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PR 2698 – Die Nekrophore

PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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aufrief, zeigte in der Tat allerdings kaum mehr als ein undeutliches, verschwommenes, schattenhaftes Gebilde.
    »Hast du weitere Informationen?«, fragte Rhodan. »Geschwindigkeit, Kursvektor?«
    »Nein. Es liegt nur die reine Ortung vor, als hätte der Ortungsschutz des Schiffes kurz versagt.«
    »Samburi Yura«, murmelte der Terraner. Sie hatte ihnen gerade noch gefehlt. Er hatte den Eindruck, einer Bühnenaufführung beizuwohnen. Die Personen postierten sich für das große Finale ...
    Er bezweifelte nicht, dass die Enthonin dabei eine wichtige Rolle spielen würde. Zumindest hatte Delorian eine für sie vorgesehen, wie sie mittlerweile erfahren hatten. Samburi hatte sich mit seinem Sohn zusammengetan, um ein eigenständiges Universum zu verwirklichen.
    Und ihr Raumschiff war nicht zu unterschätzen. Sie hatte es in der Station der Kosmokraten gefunden, in der Delorian sie versteckt hatte. In seinen Ausmaßen entsprach es genau der halben Größe der SYZZEL, des Raumschiffs des Kosmokraten Taurec.
    Die SYZZEL hatte die Form einer achtzig Meter langen Röhre mit zehn Metern Durchmesser gehabt, benutzte als Antrieb die Absolute Bewegung und konnte telepathisch und mit einem pyramidenförmigen Instrument von der Kommandoplattform aus gesteuert werden. Diese Plattform hatte über einen sattelähnlichen Sitz verfügt und sich auf dem Raumschiff befunden. Vom Weltraum war sie nur durch einen Schutzschirm getrennt. Der Pilot hatte so das Gefühl, sich direkt im All zu bewegen.
    Das Schiff war Taurec von den Kosmokraten für seinen Auftrag zur Verfügung gestellt worden, sich um die Reparatur des Moralischen Kodes zu kümmern, der durch das Verschwinden von TRIICLE-9 gestört war. Im Jahre 1173 NGZ hatte Taurec die SYZZEL allerdings vernichtet, bevor er den Weg hinter die Materiequellen angetreten hatte. Aber selbst wenn Samburi Yuras Schiff nur halb so mächtig wie das Taurecs war ...
    Erneut unterbrach der Zwergandroide Rhodans Gedankengang. »Ich empfange eine Nachricht von Delorian!«
    Rhodan nickte.
    Ein Holo bildete sich in der Zentrale des Weltenschiffs. Delorian zeigte sich erneut in der Gestalt des alten Mannes, die auch ES mitunter benutzte. Er ließ den Blick über die Anwesenden gleiten und kam dann ohne Umschweife zur Sache.
    »Die Situation hat sich mit dem Erscheinen der LEUCHTKRAFT grundlegend verändert«, sagte er. »Wir müssen zusammenarbeiten, wenn wir diese Bedrohung überstehen wollen.«
    »Ganz meine Meinung«, erwiderte Rhodan. Und wir müssen reden, fügte er in Gedanken hinzu, sagte es jedoch nicht. »Willst du zu uns kommen?«
    »Das dürfte das Einfachste sein. Erwartet mich an Bord.«

2.
     
    Um 9.08 Uhr Terrania-Standardzeit am 17. Januar 1470 NGZ gellte erneut Alarm durch die Zentrale des LFT-Flaggschiffs LEIF ERIKSSON IV, das das Kommando über die Einheiten führte, die an der Öffnung zum Normalraum bereitstanden.
    Mit gelassener Ruhe nahm Oberst Faustus Baeting, Kommandant des 2500 Meter durchmessenden Kugelraumers der JUPITER-Klasse, die Meldungen der einzelnen Stationen entgegen und analysierte den Grund für die Warnung. Normalerweise ertrug er alle kritischen Situationen mit einem gewissen Humor, doch die Lust auf witzige Bemerkungen war ihm längst vergangen. Sein schmales Gesicht wirkte leicht eingefallen, die hellblauen Augen waren glanzlos. Man merkte ihm die Müdigkeit auf den ersten Blick an. Er würde sich bald ablösen lassen und ein paar Stunden schlafen müssen.
    »Die beim Durchgang zum Normalraum stationierten Sonden sind ausgefallen!«, meldete der Kommandant schließlich. »Die Wissenschaftler und Techniker versuchen herauszufinden, was mit ihnen geschehen ist.«
    Reginald Bull und Shanda Sarmotte sahen einander bezeichnend an. Der Terranische Resident seufzte. »Viel Zeit lässt man uns ja nicht.«
    Die letzten 24 Stunden waren mehr als ereignisreich gewesen. Die Wissenschaftler hatten die Öffnung ins Standarduniversum als stabil eingeschätzt, und Bull hatte am Vortag einen Präventivschlag gegen die Flotte von QIN SHI befohlen. Sie hatten auch die Einheiten der Xylthen und Dosanthi in den Kampf geschickt, waren jedoch zurückgeschlagen worden.
    Der einzige zählbare Erfolg war gewesen, dass sie um 15.55 Uhr auf einer alten Flottenfrequenz eine unverfängliche Nachricht aufgefangen hatten, die Bull verriet, dass Perry Rhodan in der Nähe sein musste. Er hatte Terra also doch nicht im Stich gelassen!
    Die LFT-Einheiten und die mit ihnen kämpfenden Zapfenraumer

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