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PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Tür aus der Seite des Gleiters, wirbelte sie davon und stieß die schwere Maschine zur Seite. Bevor sich Lok-Aura-zin festklammern konnte, wurde er ohne Halt in der Kabine umhergeworfen und konnte gerade noch verhindern, dass er hinausgeschleudert wurde.
    Der Gleiter bohrte den Bug in eine Schneedüne und rammte ihn gegen den Felsen, der sich unter der dicken Schicht befand. Lok-Aurazin spürte die plötzliche Kälte und schloss den Helm, dann bückte er sich und packte den Griff des Tarmalions. Er ließ sich aus dem Gefährt fallen, richtete sich blitzschnell auf und sah sich mit wilden Blicken um.
    Dort, wo sich eben noch der Gleiter befunden hatte, stand ein schwarzhaariges, schmächtiges Mädchen. Offensichtlich eine Terranerin. Er sah an den Händen und im Gesicht die braune Farbe ihrer Haut. In ihrer Stirn haftete ein Hellquarz.
    Die Kleine war nach terranischen Maßstäben kaum älter als acht oder neun Jahre. Ein Kind also. Oder ...?
    »Wie kommst du zu dem Quarz?«, brüllte er und hob die Waffe. »Wer bist du überhaupt? Hast du ...«
    Das schwere, doppelläufige Tarmalion begann in seiner Hand zu glühen. Hektisch schleuderte er es in einem weiten, hohen Bogen davon und schickte ihm einen telekinetischen Impuls nach. Die Waffe flog einige Meter nach oben und dann nach vom, schlug auf dem Boden auf und rutschte meterweit über den eisigen Untergrund, bis sie irgendwo in großer Entfernung fast unauffällig explodierte.
    Das Kind, zwei Handbreit kleiner als er, starrte ihn aus großen schwarzen Augen schweigend an - und verschwand. Lok-Aurazin rieb sein schmerzendes Handgelenk, drehte sich schnell um seine eigene Achse und versuchte, die Kleine zu entdecken. Sie blieb verschwunden.
    »Wo versteckst du dich, du Balg?«,
    schrie der Magadone und vergaß, dass aus seinem Helm kein Schall dringen konnte. Er suchte die Umgebung ab, aber im Gewirr von glitzerndem Eis und den Schatten auf der Ostseite aller Erhebungen war nichts und niemand zu sehen.
    Neben ihm bewegte sich lautlos der Gleiter.
    Er schwebte mit einem scharfen Ruck zehn Meter in die Höhe und verschwand. Als Lok-Aurazin in panischem Erschrecken den Kopf hob, sah er in der Richtung der großen Kuppel eine Art Explosion, eine Wolke aus Sand und Kristallen, die dicht vor der Kuppel in die Höhe stieg.
    Der Gleiter! Er brauchte ihn, um auf Damarakh zu überleben und zum Stützpunkt zurückzukehren.
    Er teleportierte an eine Stelle nahe der Explosionswolke. Wieder steckte die Maschine in einer Düne. Dann erst vergewisserte sich der Magadone, dass die Leistung seines Schutzschirms auf die Marke der höchsten Kapazität gefahren war. Die Hellquarze! Aber wie kam es, dass das Kind in seiner Stirn ebenfalls einen Quarz trug? Er war die Ursache ihrer überraschenden Kräfte, zweifellos.
    Als er sich umdrehte, stand wieder das Kind da. Kälte und Wind ließen es völlig unbeeindruckt. Lok-Aurazin unterdrückte zum zweiten oder dritten Mal binnen weniger Stunden ein Gefühl, das sein klares Denken und Handeln beeinflussen konnte. Er sah in einiger Entfernung die Reste der geborstenen Beizvogel-Kuppel; ein Wall mit tausend Zacken, der sich in weitem Schwung krümmte.
    Er brauchte nicht zu überlegen, packte das Kind mit der Parakraft und schmetterte es in das tödliche Gewirr aus Glassiplex und Ekhonit. In dem winzigen Augenblick, in dem er den Impuls löste, bewegte sich die Kleine, ein wenig ungelenk, und ihn traf ein
    Fausthieb von gewaltiger Stärke, der seinen Parazugriff auflöste und ihn neben dem Gleiter in die Schneedüne schleuderte.
    Wie ein Geschoss drang sein Körper in die erstickende weiße Masse ein. Er teleportierte sich ins Freie und schüttelte die Eiskristalle von seinem Schutzanzug.
    Wieder war von der Kleinen nichts mehr zu sehen. Ratlos versuchte Lok-Aurazin herauszufinden, wo sich seine Gegnerin befand. Vorübergehend vergaß er seinen Racheschwur; Perry Rhodans Tod war in dieser verwirrenden Situation weniger wichtig geworden. Langsam drehte er sich um - und da war das Kind.
    Es stand einfach da, braunhäutig und schwarzhaarig, ohne Schutzanzug oder kälteresistente Kleidung. Mit der Pagenfrisur, zwischen deren Stirnfransen der Hellquarz hervorschimmerte, und der Stupsnase über den schmalen Lippen wirkte die Kleine geradezu unschuldig und hilflos.
    Wieder fasste er nach ihr. Dieses Mal würde er sie hochheben, drehen und durchschütteln und gegen die Wandung der näheren Kuppel schmettern. Kein Körper überstand diesen

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