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PR 2698 – Die Nekrophore

PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Strukturschleuse ins Solsystem öffnen lassen oder nicht? Nach allem, was er wusste, hatte Delorian für die Umwandlung der alten BASIS gesorgt, und Delorian hatte ihnen auch die Sextadimblase zur Verfügung gestellt. Es war wohl in Delorians Sinn, die beiden BASIS-Einheiten und das Totenhirn in die Sicherheit des Sonnensystems zu holen.
    »Bordrechner, wie ist der aktuelle Stand der im Solsystem befindlichen Einheiten?«
    »Im Solsystem verblieben sind neben PRAETORIA 1500 LFT-BOXEN von der 1. Mobilen Kampfflotte«, ratterte die sehr männlich klingende Stimme der Positronik die Zahlen herunter. »Dazu kommen 300 Raumer der SATURN-Klasse vom Ersten Mobilen Geschwader der Sonderflotte ENTDECKER, 300 Superschlachtschiffe der NEPTUN-Klasse von der Wachflotte Solsystem, 600 Schlachtschiffe der APOLLO-Klasse, 1000 Schlachtkreuzer der MARS-Klasse, 1300 Schwere Kampfkreuzer der PLUTO-Klasse, 5000 Schwere Kreuzer der MINERVA-Klasse, 9000 Leichte Kreuzer der MERKUR- und der DIANA-Klasse sowie 1000 Fragmentraumer der Posbis.«
    Bull überschlug die Zahlen. Das waren etwa 20.000 kampffähige Raumer. Darunter auch PRAETORIA, die zurzeit wohl mächtigste Einheit Terras. Aber gegen eine Superintelligenz konnte selbst sie nichts ausrichten.
    »Hinzu kommen PONTON-Tender«, fuhr die Positronik fort, »Einheiten der Sondergeschwader, die 2000 Schiffe der Nachschub- und Log-Trans-Klasse, die EXPLORER-Einheiten sowie circa 100.000 große Handels-, Fracht- und Passagierschiffe. Sämtliche im Solsystem verbliebene Einheiten befinden sich in Alarmbereitschaft.«
    »Befehl an alle Schiffe: Falls QIN SHI in das Solsystem eindringt, sollen alle zivilen Raumschiffe und alle Militäreinheiten unter 500 Metern sich durch den Dimensionstunnel kämpfen und nach Escalian fliehen! Alle Großkampfschiffe werden einen letzten Versuch machen, die Superintelligenz zu attackieren. Danach sollen die Überlebenden ebenfalls nach Escalian durchbrechen!«
    Bull wusste, dass dieser Befehl so gut wie sinnlos war, doch welche Möglichkeit blieb ihm? Sollte er einfach aufgeben?
    »Befehl weitergegeben.«
    Die Holos zeigten an, dass eine Unmenge terranische Einheiten in geordneter Formation an den Grenzen des Solsystems eintrafen. Diese Schiffe waren nicht in heilloser Flucht davongestoben, sondern hatten sich geordnet zurückgezogen.
    Die bei der Ephemeren Pforte stationierten Schiffe waren da!
    »Verbindung mit Flottenadmiral Jomo Wangare!«, befahl Bull.
    Nach wenigen Sekunden bildete sich in der Zentrale der LEIF ERIKSSON ein Holo aus dem Flaggschiff ELAS KOROM-KHAN. »Wir haben alle 3001 Einheiten in einem geordneten Rückzug in Sicherheit bringen können«, erstattete Wangare Bericht.
    »Wie sieht es bei der Ephemeren Pforte aus?«, fragte Bull den Flottenadmiral.
    »Dort treffen weitere Sternengaleonen ein. Bei unserem Aufbruch war ein Ende des Zustroms noch nicht absehbar.«
    »Funkspruch von der OQUN LOOC!«, meldete Oberst Baeting. »Es ist unser ... Verbündeter, Protektor Glaudak.«
    Bull merkte dem Kommandanten der LEIF ERIKSSON deutlich die Vorbehalte an, die er dem Xylthen entgegenbrachte. Damit stand er nicht allein; kaum jemand in der Heimatflotte war glücklich über die Anwesenheit der ehemaligen Feinde.
    Er nickte Flottenadmiral Wangare zu und rief das nächste Holo auf. Es zeigte lediglich die Schultern und den weißen, haarlosen Schädel des Xylthen.
    »Wir haben schwerste Verluste erlitten«, kam der Protektor sofort zur Sache. »Von unseren Einheiten konnten sich nur wenige absetzen. Erste Schätzungen besagen, dass nur etwa 800 Zapfenraumer das Solsystem erreicht haben.«
    Er nannte die Zahlen völlig unbeteiligt. Xylthen waren es gewohnt, Befehle zu befolgen, ohne ihren Sinn infrage zu stellen. QIN SHI hatte ihnen nie eine andere Wahl gelassen.
    800 von 23.300 Zapfenraumern!, dachte Bull entsetzt.
    Er durfte nicht nachrechnen, was diese nackten Zahlen an Lebewesen bedeutete, wie viele Xylthen und Dosanthi in den letzten Stunden den Tod gefunden hatten. Er musste einen kühlen Kopf bewahren und verhindern, dass es noch mehr Opfer gab.
    »Gegen QIN SHI gibt es keine Verteidigung«, fuhr Glaudak fort. »Ich kann verstehen, dass die Terraner uns nun nicht mehr als Freunde betrachten, bitte aber dennoch um Asyl im Solsystem.«
    Welche Ironie, dachte Bull und schämte sich sofort wegen dieses Gedankens. Die Verräter an der Superintelligenz erhalten nun ihre Strafe ...
    Trotzdem machte sich in ihm ein unangenehmes Gefühl breit. Was, wenn

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