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PR 2698 – Die Nekrophore

PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Achseln.
    »Ihr habt ziemlich lange miteinander ... kommuniziert«, fuhr Rhodan fort. »Hast du sonst noch etwas von ihm erfahren, was ich wissen sollte, obwohl wir unterschiedliche Ziele verfolgen?«
    »DAN hat mir bestätigt, dass die LEUCHTKRAFT bei Weitem noch nicht vollständig wiederhergestellt ist, nachdem sie gewaltsam aus der Anomalie der Herzogin Yukk geschleudert wurde. Die Selbstreparaturen sind in vollem Gange.«
    »Das Schiff ist also weiterhin von diesem katastrophalen Kontakt mit der ersten Anomalie betroffen? Mithin nicht voll einsatzfähig?«
    »Jedenfalls nicht so, wie man es von einer Kosmokratenwalze erwartet. Es ist sehr stark beeinträchtigt. Diesen Umstand müssen wir für unsere Zwecke nutzen.«
    Rhodan rief sich die Worte des Bordrechners DAN in Erinnerung. DAN ist eins, und DAN ist zwei. Die erste Hälfte und gleichzeitig auch die zweite. Ich war einmal zwei, und heller ist mein Licht nie erstrahlt. Alles andere danach war nur ein Abklatsch. Ich war das helle Licht und die dunkelste Finsternis.
    Und die Gestalt, in der DAN sich gezeigt hatte, war ihm merkwürdig vertraut vorgekommen. Sollten diese orakelhaften Äußerungen wirklich nur bedeuten, dass Samburi Yura DAN umprogrammiert hatte?
    »Ich möchte dich bitten, einen weiteren Gast zu Gesprächen an Bord des Weltenschiffs zu akzeptieren«, riss Delorian ihn aus seinen Gedanken.
    Rhodan runzelte die Stirn. »Einen weiteren Gast? Meinst du etwa ...«
    »Natürlich«, bestätigte Delorian. »Samburi Yura bittet, an Bord kommen zu dürfen.«
    Der Terraner runzelte die Stirn. Was für einen Sinn hatte es, versuchen zu wollen, seinem Sohn den Kontakt mit der Enthonin zu verbieten? Noch standen sie auf einer Seite, und wenn sie die LEUCHTKRAFT in Schach halten wollten, mussten sie an einem Strang ziehen.
    »Meinetwegen«, sagte er. »Ich gehe davon aus, dass Alaska Saedelaere und Eroin Blitzer nichts dagegen haben. Samburis kleine SYZZEL soll in das Weltenschiff einschleusen.«
     
    *
     
    »Vielleicht gibt uns die Persönlichkeit des Kaninchens einen Ansatzpunkt«, sagte Rhodan, während sie auf die Enthonin warteten.
    »Was meinst du damit?«, fragte Delorian.
    »Ist dir nicht aufgefallen, dass der Märzhase ständig personalisiert? Er scheint lediglich in persönlichen Hierarchien und nicht strukturell zu denken. Er wendet sich an dich, Delorian, und geht davon aus, dass du das BOTNETZ kontrollierst und ihm ausliefern kannst. Er wendet sich an mich und setzt voraus, dass ich dir Anweisungen erteilen kann und du wiederum Samburi Yura ...«
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte sein Sohn zögernd. »Aber worauf willst du hinaus?«
    »Das Kaninchen scheint keine Ahnung zu haben, wie es mit dem BOTNETZ umgehen müsste oder was es technisch damit für eine Bewandtnis hat. Auch bei der Nekrophore ist es nur ein Knöpfchendrücker. Deshalb setzt es diejenigen Lebewesen unter Druck, die etwas davon verstehen. Sie sollen und müssen das für ihn tun.«
    »Das würde auch erklären, warum der Märzhase QIN SHI ungehindert in den Dimensionstunnel ziehen ließ. Er wusste nicht so richtig, wie er das verhindern sollte; einerseits, weil DAN oder die LEUCHTKRAFT ihm in dieser Hinsicht offensichtlich keine Unterstützung zukommen ließen, und andererseits, weil er selbst die Superintelligenz nicht so richtig einschätzen konnte. Wozu ist sie imstande? Stellt sie vielleicht sogar eine Bedrohung für die LEUCHTKRAFT dar? Also vermied er einen Konflikt und ließ sie ziehen.«
    »Und die Nekrophore kann er nur einmal einsetzen. Das ist für ihn also nur das letzte Druckmittel.« Rhodan blickte auf. »Er versucht, uns zu zwingen, in seinem Sinne zu handeln. Was lässt sich daraus folgern?«
    »Dass er noch nicht lange Kommandant der LEUCHTKRAFT ist«, antwortete Alaska Saedelaere. »Er mag zwar Lebewesen einschätzen und manipulieren können, versteht aber nichts von irgendwelchen technischen Grundlagen. Eigentlich ist er ein völlig ungeeigneter Kommandant.«
    »Wie ist er an diesen Posten gekommen?«, fragte Rhodan in die Runde. »Und sucht die LEUCHTKRAFT etwa genau deshalb einen neuen Kommandanten?«
    »Wie bringt uns das weiter?« Delorian sah erst Rhodan und dann Saedelaere an.
    »Im Augenblick gar nicht. Aber wir sollten es im Hinterkopf behalten.«
    »Falls ich den illustren Gesprächskreis unterbrechen darf«, meldete sich Eroin Blitzer zu Wort, »die Frau Samburi Yura ist soeben eingetroffen.«
     
    *
     
    Samburi Yura betrat die Zentrale des

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