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PR 2689 – Kristall-Labyrinth

PR 2689 – Kristall-Labyrinth

Titel: PR 2689 – Kristall-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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bin Perry Rhodan! Nemo Par...«
    Der Terraner verstummte mitten im Wort. Der Anblick verschlug ihm die Sprache.
    Etwas brach aus Gucky hervor.
    Zuerst sträubte sich nur das Fell am Hinterkopf. Die Haare richteten sich auf wie unter elektrischer Spannung. Einen Lidschlag später schob sich eine flirrende, tastende Struktur aus dem Schädel. Es blitzte und irrlichterte.
    Wie Alaskas Cappinfragment, durchfuhr es Rhodan, der wie gebannt das unheimliche Schauspiel anstarrte. Er sah Kanten und Bewegung, die keine war. Es kommt aus Guckys Kopf! Aus seinem Gehirn ...
    »Was ... ist das?«, fragte Alaska Saedelaere mit dumpfer Stimme. Perry Rhodan wollte antworten, drehte sich zu dem Maskenträger um – und erkannte schlagartig, dass sich die Frage nicht auf den Mausbiber bezog. Das Etwas wucherte auch aus dem Körper des Mannes mit der Maske.
    Bei ihm schob es sich aus den Fingerspitzen, die nun vor dem Oberkörper zitterten. Die Unterarme presste Alaska auf den Bauch. Die Lichtschauer durchleuchteten die Hände, die aussahen wie diffuse rote Schleier rund um dunkle Knochen. Zuerst dachte Rhodan, das Fleisch würde unter der extremen Hyperstrahlung wuchern und mutieren, aber was immer aus Saedelaere herausbrach, war ... anders.
    Nicht lebendig.
    Ein Kristall wie überall um sie herum?
    Nein. Das Gebilde änderte seine Form, aber es war nicht fest, sondern bestand aus Milliarden Tröpfchen. Es bot dem Blick keinen Widerstand. Rhodan konnte es nicht einmal fixieren, als wolle es sich aktiv seiner Wahrnehmung entziehen.
    Was immer es sein mochte – es wuchs in rasantem Tempo. Hilflos schaute der Terraner zu Gucky. Der Mausbiber lag reglos auf dem Bauch. Aus seinem Hinterkopf ragte inzwischen ein Speer aus Licht und dunklem Feuer, das in der Luft gefror.
    »Perry!«, rief der Multimutant. Der Name zersprang wie Glas, regnete zu Boden und verschmolz dort mit den Kristallen.
    Die bizarren Sinneseindrücke stürzten auf Rhodan ein. Er wusste, dass sein Verstand die hyperphysikalischen Phänomene rundum nicht mehr richtig interpretieren konnte. Sein Bewusstsein schuf Bilder, die es gerade noch begriff.
    Doch dieses Wissen änderte nichts an seiner falschen Wahrnehmung der Dinge; sein Gehirn war nicht dafür geschaffen, solche Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten.
    Nemo!, dachte er. Bei ihm hatte es zuerst begonnen. Die Wölbung auf den Unterschenkeln ...
    Plötzlich fühlte er es auch. Es schmerzte nicht, sondern hinterließ nur ein taubes Gefühl. Im Unterschied zu seinen Begleitern stach das fremde Etwas bei ihm mitten aus dem Brustkorb.
    Im selben Moment brach Alaska Saedelaere zusammen, ohne einen Laut, völlig unspektakulär. Als er aufschlug, löste sich die Maske von seinem Gesicht und schlitterte über den Boden.
    Entsetzt wandte Rhodan den Blick ruckartig ab, verfolgte die Maske. Einer der Augenschlitze fing sich an der Spitze eines Kristalls. Rhodan taumelte durch die hastige Bewegung, und sein Arm stieß gegen das Gebilde, das ihm aus der Brust wuchs. Nein – nicht dagegen, sondern glitt hindurch. Es fühlte sich heiß an und zugleich unendlich kalt.
    Es ist nicht vorhanden, dachte er. Aber es gehörte auch nicht zu dieser anderen Welt, die sein Verstand wegen der aktuellen Erlebnisse in den Hintergrund drängte. War dies eine Auswirkung davon? Wölbte sich diese andere Ebene in die normale Realität hinein?
    Wie immer es sein mochte, dieses Etwas war hyperenergetischer Natur. Ein mehrdimensionales Gebilde, das sich wie ein Tentakel aus seinem Körper herausschälte oder in ihm ankerte.
    Und es zitterte an seinem Ende, schon einen Meter von Rhodan entfernt. Es ruckte hin und her, zerfaserte und spaltete sich auf.
    Eine der neu entstandenen Tentakelspitzen flackerte Alaska Saedelaere entgegen, die andere wuchs zu Gucky hinüber und verzweigte sich erneut. Der Terraner wunderte sich nicht einmal, dass sich das dritte Ende zuckend und leuchtend zu Nemo Partijan vortastete, dessen gesamte Beine inzwischen unter einem ungreifbaren Kokon aus Kristall-Licht verschwanden.
    Es ging rasend schnell. Das Labyrinth fraß die vier Eindringlinge und verleibte sie sich ein. Rhodan begriff, dass sie zu einem Teil davon wurden, und der Gedanke jagte ihm Angst ein.
    Dann wölkte eine Erinnerung empor. Der Peaner ... Natürlich. Es war doch erst vor Augenblicken gewesen, wie hatte er es vergessen können? Ihr Gespräch und das Abkommen, das sie getroffen hatten, jeder freiwillig und jeder für die Harmonie des Kosmos.
    War das,

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