fingern ...
    Jemand rempelte ihn an. Er taumelte zur Seite, krachte gegen eine erhitzte, fast glühende Wand aus Metall. Hastig trat er zurück. Seine bloße Hand hatte die Wand berührt; die Haut pochte und rötete sich. Schon spannte sich eine Brandblase und glänzte blassweiß im geschwollenen Fleisch.
    »Beeil dich!«, herrschte ihn eine dumpfe Stimme an. »Na los!«
    Er drehte den Kopf. Ein Fremder starrte ihn auffordernd an, Rhodan hatte ihn nie zuvor gesehen.
    Oder doch?
    Dieser Mann war sein Kollege, mehr noch, sein Freund.
    Die Verwirrung schwand nur langsam. Der andere trug eine Gesichtsmaske, wie sämtliche Bewohner des Reiches der Harmonie. In seinem Fall gab es drei Augenschlitze, weil dieser Mann, ein Rombina, ein Auge mehr als ein Mensch hatte. Wie alle aus seinem Volk.
    Sein Name lautete Sando Lokam. Perry Rhodan arbeitete seit Wochen mit ihm an diesem Ort, im Waffenraum der WORUGA. Und seit Tagen schoben sie Extraschicht um Extraschicht, nur unterbrochen von zu kurzen Schlafphasen.
    Beide waren am Ende, körperlich total erschöpft, durften sie sich allerdings keine Ruhe gönnen. Sie mussten durchhalten, und irgendwie ging es weiter, egal was kam. Nur der Tod würde sie aufhalten – eine leider nicht allzu abwegige Vorstellung.
    Offenbar raubte ihm der Stress langsam, aber unaufhaltsam den Verstand. Wie hatte er es nur vergessen können?
    Ohne nachzudenken, verfiel er wieder in den automatischen Bewegungsablauf, den er beiläufig ausführen konnte. Es war immer dasselbe, und er erledigte seine simple Aufgabe mit der nötigen, angemessenen, tödlichen Perfektion.
    Die Routine des Todes nannte er es für sich.
    Rhodan bediente die Maschinerie des Krieges. Er traf keine Entscheidungen und lenkte keine Flotten, er war nur eines von zahllosen kleinen Zahnrädern, die die Vernichtung und das Sterben vorantrieben.
    Unentbehrlich.
    Beiläufig schaute er auf das Kontrollgerät in der Hand. Mit dessen Hilfe steuerte er einen der Antigravschweber, die die Halle durcheilten. Sie beluden sich im Lagerbereich am anderen Ende des Raumes automatisch mit ihrer tödlichen Fracht. Genauso könnten sie die Geschütztürme auch selbstständig befüllen, doch es hatte sich als sinnvoll erwiesen, diesen Vorgang von einem biologischen Gehirn vor Ort kontrollieren zu lassen. Denn die vollständige Automatisierung wies eine Fehlerquote von 0,0005 Prozent auf.
    Es klang lächerlich gering, aber in der Praxis bedeutete es, dass bei jedem zweihunderttausendsten Schuss statistisch

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