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PR 2691 – Der Howanetzmann

PR 2691 – Der Howanetzmann

Titel: PR 2691 – Der Howanetzmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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stabilisieren, habe ich ihn in den Tiefschlaf versetzt.«
    »Weck ihn auf! Ohne ihn werden wir tagelang in dem Labyrinth umherirren.«
    »Wer übernimmt die Verantwortung für dieses rigide Vorgehen?«, fragte der SERUN.
    »Ich!«, sagte Rhodan.
    »Vorher sollten wir es noch einmal mit den Ortungsfunktionen und den Aufzeichnungsfragmenten versuchen«, wandte Saedelaere ein. »Vielleicht ...«
    »Auf was hoffst du?«, unterbrach Gucky. »Die Speicherung war schon zu nichts mehr nütze, als wir ins Labyrinth eingedrungen sind.«
    »Einen Versuch ist es wert«, beharrte der Maskenträger.
    »Vertrau einfach dem, der es wissen muss: mir!« Gucky redete wie gegen eine Wand. Saedelaere hörte ihm überhaupt nicht mehr zu.
    »Ich erhalte widersprüchliche Ergebnisse«, stellte Saedelaere eine Minute später fest. Dass der Ilt vorwurfsvoll die Augen verdrehte, übersah er geflissentlich.
    »Nemo hat nur dann eine Chance, wenn wir ihn schnell von Pean fortschaffen«, sagte Perry Rhodan. »Hier wird er sterben. Ich sehe keine andere Möglichkeit. – Hol Partijan aus dem künstlichen Koma!«, wandte er sich an die Mikropositronik des Wissenschaftlers.
    Der SERUN bestätigte.
    Zwei Minuten verstrichen ohne eine Veränderung. Rhodan, der unmittelbar neben Partijan verharrte, konnte nicht einmal sehen, dass sich dessen Augäpfel unter den geschlossenen Lidern bewegt hätten. Partijans Atemfrequenz beschleunigte sich ebenso wenig.
    Mit der flachen Hand wischte sich Rhodan über die Stirn. »Täusche ich mich, oder ist die Temperatur gestiegen?«
    »Fünf Grad Celsius während der letzten halben Stunde«, bestätigte Saedelaere. »Die Ursache wird aber erst jetzt deutlich.« Mit dem ausgestreckten Arm deutete er zum jenseitigen Ende der Höhle. Ein heller Widerschein glomm dort in der Finsternis.
    »Es breitet sich aus. Schau ein paar Sekunden länger hin, Perry, dann erkennst du, dass die Kristalle nicht nur leuchten. Sie glühen und entwickeln Hitze. Vielleicht zersetzen sie sich.«
    »QIN SHI?«, fragte Rhodan.
    Was lag näher, als eine Manipulation des Gegners anzunehmen?
    »QIN SHI wird uns ausräuchern«, behauptete Gucky. »Er hat nicht die schlechtesten Voraussetzungen dafür.«
    Der Versuch der Peaner, in der Konfrontation zwischen QIN SHI und TANEDRAR zu vermitteln, war gescheitert. QIN SHI hatte die »vier, die eins sind«, gestellt und angegriffen, und zwei von ihnen, NETBURA und DRANAT, assimiliert. Der geschwächten ARDEN war die Flucht gelungen, QIN SHI verfolgte sie. Viel Zeit blieb also nicht. Womöglich war die parasitär-negative Superintelligenz schon im Begriff, die drei Terraner und den Mausbiber ebenfalls zu überwältigen.
    »Nemo Partijan reagiert nicht auf die Versuche, ihn aus dem Tiefschlaf zu wecken«, meldete sein SERUN. »Die Gehirntätigkeit steigt jedoch stark an. Es hat den Anschein, als stehe er zwar kurz vor dem Aufwachen – aber etwas hält ihn zurück.«
    »Etwas?«, fragte Rhodan.
    »Partijan scheint von Erinnerungen beeinflusst zu werden.«
    »Dann versuchen wir es auf gut Glück«, entschied Rhodan. »Alaska, Gucky, ich schalte meine Mikropositronik auf Nemos SERUN. Auf die flackernden Antigravaggregate ist hier kein Verlass – wir tragen den Bewusstlosen also besser.«
    »In welche Richtung?«, platzte Gucky heraus.
    Rhodan deutete auf einen Felseinschnitt zur Linken. »Von dort drüben sind wir gekommen.«
     
    *
     
    Nach knapp zehn Minuten gelangten sie an eine Kreuzung mehrerer unterschiedlich großer Stollen.
    Perry Rhodan schaute sich um. Er schüttelte den Kopf, als er Saedelaeres Blick auf sich gerichtet fühlte. Partijans Mikropositronik versagte schon bei der ersten größeren Herausforderung; es gab keine Möglichkeit, den Weg zu rekonstruieren, auf dem sie gekommen waren.
    Rhodan betrat die erste Abzweigung. Staub wirbelte auf. Zurück blieben deutlich erkennbare Stiefelabdrücke. Andere Spuren gab es nicht. Seit Jahrhunderten war dieser Gang anscheinend von niemandem betreten worden.
    Gucky leuchtete in eine der anderen Abzweigungen, wandte sich aber sofort wieder den Gefährten zu. »Diese Möglichkeit scheidet ebenfalls aus.« Mit dem Daumen deutete er hinter sich. »Einige Dutzend Meter weiter ist die Decke eingestürzt und hat alles verschüttet. Da gibt es keinen ausreichenden Durchschlupf für uns.«
    Rhodan entschied sich dafür, die eingeschlagene Richtung beizubehalten. Vergeblich suchte er nach Erinnerungsfetzen. Waren sie diesen Weg entlanggekommen? Er konnte es

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