PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton

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verhindern ...«
    Der Märzhase antwortete nicht. Vor kalter Wut zitternd, machte er eine Handbewegung. Ein Ultradimfenster entstand vor ihm, und er trat hindurch.
    Rhodan und Delorian sahen einander an und warteten, bis es sich wieder geschlossen hatte.
    »Es hat funktioniert«, sagte der Terraner. »Zumindest haben wir Zeit gewonnen und können nun überlegen, wie wir vorgehen wollen ...«
    »Wir haben ein Patt erreicht«, sagte Saedelaere. »Mehr kann man wohl von einem Menschen gegen ein kosmisches Kaninchen nicht verlangen.«
    »Gegen ein kosmisches Kaninchen?«, krähte Gucky. »Ich würde sagen, gegen ein komisches Kaninchen!«
    Delorian ließ sich schwer in den auf ihn zugeschnittenen Sessel fallen. Plötzlich wirkte er erschöpft und müde.
    »Es war kein Bluff«, sagte er leise.

8.

    Um 10.25 Uhr schlossen sich die Hangarschotten des Weltenschiffs hinter MIKRU-JON. Sanft setzte der Obeliskenraumer in der riesigen Halle auf.
    Delorian saß noch immer in seinem Sessel. Er hatte den gesamten kurzen Flug über die Augen geschlossen gehalten, entweder, um ein Gespräch zu vermeiden, oder aber tatsächlich, um sich zu erholen.
    Benötigt eine Energieprojektion eine Ruhephase?, dachte Rhodan, als Delorian die Augen wieder öffnete und aufstand.
    »Gehen wir zurück in die Zentrale. Du hast einiges zu erklären.«
    »Ja.« Delorian trat in den zentralen Antigravschacht. Langsam schwebten sie hinab.
    »Hast du nur geblufft«, fragte Rhodan, »oder bist du tatsächlich imstande, das BOTNETZ so einzusetzen, dass es die Nekrophore nach Evolux transportieren kann?«
    »Die Nekrophore und notfalls auch die LEUCHTKRAFT«, bestätigte Delorian. »Samburi Yura war in der Solsystem-Anomalie und hat dort einige Vorbereitungen getroffen.«
    Also hatte Rhodan recht gehabt mit seiner Vermutung, was den seltsamen Ortungsschatten betraf, den Eroin Blitzer bemerkt hatte. »QIN SHI hat keine Kontrolle über das BOTNETZ mehr?«
    Delorian beantwortete die Frage nicht. Aber eine Antwort war auch überflüssig. Die Ereignisse hatten sie soeben gegeben.
    Rhodan trat aus dem Antigravschacht. »Und wieso konnte die LEUCHTKRAFT ihre Waffen nicht aktivieren?«
    Delorian lachte leise auf. »Das war Teil meines Plans. Du hast bemerkt, dass ich auf dem Hinflug leicht ... abwesend war?«
    »Natürlich. Du hast während dieser Zeit mit Samburi Yura gesprochen, nicht wahr?«
    Der ehemalige Chronist von ES schüttelte den Kopf. »Nein. Während dieser Zeit hat mich ein verschlüsselter, geraffter Funkspruch von DAN erreicht. Ich habe während meiner geistigen Abwesenheit mit dem Bordrechner der LEUCHTKRAFT kommuniziert.«

    *

    Rhodan blieb stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand geprallt. »Du hast was?«, fragte er schließlich.
    »Vereinfacht ausgedrückt ... es ist mir gelungen, DAN in meinem Sinne umzuprogrammieren.«
    »Und das sagst du erst jetzt?«
    »Wir stehen nicht auf derselben Seite, Vater. Wenn wir Verbündete sind, dann nur, weil die Kosmokraten uns mit der LEUCHTKRAFT eine Bedrohung geschickt haben, gegen die wir nur gemeinsam bestehen können. Sobald wir diese Gefahr ausgeschaltet haben, tritt jeder von uns wieder für seine eigenen Interessen ein.«
    Rhodan nickte zögernd. »Ja, so könnte man es sehen, und es wundert mich nicht, dass du es so siehst. Aber wie genau hast du DAN manipuliert?«
    »Das spielt keine Rolle. Genau genommen habe auch nicht ich DAN umprogrammiert, sondern Samburi.«
    »Aber mit deiner Hilfe? Unter deiner Anleitung?«
    »Ich habe ihr ein paar Rohlinge von Aures zur Verfügung gestellt, die sie mit an Bord der LEUCHTKRAFT genommen hat. Sie können es sogar mit Kosmokratentechnik aufnehmen. Die Manipulation ist bislang nicht aufgefallen.«
    »Aber sie hätte auffallen können«, wandte Rhodan ein. »Und dann hätte dein schöner Plan sich in Rauch und Schlacke aufgelöst.«
    »Sie ist aber nicht aufgefallen.«
    Nun wurde Rhodan klar, was die seltsamen Worte bedeuteten, die DAN, der Bordrechner der LEUCHTKRAFT, damals zu der Proto-Enthonin Anaree gesagt hatte, und wieso er sie nicht an die Morgenschwester verraten hatte. Er hatte schon damals eigenständig Delorians Ziele verfolgt.
    »Na schön«, sagte Rhodan. »Dann hat DAN also verhindert, dass die LEUCHTKRAFT ihre Waffen einsetzt?«
    »Es ist ein riskantes Spiel. DAN muss seine Spuren verwischen. Es ist nicht in meinem Sinne, dass er jetzt schon auffliegt.«
    »Es gehört nicht zu deinem Plan, meinst du?«
    Delorian zuckte die