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PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für unwahrscheinlich.
    Waren etwa Betty Toufry und er die Ziele eines Anschlags geworden? Aber wer wäre dazu in der Lage gewesen? Etwa ein letztes Posbikommando? Oder ein Ekhonide, der gegen die Sklavereikultur rebellierte und ein Zeichen setzen wollte?
    Ein gellender Schrei unterbrach seine Überlegungen.
    »Wir haben den Notausgang! Der Weg in die nächste Kuppel ist frei!«, brüllte Rettkal und beendete seinen Schrei mit einem würgenden Hustenanfall.
    Sanilt schloss auf und hielt an, als er den Gladiatorsklaven erreicht hatte. Er drehte sich um und half Betty.
    »Diese Verbrecher. Wer auch immer!«, stieß der Ausbilder erbittert hervor und begann mit der Atemluftmaske zu hantieren. »Mein halbes Vermögen habe ich in die Anlage investiert. Und jetzt - alles haben sie zerstört!«
    Rettkal hatte die beiden Drehriegel einer Tür heruntergerissen und warf sich mit der Schulter gegen die Fläche. Die Luke sprang auf und zeigte das Innere einer Schleuse mit nackten Wänden. Der Ekhonide stemmte die Außentür auf. Ein Windstoß wehte glitzernde Eiskristalle herein. Rhodan presste die handtellergroße Maske der Atemluftversorgung gegen Mund und Nase, öffnete die Zuführung und regulierte den Druck ein. Er nahm einige tiefe Atemzüge und spürte, wie langsam die Benommenheit wich.
    Der Terraner schloss das Ventil und rief Rettkal zu: »Kennen Sie den Weg? Können Sie uns hinbringen?«
    Der Gladiatorsklave stand schon außerhalb der Kuppelwand; er nahm die Maske herunter und nickte.
    »Von hier aus ist sie noch nicht zu sehen. Wir müssen erst ein Stück an der Kuppelbasis entlanglaufen. In diese Richtung.« Er zeigte nach rechts und setzte die Maske wieder auf.
    Sanilt stieg über die hoch angesetzte Schwelle aus der Kuppel und drehte sich um. »Das überleben wir nicht«, sagte er heiser. Jeder Atemzug, jedes Wort erschuf eine Dampfwolke.
    Rhodan half Betty aus der Kuppel und stieg über die Schwelle. Jetzt hatten sie unwiderruflich den letzten fragwürdigen Schutz der Anlage verlassen. Der Wind warf die nutzlose Schleusentür krachend in die Halterungen.
    Die Sonne stand als winzige Scheibe, zweieinhalbmal kleiner als Sol von Terra aus, am Nachmittagshimmel. In vier, fünf Stunden würde sie hinter dem Horizont versunken sein. Obwohl ihr Licht weitaus heller war als im Inneren der Kuppel, schuf Naral nicht einmal die Illusion, den Planeten zu erwärmen.
    Rettkal rückte den Atemluftbehälter vor der Brust zurecht und sagte laut: »Wenn wir lange stehen bleiben, frieren wir am Boden fest und sind verloren. Kannst du noch, Herr Sanilt?«
    »Du wirst dich wundern, Junge«, lautete die unwirsche Antwort. »Ich renne euch allen davon.«
    Sie setzten sich wieder in Bewegung. Zuerst tasteten sie sich durch eine Welt, die aus feinem Staub und Eiskristallen bestand, aus grellen Spiegelungen und vom Wind aufgeworfenen niedrigen Dünen, an der Rundung der Kuppelbasis entlang, bis sie hinter den aufgewirbelten Schleiern die große Kuppel sehen konnten.
    Vor und hinter der Wölbung bildeten sich dünne Schleier, die seltsamen Figuren glichen. Im Sonnenlicht, das sich zitronengelb zu färben begann, schienen sich die Wirbel in blitzenden Diamantstaub zu verwandeln. Aber es handelte sich um nichts anderes als winzige Eiskristalle, kaum weniger scharfkantig als die Bruchstücke der Kuppel. Die vier hatten, als sie ihre Schritte nach links lenkten, den Wind im Rücken.
    Mehr als eine Stunde!
    Sie hatten das Ziel schon vor Augen. Rhodan wagte nicht, daran zu denken, wie lange es dauern konnte, einen Einstieg in die Gladiatorenkuppel zu finden, wenn sie erst einmal die Außenwölbung erreicht hatten. Schritt um Schritt kämpften sie sich, hintereinander und nebeneinander, auf die Kuppel zu.
    Sekunden und Minuten vergingen quälend langsam, ohne dass die Kuppel größer wurde. Jeder mühsame Schritt, der im eisigen Boden knirschte, ging im Winseln und Fauchen des Windes unter. In unregelmäßigen Abständen sogen sie die komprimierte Atemluft tief in ihre Lungen. Hoben sie den Blick, sahen sie vor sich die Rettung; nur dort, außerhalb der eisigen Kälte, in gewohnter Schwerkraft und in atembarer Luft, konnten sie überleben.
    In ihrem Rücken glitt die winzige Sonne dem Horizont entgegen. Ihre schwachen Schatten wuchsen vor ihnen scheinbar ins Endlose. Jeder Schritt brachte die vier näher an die Kuppel heran. Aber jeder neue Schritt wurde schwieriger und mühsamer. Sanilt begann zu schwanken. Sein Gang wurde unregelmäßig, sein

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